Montag, 10. Mai 2021

Ausflug zum verhexten Haus


Es war gegen Abend, als eine üppige Gestalt eilig durch die Straßen schlich und stürmisch an meine Türe klopfte. Die fesche Lola vom Hafen kam völlig außer Atem herein und japste, dass ihr Sohn wohl im Sterben läge. Er hätte womöglich die Tollwut, aber so genau konnte sie mir das auch nicht sagen. 

Also eilte ich mit der Mutter zum Hafen, um das Leben des jungen Burschen zu retten. Falls dies überhaupt noch möglich war ...


Währenddessen machte sich Canidio auf den Weg, um den Erkundungstrupp nach Avalon zu verstärken. Anna, Blue, Luba und Val warteten bereits auf die anderen Teilnehmer und überraschenderweise gesellte sich noch jemand dazu.

Primus Caproni: Ja, sieh mal einer an. Die fantastischen Fünf ^^ Was führt Euch in diesen abgelegenen Winkel?
Bluemoon Sweetrain: Wir gehen gleich zum Haus der Kräuterfrau und haben auf Euch gewartet.
Primus Caproni: Na in Gottes Namen. Die Herzogin meinte, ich solle Euch besser auf die Finger schauen.

Bild von der Waldhüterin

Somit machten sich die sensationellen Sechs auf den Weg nach zu Hildas Hütte. An der Spitze befand sich Anna, gefolgt vom Rest der Damen und mit dem Statthalter als Schlusslicht. Nach ein paar Minuten tauchte dann auch noch Jules auf. Damit waren es dann schon sagenhafte Sieben!

Primus Caproni schaut sich vorsichtig um: Sieht doch alles normal aus ... wir können wieder gehen.
Canidio Arai sieht sich aufmerksam um: Vielleicht sollten wir uns das Haus einmal näher betrachten?
Bluemoon Sweetrain: Ja, Sir Primus kann ja vorgehen.
Canidio Arai: Ja, da gebt ich Blue recht.  *grinst zu Primus *
Primus Caproni: Die Etikette sagt der Dame immer den Vortritt lassen.

Bild von Blue

Der große Held machte seinem Ruf mal wieder alle Ehre. Aber die Kommandantin hatte kein Erbarmen mit ihm. 

Canidio Arai: Wollt Ihr uns vielleicht nicht die Tür öffnen, Sir Primus?
Primus Caproni stellt sich halb hinter die Tür und stößt sie auf: Dann bitte nach Euch.
Canidio Arai geht langsam hinein.
Anna Carlberg stubst Sir Primus nach vorne. 
Primus Caproni: Heeee, ich bin keine Eurer Waaaaaa(chen). Was in drei Teufelsnamen ist das hier?!

Bild von der Jungfer

Dann tauchte auch noch das Empfangskomitee auf ...

Jules Dreki: Ahh Hilfe ein Geist! *duckt sich panisch*
Canidio Arai sieht kurz zu dem Geist und geht weiter als er kurz unsichtbar ist. 
Primus Caproni: Ich sichere den Rückzug! *bleibt direkt neben der Tür*
Bluemoon Sweetrain bleibt mutig im Hintergrund.
Canidio Arai kichert leise: Ihr müsst uns beschützen wenn Gefahr drohen sollte werter Sir Primus. 
Jules Dreki: *wedelt mit den Händen und spukt aus* spphhh ähhh ba alles voll Spinnweben!
Firehand Val: Ach so nur ein Geist. 
Anna Carlberg: Sir Primus, das ist kein Geist, das ist bestimmt Rauch. 
Primus Caproni: Aber natürlich, ich mach Euch die Tür auf wenn ich rausrenne!

Der Geist schien wohl nicht echt zu sein. Wahrscheinlich nur eine Schutzvorrichtung von Hilda. Der war dann auch schnell vergessen und die Gerätschaften wurden intensiv beäugt. Luba nahm dafür die wissenschaftlichen Aufzeichnungen in Augenschein.

Bild von der tapferen Waldhüterin
Dieser weiße Schleier rechts im Bild ist übrigens der Geist *zwinker*

Cani legte an der Apparat einen Hebel um. Blitze zuckten! Die Reaktion der Anwesenden ließ nicht lange auf sich warten ...

Jules Dreki: *duckt sich im Sessel und schaut vorsichtig über die Lehne* Und passiert etwas?
Bluemoon Sweetrain: Vorsicht Cani! *geht in Deckung* Oh Blitze! *schaut vorsichtig unter dem Tisch hervor*
Primus Caproni: Lasst das besser! *wirft sich flach auf den Boden*
Luba vomTurm: ... am Boden ist die Gefahr meist am Größten ... unter Tischen auch und hinter Lehnen natürlich.
Firehand Val: Nichts passiert!
Bluemoon Sweetrain: Oh *springt schnell auf*
Primus Caproni rappelt sich unbeholfen auf: Ich bin ausgerutscht.


Als man sich sicher war, dass die Apparate weder explodierten noch die Blitze eine Gefahr waren, untersuchte man die Bücher und Schriftrollen nach brauchbaren Hinweisen. 

Luba vomTurm: Also, in dem ersten Buch steht: 500 gr Mehl, 250 gr Zucker, 125, gr Butter, 3 Eier....usw.
Bluemoon Sweetrain: Also ist das doch eine Kochmaschine?
Primus Caproni: Das ist doch ein Rezept für Plätzchen? Eine Kochmaschine
Luba vomTurm: ..in dem zweiten Buch steht. Sie kommen an eine Kreuzung zweier gleichberechtigter Straßen, von rechts kommt ein Pferdefuhrwerk - wer hat die Vorfahrt?
Primus Caproni schaut verwirrt zu Luba.
Jules Dreki: Na das mit den dickeren Pferden *grinst* Blöde Frage.
Anna Carlberg: So kommen wir nicht weiter.

