Sonntag, 27. Dezember 2020

Ein Glühwein (oder auch zwei) zu Heiligabend

Der » Einladung « vom Stadtschreiber hatten etliche Folge geleistet und wie versprochen, hatte Sir Primus die Taverne geöffnet, den Kamin gut angeheizt und für reichlich geistige Getränke gesorgt.

Ich hoffe bei Letzterem nicht, dass es der Branntwein aus dem Teich war. Der sogenannte Primus-Tropfen war als Glühwein zwar noch genießbar, aber die leicht fischige Note konnte man mit dem Zimtgeschmack leider nicht überdecken. Aber bei so einem Sparfuchs konnte ich mir sehr gut vorstellen, dass er den billigen Fusel vom Hafen bestellt hatte.

Irgendwie kamen die Leute in Carima auf recht seltsame Ideen. Erst waren es die Eisspinnen in der Suppe und jetzt auch noch weggekippter Branntwein im Teich. Was kam wohl als Nächstes? Kekse, gestreckt mit Sägemehl? Mir hatte jedenfalls schon der fischige Glühwein gereicht. Vielleicht verkauft man demnächst auch das Badewasser der Jungfer? Jungfern-Tee... oder so was in der Art. Aber lassen wir uns überraschen.


Ich weiß leider nicht, was alles für interessante Gespräche am Kamin geführt wurden, aber hier und da habe ich darüber etwas aufgeschnappt. Wie ich hörte, waren alle sehr ausgelassen und die Getränke haben den Gästen gemundet. Man dachte wohl, es gäbe nur noch Wasser, aber da hat dann Sir Primus die Fässchen hervorgeholt.

Primus Caproni: Es ist Weihnachtsabend... da soll das Beste gerade gut genug sein.

Bildquelle: Canidio

Die Trinkfestigkeit des Schmiedes wurde in höchsten Tönen gelobt. Man bewunderte, wie er bei so einer Menge Flüssigkeit intus noch den Hammer gerade halten konnte. Aber so lange er seine Aufträge gut erledigte, drückte man ein oder zwei Augen zu.

Bildquelle: Canidio

Mein kleines Gemälde kam zum Glück auch gut an und jeder gab zum Besten, wie er schon mal versucht hatte, sich kreativ zu betätigen mal mit mehr, mal minder gutem Erfolg. Aber bei einer Sache waren sich alle einig: Es kostet eine Menge Zeit.

Sir Lennard bereicherte dann die Runde und man schwelgte in Erinnerungen. Die Zeit vergeht, man wird langsam alt. Aber Hauptsache, man hält an dem fest, was man liebt. *zwinkert*

Bildquelle: Canidio

Bluemoon Sweetrain: Es ist toll, dass es Carima gibt.
Lennard vonLemond: Proost zu allen ;))
Primus Caproni: Und ich freue mich das wir heute hier zusammen gefunden haben.
Canidio Arai: Prost an alle: Es ist schön, dass wir hier eine Heimat haben.. dank dir Primus ^^
Primus Caproni winkt verlegen ab
Leviathan Blackadders: Ja stimmt, ohne Primus wären wir nicht hier.

Bildquelle: Canidio

 

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Frohe Weihnachten!


Liebe Freunde, 

ich wünsche Euch allen von ganzem Herzen ein frohes und glückliches Weihnachtsfest.
Selten war ein Weihnachten so unwirklich wie in diesem Jahr.
Um so mehr freue ich mich, dass wir in Carima zusammenrücken und zusammenhalten.

Bleibt gesund und verliert bitte nicht die Zuversicht,
es wird irgendwann wieder besser.

Ich glaube fest daran, 

Eure Jil

Ich glaube, diesen Worten braucht man nichts mehr hinzuzufügen und ich wünsche Euch auch eine Zeit zum Entspannen, was Gutes zum verspachteln und schöne Gedanken.

Elyion

PS: Wer Benno auf dem Bild vermisst hat, den kann ich beruhigen. Dem geht es gut. Er hatte leider etwas zuviel in den Metbecher geschaut und träumt von seinem Eisen im Feuer ...

    
Zu Weihnachten brauchte er mal eine Auszeit, nach der ganzen harten Arbeit!
Also seid gut zu ihm!

