Montag, 15. Februar 2021

Einmal Spinnen Spekulatius bitte ...

Die erdolchte Spinne war inzwischen verschwunden. Was war passiert? Als ich eines Morgens einen Blick darauf warf, war die Stelle völlig zerwühlt und übersät mit kerbenartigen Spuren. Die Fallen lagen zerstreut in der Umgebung herum.

Zur Sicherheit nahm ich die Fallen lieber an mich. Zum Glück konnte ich mich noch rechtzeitig aus dem Staub machen. Die Waldhüterin drehte wie üblich ihre Runde. Wer weiß, was sie sich zugereimt hätte, wenn sie mich mit den ganzen Fallen huckepack gesehen hätte!

Hätten die Schmuggler die Spinne mitgenommen, sähen die Spuren sicher anders aus. Und sie hätten natürlich die Fallen nicht herumliegen lassen. Handelte es sich hierbei etwa um Adelphophagie (Gefrässige Geschwister)? 

Es war jedenfalls anzunehmen. Nafreda hatte die kuhgroße Spinnen als Jungtiere bezeichnet. Bei den meisten Spinnenarten frassen die Weibchen die Männchen nach der Befruchtung auf. Genauso opferten sich die Mütter für ihren Nachwuchs. Spinnen sind wirklich Raubtiere durch und durch!

Wie viele gab es bloß von diesen Monstern? Sie stellten auf jeden Fall eine große Gefahr dar! So ein Jungtier konnte locker einen Menschen verspeisen. Wenn man davon ausgeht: Eine Kreuzspinne legt etwa 40 bis 50 Eier in einen Kokon und davon gibt es mehrere ...  

Ein Schaudern lief mir über den Rücken. Ich kenne zwar nicht die Legefreudigkeit dieser Riesenspinne, aber die Vorstellung, dass um die zweihundert Spinnen durch Carima wuselten, reichte mir schon. Aber irgendetwas passte nicht ins Bild ... Wie schafften es die Drow solch eine Population an Spinnen durchzufüttern? Da würde es auch nicht ausreichen, wenn sie sich gegenseitig auffraßen.

Mir fiel dann eine Begebenheit wie Schuppen von den Augen: Damals auf dem Marktplatz... das Drowtor! Bei der Zerstörung erschien kurz ein Riss und darauf eine riesige haushohe Spinne! Sie war genauso schnell verschwunden, wie sie gekommen war. Waren die Spinnen etwa in einer anderen Dimension zu Hause?

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