Die Audienz Anfang März wird wahrscheinlich auch niemand so schnell wieder vergessen, würde ich mal sagen. Letzte Woche hatte ich noch über den Duft der Waldhüterin hergezogen, jetzt war es jemand anders ...
Bluemoon Sweetrain tritt vor und verströmt einen unwiderstehlichen Duft, den sie Sir Primus dezent zuwedelt.
Canidio Arai hält die Luft an als Blue nach vorne geht.
Leviathan Blackadders: *schnaubt einmal aus und hält die Luft an*
Jil Cuttita hüstelt: Ah, ich glaube, ich weiß nun...
Bluemoon Sweetrain: Hüstel ...
Eine Note von totem Fuchs, gebettet auf Veilchen? Der merkwürdige Geruch wanderte wie eine mächtige Flatulenzwolke durch den Saal und jeder beschuldigte den anderen, der Verursacher zu sein ...
Leviathan Blackadders: *schüttelt den Kopf und meint leise* Ich bin gebadet!
Canidio Arai erneut leise spricht: Ich meinte die diebische Elster hinter Euch!
Elyion Arai dreht den Kopf nach hinten, schnuppert und sieht zu Jules.
Jules Dreki: *reißt die Augen auf, streckt die Hände mit der Handfläche nach oben aus und schüttelt den Kopf*
Selbstportrait der Waldhüterin |
Ein bisschen lüften hätte vielleicht geholfen. Man wollte sich aber nicht noch damit aufhalten. Es gab schließlich Wichtigeres: Jungfer Blue hatte eine ernste Beschwerde vorzubringen.
Bluemoon Sweetrain: Der Weg nach Magic ist ja noch gesperrt und so habe ich heute den sonntäglichen Fisch für die königliche Katze bei den Elben-Wachen abgegeben. Und was glaubt Ihr, was die damit gemacht haben?
Jil Cuttita: Ich habe keine Idee, Jungfer. Was haben sie damit gemacht?
Bluemoon Sweetrain: Einfach alles in den Fluss geworfen und gelacht und mich weg gejagt! *sagt empört*
Jil Cuttita: WAS?! Das ist ja unerhört! Die arme Katze!
Bluemoon Sweetrain meint zornig: Ich habe den ganzen Mittag dafür geangelt!
Für die Waldhüterin gab es daher die Anweisung, mit der Fischlieferung eine Weile auszusetzen. Just in diesem Moment kam die Elbenkönigin in den Saal gestapft.
Jil Cuttita: Hoheit! *schaut zu Elosina* Was führt Euch zu uns?
Elosina Mandaniel: Suilad, es sind nur Sachen, Hoheit. Allerdings sind sie mir wichtig. Zum Ersten. Es wurden inzwischen Wachen an den Zugängen zum Elbenreich aufgestellt. Sie haben Anweisung, niemanden passieren zu lassen Es sei, sie weisen einen von mir oder meiner Stellvertreterin unterzeichneten Passierschein, Form C24b, vor. Achtet aber bitte auf das kleine "b", es ist wichtig, schließt es doch die Rückreise mit ein.
Der zweite Punkt erscheint mir jedoch wichtiger: Von meinen Wachen am Steg zu Elwyne wurde mir zugetragen, dass sie heute mit altem faulem Fisch beworfen wurden und zwar von einem Menschen. Sie haben sich nicht provozieren lassen, jedoch bitte ich, in Zukunft von solchen Vorgängen abzusehen.
Welche Version der Geschichte war denn nun die richtige? Blue war bekannt dafür, dass sie schnell mal einen Wutanfall bekam, wenn man ihre Ehre ankratzte. Es reichte schon, wenn einer der Wachen etwas hochnäsig daherkam.
Bluemoon Sweetrain: Waaaas? *ruft rein* Mein Fisch ist immer meistens frisch *ruft eingeschnappt*
Jil Cuttita: Also Hoheit da liegen mir ganz andere Informationen vor. Demnach haben Eure Wachen der Jungfer Fischlieferung einfach in den Fluss geworfen.