Mittwoch, 23. Dezember 2020

Weihnachtsfeier vom 20. Dezember

Der weihnachtliche Sonntagstreff mit Schokolade und Kuchen war ein wirklich schöner, besinnlicher Abend geworden. Insgesamt haben wir viel gestaunt, gelacht, aber auch geweint. Es war ein Bouquet an überraschenden Anekdoten, kleinen Seitenhieben und wehmütigen Erinnerungen.

Der Stadtschreiber hat darüber eine sehr kurze Zusammenfassung gegeben. Ich hatte mir eigentlich erhofft, er würde ein paar Absätze mehr darüber schreiben. Aber den Armen hat wohl die Wintermüdigkeit gepackt.

» Ein kurzer Einblick ist hier zu finden «

Vielleicht, wenn es wieder Richtung Frühjahr geht und die Schneeglöckchen ihre Köpfe aus dem Boden recken, dann wird er hoffentlich auch wieder munterer werden. Ich kann schließlich nicht alle „schmutzige Wäsche“ alleine waschen. *zwinkert*

Aber kommen wir auf den Abend zurück ...

Bevor die Leute kamen, wurde noch fleißig geputzt und gewienert. Die Wege wurden freigeschauf ... äh gepustet.

Bildquelle: Blue, die Waldhüterin

Aus allen Himmelsrichtungen strömten die Gäste herbei - ob zu Schiff, per Kutsche oder auch zu Pferd. Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut ...

Alle hatten sich zu diesem feinen Anlass mächtig herausgeputzt und Herzogin Jil ließ es sich nicht nehmen, jeden Einzelnen persönlich zu begrüßen.

Nachdem sich dann alle gesetzt hatten, hielt sie ihre berühmte Eröffnungsrede. Unser Stadtschreiber beschrieb es so schön trefflich: „Eine sichtlich bewegte Herzogin bei ihrer Ansprache.“

Jil Cuttita: Ich muss mich mal kurz sammeln ... Der Moment rührt mich gerade sehr. Ich kann es schwer in Worte fassen, wie bewegt sich gerade bin.

Jil Cuttita: Ich freue mich so sehr, Euch heute Abend hier zu sehen. Ich weiß, dass Ihr sicher im RL auch anders, ... vielleicht auch Wichtigeres zu tun hättet ... Dass Ihr Euch dennoch die Zeit genommen habt, ist eine große Freude für mich. Als ich heute früh die 4. Kerze angezündet habe, kam mir das so unwirklich vor wie noch nie.

Bildquelle: Canidio Arai

Wir erleben gerade eine Situation, die für uns alle völlig neu ist. Das Jahr war gezeichnet von einer neuen Macht, die uns zeigt, wie verwundbar und fragil wir Menschen doch sind. Wir mussten erleben, wie Egosimus "me first", die Welt in ihren Bann gezogen hat.

Bildquelle: Canidio, die Magierin

Es macht mir Sorge, wie sich die Menschen auseinander leben, weil man ihnen es von Oben so vorlebt. Gott sei Dank, hat der Egoismus nicht alle Menschlichkeit verdrängt und es gibt immer noch Hoffnung, dass wir nicht in ein Zeitalter der Barbarei verfallen.


Ich habe mit Freude verfolgt (sofern es mir möglich war), dass zumindest in Carima das Leben und das Miteinander weiter ging. Das wir zumindest hier in unserer virtuellen Welt das Miteinander nicht aufgegeben haben und das ich, immer wenn ich hier her kam, mich Freunde begrüssten.

Ich weiß, dass viele von uns dieses Jahr ein anderes Weihnachten feiern müssen. Ohne Freunde ohne Familie. Ich kann nur hoffen, dass ihr dennoch am Weihnachtsabend nicht zu traurig sein müsst. Auch mir wird es nicht anders ergehen, ich habe meine Kinder gebeten diese Weihnachten nicht nach Hause zu kommen.


Ja und so tragen wir halt alle unser Bündel in diesem Jahr. Ich hoffe, dass Carima nicht nur für mich ein Halt in dieser Zeit ist.

Verona Bovier: Es ist wie.... nach Hause kommen. Für mich jedenfalls. Und ich bin sehr wenig hier
Canidio Arai nickt: Wir sind hier zu Hause.
Bluemoon Sweetrain nickt.