Bild von Jungfer Blue

Da hatte die Kommandantin recht. Hilda hatte sicher nicht nur Bücher, die die Apparaturen betrafen. Selbst meine Bibliothek ist recht umfangreich - da ist auch alles bei von Fußpilz bis Pilzsuppe. Also suchte der Erkundungstrupp nach einer anderen Lösung. 
 
Jules schlug vor, die Maschinen zu öffnen. Aber der Vorschlag wurde abgelehnt und der Abtransport hätte auch so seine Tücken. Keiner wollte die Höllenmaschinen in seiner Nähe haben. Selbst Luba hatte sich die Sache noch einmal anders überlegt und außerdem waren diese Kolosse viel zu schwer für einen Pferdekarren.


Anna wollte die Apparaturen auseinandernehmen, doch das war in den Augen der anderen wohl zu gefährlich. Die Suche nach einer praktischen Lösung erwies sich doch schwieriger als gedacht. Man geriet sogar leicht aneinander.

Primus Caproni: Ich will das Teufelszeug auch nicht im Schloss wissen! Stellt es doch in eure Räuberhöhle, Jungfer.
Bluemoon Sweetrain: Ich habe doch keine Räuberhöhle *schaut empört*
Primus Caproni: Stimmt, es ist wohl eher ein Schmugglerlager.
Bluemoon Sweetrain wirft Primus einen giftigen Blick zu.

Bild von der Waldhüterin

Luba vomTurm: Ich bin auch dafür alles hier zu belassen. Die Sache ist mir doch zu unsicher - alles in meinem Leuchtturm ... womöglich kommt der Geist auch noch mit.
Bluemoon Sweetrain flüstert: Mit Geistern kennt sich Primus aus Luba, Weingeist....Himbeergeist....*kichert*
Primus Caproni wirft nun seinerseits Blue einen entrüsteten Blick zu.

Man diskutierte also, was zu tun sei. Von Schutzzauber über Türe zunageln, einen Wachposten abstellen bis hin zum Wachhund war alles dabei. Am Besten fand man Canidios Lösung: die Maschinen einfach in der Hütte zu lassen. Dabei fiel den Anwesenden auf, dass plötzlich ein Buch verschwunden war ...

Bild von Blue

Primus Caproni: Ein Dieb in unserer Runde!
Luba vomTurm: Offensichtlich das Buch eines Feldherren - 99 Stellungen - leicht gemacht !

Jules war plötzlich auch abhandengekommen. Das kam allen ziemlich verdächtig vor. Aber das Buch hatte sie nicht bei sich, als sie wieder auftauchte. Sie gab natürlich prompt dem Geist die Schuld.

Jules Dreki: *drückt Lady Canidio ein paar grosse Bblätter in die Hand* nur den Rest von meinen Toilettenpapier hier.

Bild von der Jungfer

Lady Val holte unterdessen ihr Schoßhündchen namens Cerberus herbei und sorgte für ziemliches Entsetzen in der Gruppe. Der Wachhund hatte anscheinend ein Gespür dafür, wer der Dieb des Buches war, und somit unterzog man Jules einem kleinen Verhör.

Sie beteuerte aber nach wie vor, dass sie nur ein dringendes Bedürfnis zu stillen hatte. Die Hafenmeisterin schaffte es aber, sich aus der Affäre zu ziehen und machte sich dann ohne Buch vom Acker.

Bild von Canidio

Zum Glück fand Vals feuriger Begleiter das Buch zwischen den Felsen und man konnte es zu den anderen Büchern zurückbringen. Das Buch schien etwas Besonderes zu sein und sollte bei Gelegenheit mal genauer unter die Lupe genommen werden. Die Apparaturen schaltete Canidio ab und die Hütte wurde abgeschlossen. Den Rest würde die Wache erledigen, damit sich kein Langfinger erneut Zugriff verschaffen könnte.

Bild von Canidio

Nach diesem Abenteuer erzählte Canidio mir alles haarklein, was geschehen war und auch ich hatte einige Neuigkeiten zu berichten. Kaspar, der Sohn der Lola Donna Barbuta, war gerettet! Er musste sich nur noch etwas ausruhen und seinen geschundenen Magen schonen.

Es war jedenfalls nicht die Tollwut gewesen. Auch wenn man das bei diesen Anblick, der sich mir da bot, hätte glauben können. Der Mund schäumte wie aufgewühltes Seifenwasser und von Krämpfen geplagt, bäumte sich der arme Bursche auf. Sein Gejammer konnte man dabei über den halben Pier hören.


Aber nach der Verabreichung von zerkleinerter Holzkohle und der darauf erfolgreichen Entleerung des Magens ging es ihm kurze Zeit später wieder etwas besser. Laut seiner Aussage war ihm der Quark nicht so gut bekommen. Normalerweise hätte er schon am Geschmack merken müssen, dass da was nicht ganz koscher war.

Es war wohl ein unglücklicher Zufall, der ihm das Gefäß in die Hände spielte. Seine Mutter hatte den vermeintlichen Quark zu den Esswaren gestellt und Pech war auch, dass Kaspar leider nicht lesen konnte ...




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