Elosina Mandaniel: Da der Fisch schon streng roch, haben ihn meine Wachen im Fluss "entsorgt"
Jil Cuttita: Sodass die königliche Gastkatze nun ohne Fisch ist.
John Blacky: Wusste ich doch - vergammelter Fisch! Wie immer ... *schaut zu Blue*
Bluemoon Sweetrain: *murmelt* Die olle Katze ist eh fett genug!
Elosina Mandaniel: Sollte das wieder geschehen, werde ich den Fisch natürlich hier präsentieren! Jedoch bitte ich eindringlich darum, die guten Beziehungen zwischen Menschen und Elben nicht auf diese Weise zu gefährden.
Jil Cuttita: Dann muss die Katze wohl zurückkehren.
Elosina Mandaniel: Die Katze wird mittlerweile von uns mit frischem Fisch versorgt. *lächelt*
Bluemoon Sweetrain hält den Mund und ballt innerlich die Fäuste: Hmpfff!
Das Fazit ...
Jil Cuttita: Offen gesagt, sehe ich die guten Beziehungen zwischen unseren Völkern von Tag zu Tag mehr belastet, Hoheit.
Elosina Mandaniel: Inwiefern?
Jil Cuttita: Nun die Schließung der Grenzen, die Wachen, das Zurückweisen der königlichen Waldhüterin. Ich frage mich: Was kommt als nächstes?
Elosina Mandaniel: Das ist auf die Anwesenheit Eurer "Gäste" zurückzuführen.
Bild von Jungfer Blue |
Jil Cuttita: Zur Audienz steht das Schloss allen offen, die etwas vorbringen möchten und sich an die Gesetze halten.
Elosina Mandaniel: Ich sprach von der Grenze, an der wir keine Drow dulden werden. Wen Ihr zu Eurer Audienz empfangt, obliegt natürlich alleine Euch.
Jil Cuttita nickt knapp: So ist es.
Mit einem kühlen Lächeln beendete die Elbenkönigin ihr Anliegen und ich kam vors Podest. Herzogin Jil erkundigte sich, ob wir noch zu unserem Anwesen am Rande des Elbenlandes kommen konnten. Aber da brauchte sie sich keine Sorgen zu machen - Canidio und ich kamen überall hin, wenn wir wollten.
Elyion Arai: Ich konnte leider die letzten Tage dort nicht schlafen. Dafür musste ich zu viele Verletzte behandeln. Die brauchten unsere Fürsorge auch über Nacht.
Jil Cuttita: Verletzte? *schaut entsetzt* Was geht hier gerade vor?
Elyion Arai: Oh ja... wir hatten drei Nasenbeinbrüche, einen Splitterbruch am Arm, verrenkte Gelenke ... *grübelt* Prellungen an jedem Körperteil ... und natürlich etliche gebrochene Finger und Zehen.
Jil Cuttita: Kommandantin ... warum weiß ich nichts von diesen Vorkommnissen? Was passiert hier in unserem Land?
Anna Carlberg: Das höre ich auch jetzt, Herzogin.
So ganz stimmte nicht, was die Kommandantin sagte. Sie hatte den Verlauf des Gespräches zwischen Sir Levi und der Kapitänin mitverfolgt, das zu der Auseinandersetzung am Hafen führte. Aber vielleicht hatte sie nicht damit gerechnet, dass es wirklich dazu kam.
Elyion Arai: Es gab wohl ein paar Streitigkeiten unter Seeleuten. Aber nichts was sich nicht richten ließe. Den Leuten geht es zum Teil wieder besser. Die Kieferblessuren bei dem einen, die machen mir noch Sorgen.
Bild von Bluemoon |
Jil Cuttita: Ihr wollt mir also sagen das sind alles Raufereien in der Taverne?
Elyion Arai: Also laut Gerüchten war das irgendwo am Hafen. Vielleicht auf einem Schiff. Das hab ich nicht rausbekommen. Aber ... Euer Hoheit. Ich würde mir da keine großen Sorgen machen. Ich habe öfter mal ein paar Leute mit ausgeschlagenen Zähnen im Atelier.
Wusste Primus vielleicht mehr?