Jil Cuttita: Ich hoffe, dass sich die Zeiten wieder ändern werden und wir irgendwann wieder mehr Normalität erleben. Was sich wohl nie ändern wird ist unsere kleine Heimat hier. Dafür werde ich auch in Zukunft alles tun und Carima so erhalten wie wir es kennen und schätzen.

Bildquelle: Jungfer Blue

Jil Cuttita: Damit soll es genug sein. Der Rückblick auf dieses Jahr bietet zu wenig Freude. Außer dem Lesen der Blogs unserer Schriftsteller, die so liebevoll die Geschichten und Anekdoten aus unserer Heimat auf ihre Peragamente bannen.

Lennard vonLemond kichert und schaut zu Elyion.


Elyion Arai hebt die Braue, zu Lennard einen kritischen Blick zurückwirft.
Verona Bovier: Das sind echt tolle Blogs.
Lennard vonLemond zwinkert.
Bluemoon Sweetrain: Ja stimmt.
Sharmila vonLemond knurrt leise: "Ein Prinz kichert nicht wie ne Erbse."
Lennard vonLemond schaut verdutzt zur Gemahlin.
Canidio Arai sieht grinsend zu Sharmila und nickt ihr zu.


Da muss ich doch auch nochmal meinen Dank aussprechen für das schöne Lob und die tolle Rede von der Herzogin. Es waren wirklich zu Herzen gehende Worte und das denke sicher nicht nur ich.

Jil Cuttita: Ich danke Euch das Ihr alle mitgeholfen habt, unsere Welt hier mit Leben zu füllen. Jeder von Euch hat dazu seinen Teil beigetragen  und ich kann mich glücklich schätzen Das es Euch alle gibt. Danke. Und ein Danke und einen lieben Gruß an Linde. Deren Idee und Tatkraft Carima auf den Weg gebracht haben.
Jil Cuttita verneigt sich vor den Gästen.

Bildquelle: Canidio Arai

Verona Bovier: ... und Wir, dass es Dich gibt =)
Canidio Arai: Und wir können uns glücklich schätzen und sind dir sehr dankbar, dass du uns das hier alles ermöglichst.
Bluemoon Sweetrain ruft: Unsere Herzogin, sie lebe hoch hoch hooooch! *klatscht*


Ab diesem Zeitpunkt sprangen die Gäste von den Stühlen und gaben ihre Begeisterung kund - ein Kanon aus Beifall und Jubelrufen. Doch irgendwann schaffte es die Herzogin wieder zu Wort zu kommen, um die Geschichte aus dem Stall von Bethlehem vorzulesen.

Es war einmal ein Stallbursche namens Hans und seine Kuh Elsa. Die lebten glücklich ... oh.. upps, das war die falsche Geschichte ...

» Hier gibt es die richtige Weihnachtsgeschichte «

Bluemoon Sweetrain: Die Geschichte ist immer wieder schön, danke.
Anna Carlberg: Oja!
Jil Cuttita: Ich denke dem kann und muss man nichts hinzufügen..


Nach der Geschichte ölte die Herzogin ihre Stimme mit heißer Schokolade und überließ mir das Wort. Ich hatte da auch etwas Längeres vorbereitet und hoffte, dass die Gäste nicht einschlafen würden.

Lennard vonLemond: *schnappt sich schonmal das Champagnerglas ... anstatt der Schokolade *

Das konnte er auch gut gebrauchen, bei dem was ich gedachte vorzulesen ... Meine Geschichte hieß:

Das fehlende Lametta

Weihnachten naht, das Fest der Feste! Das Fest der Kinder, Fest der Gäste –
Da geht es vorher hektisch zu ...
Ein Hetzen, Kaufen, Proben, Messen – Hat man auch Niemanden vergessen ...?


So ging's auch Lennard und Sharmila, leise klagend, vor ein paar Jahren zu Heiligabend –
Der zudem noch ein Sonntag war, mit der selben tristen Stimmung wie jedes Jahr.
Da sprach die gute Sharmila: "Tu dich nicht drücken, Lennard, du hast heut' noch den Baum zu schmücken!"
Das Personal, das hatte an dem Tage Mal frei, drum ward all die Arbeit nun Lennards Ei!

Da Einspruch dem Prinzen leider nichts nützte, er kurz darauf gewaltig schwitzte.
Der Baum von der Jungfer ward noch schnell gesägt ... und in den eisernen Ständer eingelegt.
Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne, Krippenfiguren mit Laterne.
Zum Schluss: Ja Himmeldonnerwetta ...! Nirgends fand er das Lametta!


Es wurde Lennard plötzlich ganz heiß und stotternd sprach er: "So ein Sch...!"
Die Gemahlin kam im Zorne donnernd heran, "Wie konnte das passieren? Sag an!"
Sir Lennard schaute ganz bedröppelt drein, sah seine Schuld nun selber ein:
"Im letzten Jahr war's arg verschlissen – drum ham wir's damals weggeschmissen.
Und – in dem Trubel dieser Tage, bei meiner Arbeit, Müh' und Plage, ...
Vergaß ich, Neues zu besorgen! Ich werd' was von den Nachbarn borgen!"
 
Die Nachbarn wurden immer rüder, die hatten auch kein Lametta über!
Da schauten sie sich an verdrossen, die Läden waren ja auch geschlossen...

So sprach Lennard dann zu seiner Frau: "Mach hier nicht so einen Radau!
Der Baum bleibt so in grünem Stil, und damit Basta! Weil's Lametta nicht gefiel!"
Da gab es Heulen, Schluchzen, Tränen. Und er gab nach ... den Schmerzfontänen.
"Hör endlich auf mit dem Gezeta – Du kriegst ´nen Baum – mit viel Lametta!"

Zwar konnt' Lennard da noch nicht begreifen, woher er nimmt die Silberstreifen...,
Doch gerade, als er es nicht gedacht, da hatte ihn das Sauerkrautfass angelacht!
Schnell sprach er: "Hier liegt die Lösung eingebettet! Das Weihnachtsfest - es ist gerettet!"

Schnell wurd' der Deckel weg gelegt, das Kraut gepresst, so gut es geht.
Dann leicht geröstet, doch nicht versengt, zum Trocknen – einzeln – aufgehängt!
Die trocknen Streifen sehr geblichen, mit Silberbronze angestrichen.
Auf beiden Seiten Silberkleid! Oh freue Dich, zur Weihnachtszeit!

Der Christbaum ward einmalig schön, wie selten man ihn hat gesehn!
Zwar roch's süßsauer zur Bescherung, wurd's für die Nase zur Bewährung.
Dazu noch Räucherkerz und Myrte – der Duft die Menge leicht verwirrte!
Und jedermann sprach still, zu sich: Wie Blue riecht das nun wirklich nich'!

Ne Woche drauf! Lennard saß gemütlich, im Sessel, las ein Büchlein friedlich,
Den Bauch voll Feiertage-Rester.  Es war wieder Sonntag – und Sylvester.

Da sprach Sharmila: "Du weißt Bescheid? Es kommen heut' zur Abendzeit.
Halb Carima, und wer noch, das weiß der Geier. Alle sind eingeladen zur Sylvesterfeier ...
Und wir werden leben wie die Fürsten – es gibt Sauerkraut mit Wiener Würsten!

Ein Schrei ertönt! - Entsetzt er schaut: Am Christbaum hängt das Sauerkraut...!
"Ich hab vergessen, Neues zu besorgen! Ich werd was von den Nachbarn borgen!"

Die Nachbarn wurden immer rüder, die hatten auch kein Sauerkraut über!
Da schauten sie sich an verdrossen, die Läden waren ja auch geschlossen...
 
Und so ward wieder Lennard der Retta; nahm ab vom Baume das Lametta!
Mit Terpentinöl und Bedacht, hat er das Silber abgemacht.
Das Kraut dann gründlich durchgewässert, mit reichlich Essig noch verbessert;
Dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz. Und Kümmel, Muskat und Gänseschmalz!
Dann, als das Ganze sich erhitzte – das Kraut, das funkelte und blitzte –
Da konnt’ man wirklich nur nach oben fleh’n, lass diesen Kelch doch vorübergeh’n...!