Jil Cuttita: Primus, Ihr drückt Euch ständig am Hafen herum.
Primus Caproni: ICH? Warum immer ich? *tut entrüstet*
Jil Cuttita: Immer wenn ich Euch suche, bekomme ich die Auskunft, Ihr würdet Euch am Hafen aufhalten!
Der schwarz gekleidete Händler wollte auch mehr darüber in Erfahrung bringen.
John Blacky flüstert: Was weißt du darüber?
Jules Dreki: *schubst zurück* Hey nicht drängeln!
John Blacky: Unsere Leute? *knufft sie etwas fester*
Jules Dreki: *flüstert* Ich weiß gar nix. Da waren keine Schlägereien, wenn ich in der Nähe war. *versucht John in den Bauch zu boxen*
John Blacky: Mhhh das soll ich dir glauben? *geht auf die Seite und gibt Jules ne Kopfnuss*
Jules Dreki: *formt ein Aua mit den Lippen*
Die Rangelei zwischen John und Jules war selbst mir nicht entgangen. Aber als ich von dem Drachen berichtete, wurde es plötzlich ruhig. Man wollte meinen Worten kaum Glauben schenken. Aber wenn ich es nicht selbst gesehen (und verbockt) hätte, würde ich es selbst kaum glauben.
Elyion Arai: Ich konnte die Ursache noch nicht ermitteln. Es ist etwas schwierig sich dem Drachen zu nähern. Aber ich weiß nun definitiv, dass das Ei echt ist. Die Drachenmutter hat wieder angefangen das Ei zu flambieren.
Jil Cuttita: Also ist das Ei wieder an Ort und Stelle?
Jules Dreki: *stösst John von sich* Lass mich! Ich will das hören!
Elyion Arai: Das Ei ist seit dem Schlüpfen des Jungtieres nie weggewesen. Soweit ich weiß. Nun ist das Jungtier wieder ein Ei.
Bild von Jungfer Blue |
Jil Cuttita schüttelt den Kopf: Ich glaube ich werde alt ... Also der Jungdrache ist dann so zu sagen zurückgeschlüpft?
Elyion Arai: Ja, so kann man das auch nennen. Es muss wohl etwas passiert sein, dass beim Drachen die Zeit zurückgedreht hat.
Jil Cuttita: Ich verstehe...
Im Hintergrund schmiedete man wieder Pläne.
Jules Dreki: *tippt sich an die Stirn und flüstert* Der spinnt. *zu John* Die hat bestimmt Zwillinge.
John Blacky: Wir schauen mal diese Woche nach, hehe. *flüstert* Was ist so ein Ei wert?
Jules Dreki: *nickt John zu, und flüstert* Für das letzte habe ich von Sir Levi 300 Goldstücke be..... *wird bleich als sie an Levis wahre Gestalt denkt* Neeee lass mal ...
John Blacky: Hah nur?
Jules Dreki: *zuckt mit den Schultern und brummt* Das Drachengeschäft hat sich erledigt. *schaut traurig* Ich wäre nur gern auf einem geritten.
John Blacky flüstert leise: Warum habe ich das Gefühl du willst mich veräppeln, Kleine?
Jules Dreki: *winkt ab* Pahh seit wann hast du Gefühle?!
John Blacky grinst: Haste dich übers Ohr hauen lassen? Ist ja üblich bei dir.
Jules Dreki: *schaut John böse an*
John Blacky: Habe ich recht hehe?
Na, hoffentlich klaut nicht wieder einer das Ei! Jules hatte sich damit schon ziemlichen Ärger eingehandelt. Oder eher Ärger für Sir Levi.
Zum Schluss kamen noch die guten Nachrichten.
Luba vomTurm: Ich sehe zur Zeit vom Leuchtturm aus große Vogelschwärme, die aus dem Süden zurückkommen. Das bedeutet, dass bei uns bald der Frühling Einzug halten wird.
Jil Cuttita: Das sind in der Tat gute Nachrichten. Eine gute Nachricht habe ich noch für Euch: Die Schäferin Mute hat den Weg zu uns gefunden und nimmt eines der nächsten Schiffe zurück nach Carima.
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