Als später dann das Kraut serviert, ist auch noch folgendes passiert:

Bildquelle: Jungfer Blue

Die Herzogin musste niesen, sah man aus ihrem Näschen etwas sprießen.
Tausend kleine Silbersterne ..., landeten auf dem Kleid und in der Ferne.
So rief man ringsum "Ohhh", ganz hoch erfreut – nur ihre Hoheit – sie wusste leider nicht Bescheid.

Die Kommandantin war noch ganz verschreckt, von oben bis unten mit Glitter bedeckt!


Die Luba betrachtete die Jungfer ganz irritiert, weshalb Blues Mund so seltsam verziert.
Sie sprach: "Deine Zunge ist voll Silber, davon mach ich ganz viele Bilder!

Das kommt bestimmt von dem Besteck, du hast ganz sicher dran geleckt!"


Und Benno, der da musste mal, der rief: "Jo mei I hob a Silbastrahl...!"

So gab's nach dieser Krautmethode, noch manche nette Episode!

Beim Heimgang sprach Primus beglückt: "Es hat mir gut gefallen, bin ganz verzückt!
Doch wär’ das Ambiente noch viel netta, hättest Du am Weihnachtsbaum Lametta!"
Lennard konnte da gequält nur lächeln, und sich noch frische Luft zufächeln.
Er sprach – und klopfte dem Statthalter aufs Jäckchen: "Im nächsten Jahr, da kauf ich hundert Päckchen!!!"

Bildquelle: Canidio Arai

Zum Glück flog kein faules Gemüse in meine Richtung, die heiße Schokolade blieb auch in den Tassen und Schnarchen hatte ich auch keinen gehört. Man applaudierte fleißig und rief hier und da: „Bravo!“ Also so schlecht konnte meine kleine Geschichte doch nicht gewesen sein ...

Lennard vonLemond: *lacht amüsiert und prostet dem Magier zu * Bravo Magier !! So ein langes Gedicht hat mir noch niemand gewidmet ! 
Sharmila vonLemond: Lennard, du arroganter Fatzke..."Dir" gewidmet...... *vogelzeig*

Es polterte und rumpelte plötzlich hinter der Tür zum Festsaal. Eine weiße Gestalt betrat den Raum. War dem Schneemann vor der Tür etwa zu kalt geworden?! 

Primus Caproni: HO HO HO! Da komme ich ja gerade recht!

Wir hatten verschiedene Theorien, wer der Unbekannte denn nur sein könnte. Der Schneemann war es jedenfalls nicht ... vielleicht der Geist der Weihnacht? Sharmila hatte da eine andere Idee. 

Sharmila vonLemond: Ohhh..... die Eisprinzessin.....

Aber dafür war die Stimme doch zu tief und singen wollte er anscheinend auch nicht. Die Anwesenden musterten den Mann misstrauisch. Manche sahen überrascht drein, andere schienen zu wissen, wer das war ...

Bluemoon Sweetrain: Oh! *zieht den Kopf ein*
Peppina Andreti ich frage leise zu Blue "Wer ist das - ein Wintergeist?"
Bluemoon Sweetrain: Das ist der mit der Rute *flüstert zu Peppina*

Seltsam, eine Rute konnte ich bei ihm leider nicht erkennen, nur einen dicken Sack auf dem Rücken. Vielleicht war sie darin verborgen? Mit ernstem Blick äugte er in die Runde und richtete mit strengem Tonfall seine Worte an uns:

Primus Caproni: Draußen vom Walde komm ich her und ich muss Euch sagen: Es graust mich sehr!

Dann holte er eine lange Pergamentrolle hervor, studierte sie kurz und schritt die Reihen ab. Nachdenklich prüfte er die Gesichter. Er schien uns alle zu kennen. Wer war dieser seltsame Bursche nur? Gevatterchen Frost?

Er gab zur Kenntnis, dass die ominöse Rolle eine lange Liste übler Taten beinhaltete, die wohl irgendwelche Helfer für ihn aufgeschrieben hatten. Blue wurde es auf jeden Fall so Himmel, Angst und Bange, dass sie sich hinter Anna verstecken musste. Die Kinder beteuerten, dass sie nichts angestellt hätten. Andere suchten sich mit den Augen schnell einen Fixpunkt, nur um den Mann nicht ansehen zu müssen. Selbst Canidio zog etwas den Kopf ein. Der Unbekannte machte sichtlich Eindruck.

Aha, er war also so eine Art Moralapostel oder Richter, der die Anwesenden nach ihren Taten beurteilte. Und wenn er eine Rute bei sich hatte, war er anscheinend auch befugt Schläge auszuteilen. Ein Scharfrichter?! Ich schielte kurz zur Herzogin rüber. Die saß ganz brav in ihrem Stuhl und lauschte dem Herrn andächtig. Der Mann handelte also mit ihrem Wohlwollen, mutmaßte ich.

Wie ein strenger Vater marschierte er um die Tischreihe. Seine Schritte waren schwer, die Dielen knirschten unter jedem seiner Schritte. Das Orchester spielte nur sehr leise, als hätte es vor Scham einige Töne verschluckt. Schweigen unter den zu Tisch Sitzenden.

„Was ich da alles lesen muss ...“, sprach er mit gewichtiger Stimme. Doch da machte es bei mir Klick! Das war sicher wieder eins von diesen Jahresend-Ritualen. Der Mann konnte nicht echt sein! Die Herzogin würde niemals an so einem rührseeligen Abend ernsthaft den Leuten ihre Fehler vorkauen lassen. Das konnte ich mir nicht vorstellen. Geschweige denn sie bestrafen lassen!

Aber Moment mal?! Von irgendwoher kannte ich den Herrn?! Und es gab auch einen, der die ganze Zeit während des Abends gefehlt hatte: Primus! Fast hätte ich ihn nicht wieder erkannt. Sein Kostüm war wirklich überzeugend und auch sein Auftreten völlig anders als sonst. Respekt!

Mit diesem neu erlangtem Wissen tönte ich: „War bestimmt spannend! Wahrscheinlich steht über mich am Meisten drin.“ Doch Primus ließ sich nicht beirren und spielte seine Rolle als Knecht Ruprecht oder Nikolaus voller Überzeugung. Derweil beschworen die anderen Gäste, dass sie allesamt brav gewesen seien. Der weiße Amtsträger fing dann an eine Reihe von Schandtaten aufzulisten.

Bildquelle: Canidio Arai

Primus Caproni: Schmuggel, Wilderei ..
Elyion Arai: Klopapier-Klau
Primus Caproni: ... und sogar ehrsame Weibsleut die sich ohne Gewand in die Sonne legen.
Bluemoon Sweetrain fühlt sich plötzlich unwohl.
Canidio Arai traut sich nicht aufzusehen.
Laisa Miller: *sage leise* Jungfer Blue, ist euch nicht wohl?

Primus Caproni:
Liebelei und Steuerhinterzug

Bluemoon Sweetrain
rutscht noch tiefer im Stuhl.

Peppina Andreti
hebt ihre Augenbraue unmerklich an als sie Blue in den Stuhl sinken sieht.

Lara vonLemond
winkt ab.

Bildquelle: Jungfer Blue

Elyion Arai zückt ein Papier und schreibt mit.
Primus Caproni: Schwarzbrand ... tzz tz ...
Verona Bovier denkt bei sich: .. Und mich schimpft man Pirat ... *grinst leise in sich hinein*
Elyion Arai zuckt mit dem Augenlid bei der Erwähnung "Schwarzbrand"
Primus Caproni: und Kurpfuscherei auch ...
Canidio Arai murmelt: Das man dann Elyion beschuldigen wollte.
Primus Caproni: Der arme Stadthalter hat arg leiden müssen.
Elyion Arai: Pfff... Der wird im nächsten Jahr noch richtig leiden müssen! *knurrt leise*

Canidio Arai knurrt leise und flüstert: Ich helf dir gerne dabei.
Bluemoon Sweetrain: *flüstert* Na ja verhungert und verdurstet ist der Stadthalter ja nicht gerade *grinst*


Da hatte der Herr Primus einen fatalen Fehler begangen! Man sollte sich nicht zu arg selbst bemitleiden, wenn man gerade eine andere Rolle spielt. Das kann einen ganz schnell verraten! Spätestens jetzt kamen sicher einige auf den Trichter, wer hinter dieser Verkleidung steckte.

Zum Glück hatte er aufgehört die Verfehlungen vorzulesen. Vielleicht wären ja noch ein paar aufgesprungen und hätten ihm die Törtchen um die Ohren gehauen?

Primus Caproni schaut auf das Ende der langen Rolle: Aber ... hier stehen auch wahrlich doch ein paar gute Taten.

Leonie Pastorelli: Siehste Mami, jetzt kommen die guten Taten, jetzt komm ich!
Bluemoon Sweetrain hustet.
Elyion Arai: Schokolade ohne Erlaubnis aufgegessen ...
Leonie Pastorelli: Die Mami sagt immer, man muss alles aufessen.
Lara vonLemond: Nene, die Artigste war ich.

Primus Caproni: Den Schwachen eine Handvoll reichen, Schutz und Wärme für jene, denen es mangelt und Freundschaft ...
Leonie Pastorelli: *murmelt* Ohjah, meine Kröte.
Primus Caproni: *zwinkert Leonie zu* Darum bin ich heute nicht hier mit der Rute, sondern hab einen Sack voll guter Gaben für Euch. *stellt den Sack auf den Tisch*
Bluemoon Sweetrain rutscht wieder hoch auf den Stuhl.
Primus Caproni: Heute soll es bei einer Ermahnung bleiben. Doch seid versichert: ich komm im nächsten Jahr wieder! Euch allen ein frohes Fest. Hohoho.


Damit leerte er seinen Sack auf dem Tisch aus und alle wünschten auch ihm ein frohes Fest zurück. Erleichtertes Ausatmen war zu hören, als die Tür hinter ihm zuklappte.

Elyion Arai: Und was gibt es wieder? Socken! *grinst*
Jil Cuttita schaut verbüfft hinter dem Mann her: Gute Ratschläge ^^
Lennard vonLemond: *flüstert zur Herzogin * ... der Primus ... das hat er gut gemacht ... ;))

Bildquelle: Canidio

Man verteilte die Schokolade und alle waren heiter und ausgelassen. Laisa ließ es sich nicht nehmen, noch das Glas zu erheben und ein paar Worte zu sprechen.

Laisa Miller: Liebe Herzogin Jil, liebe Anwesende. Ich hoffe, ich spreche im Namen vieler. Ich möchte einen Tost auf unsere geliebte Herzogin ausbringen und ihr danken. Aber auch den vielen Händen, die ihr zur Seite stehen. Auf alle jene erhebe ich mein Glas und lasse sie drei mal hoch leben.



Bluemoon Sweetrain:
Hoch hoch hooooch!
Lennard vonLemond: *erhebt auch das Glas und prostet mit * Ein Hoch auf die Herzogin !!
Lara vonLemond hebt ihre Tasse: Hoch hoch hoch
Laisa Miller: Hoch hoch hoch *kleckert ihr Kleid voll dabei*
Elyion Arai leert zuerst die Tasse und hebt sie dann hoch.
Verona Bovier: Hoch hoch hoch =)
Anna Carlberg: Hoch Hoch Hoch
Canidio Arai: Hoch hoch hoch°
GinieJacqueline vonCarima hebt auch ihre Tasse: Hoch, hoch, hoch!

Jil Cuttita wird total verlegen ...
Laisa Miller: *prostet der Herzogin dann nochmals zu bevor sie sich setzt*
Bluemoon Sweetrain: Das war wieder eine sehr schöne Weihnachtsfeier.



Jil Cuttita: Vielen Dank! Ein aller letztes Wort: Zum einen möchte ich euch sagen, dass ich alles daran setzen werde, dass wir auch wieder zumsamen diese Feier begehen können.

Und eine weitere Sache, die mir für dieses Fest am Herzen liegt: Allen die vielleicht wirklich ganz alleine sind am Heiligabend.. Primus heizt die Taverne ein und öffnet die Türen weit.  Das ist aber wirklich nur ein Angebot und keine Pflicht, aber ich hab so das Gefühl ... es ist vielleicht keine dumme Idee.
Auf alle Fälle danke ich Euch von Herzen, dass Ihr heute hierher gekommen seid. Das ist für mich das größte Geschenk, dass ich mir wünschen kann. Danke Danke Danke.

Vielen Dank, Jil!

Die abschliessenden Worte überlasse ich der sonst recht wortkargen Elamanu:

Elamanu Pastorelli: Es hat doch alles gepasst. Es war wirklich schön.