Freitag, 7. August 2020

Kanonenfutter und Leuchtturmdebatten



Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg, um uns den Steinkreis etwas näher anzusehen. Wir fanden auch alles so vor, wie es uns Mithrandir beschrieben hatte, samt magischem Portal.

Natürlich unterdrückten wir unsere Neugier. Schließlich hatten Canidio und ich keine Lust durch ein Tor ohne Rückreisemöglichkeit zu schreiten, um dann vielleicht als Snack für irgendeine Schlange zu enden.

Canidio und ich prüften gerade das magische Portal, als plötzlich ein Donnerschlag über uns hereinbrach! Hatten wir etwa eine Falle im Steinkreis ausgelöst? Wir kauerten uns auf den Boden und zogen den Kopf ein. Ich war schon drauf und dran das Schutzschild zu aktivieren, aber nichts geschah. Stille.

Dann ein zweites Mal - BUMMM! Der Lärm kam nicht aus der Nähe, sondern er vervielfachte sich nur am magischen Steinkreis wie ein schallendes Echo. Da erkannte ich, was diesen Kach machte: Luba übte mit ihrer Kanone!


Bildquelle: Blue, die Waldhüterin

Nachdem wir uns wieder aufgerappelt hatten, stopften wir uns die Ohren zu. Luba würde mit Sicherheit noch einen Schuss abfeuern. Aber seltsamerweise schwieg die Kanone.


Bildquelle: Blue, die Waldhüterin

Lady Blue, Anna und Luba waren beim Testlauf der Kanone mit dabei. Irgendetwas war schief gelaufen! Die Kanone wollte den dritten Salut nicht mehr abgeben. Es half alles nichts. Frustriert gingen die drei zum Leuchtturm hinauf und genossen noch die Aussicht.


Bildquelle: Blue, die Waldhüterin

Wenn das so weiter ging, dann müsste der Kapitän Hubert wohl ohne Salutschüsse auf die Reise gehen.

Bildquelle: Blue, die Waldhüterin

Als wir zum Leuchtturm kamen, saßen wieder die Spatzen auf der Kanone, und sonnten sich. Ich glaube, sie wussten ganz genau, dass das Geschütz sie heute nicht mehr aufschrecken würde.


Die Jungfer Blue war vor unserer Ankunft schon nach Hause gegangen und Elamanu verstärkte nun die Runde. Luba nahm an, dass wir wegen Testslaufs gekommen waren.

Elyion Arai: Klopf klopf.. ah.. da oben ist ja jemand?
Luba vomTurm ruft vom Leuchtturm herunter: Die Kanonen sind etwas reparaturbedürftig, Sir Elyion. Kommt ruhig herauf.
Elyion Arai: Ich wollte doch mal selbst schauen, wie es hier ausschaut. Ich glaube, ich hatte vorhin einen Schuss gehört.
Luba vomTurm: Guten Abend, Sir Elyion, Willkommen auf dem Leuchtturm.
Elyion Arai: Danke sehr.



Anna und Elamanu wuschen der armen Leuchtturmwärterin gerade den Kopf. Wenn die Kanone kaputt war, dann musste es natürlich auch einen Schuldigen geben ...

Anna Carlberg: Alles muss bestimmt sauber gemacht werden. Du hast zu viele Blumen in die Kanone gesetzt, Luba.
Elamanu Pastorelli: Ja, der Dünger macht alles kaputt!
Luba vomTurm: ...


Luba war sichtlich mies gelaunt. Ich fand das nur allzu verständlich. Noch kannte man nicht genau den Grund für die Fehlfunktion der Kanone. Da war es keine gute Idee der Leuchtturmwärterin eine Schuld einzureden.

Luba vomTurm zu Elamanu: Bitte verlass jetzt den Stuhl, mein Dienst beginnt. 
Elamanu Pastorelli: Ich geh ja schon *grml*



Anna schlug vor, die Kanone am nächsten Tag auseinander zu nehmen und einmal gründlich zu reinigen. Überraschend war, dass auch Elamanu wohl einige Kenntnisse darüber hatte. Ich bot auch meine Hilfe an, falls man keinen Rat mehr wüsste.



Luba machte sich nach einer Weile auf den Weg, um die Leuchtfeuer zu entzünden. Kaum war sie weg, kriegte sich die Kommandantin kaum mehr ein. Mit Eifer wetterte sie darüber, dass Luba überall ihre Blumen hinpflanzen würde und sie jetzt nicht mehr in der Lage wäre, den königlichen Auftrag zu erfüllen. Ich versuchte die Kommandantin etwas zu beruhigen:

Elyion Arai: Na, der Kapitän ist ja noch ein paar Tage im Land. Da drängt das nicht ganz so.
Anna Carlberg: Ja, aber es ist nicht gut.
Canidio Arai nickt leicht: Haben wir ihn nicht schon begrüßt bei der Audienz? *Kopf leicht schief legt*
Anna Carlberg: Ja, ich weiß, Lady Canidio. Aber Prinz Lennard hat gesagt, wir sollen schießen. Dann machen wir das!
Canidio Arai: Ich weiß, was ihr meint, Anna ... Dann sollte das auch gemacht werden.

Elamanu hatte etwas Sorge, dass der Kapitän zurückschießen könnte, in der Auffassung, er werde angegriffen. Als der Vorschlag Schokolade mit rüberzuschießen, lachend abgewiesen wurde, empfahl ich Bescheid zu sagen, bevor man die Salutschüsse abfeuerte.



Anna Carlberg: Blue wollte für den Kapitän Hubert singen.
Elyion Arai: Na dann kann sie die Nachricht gleich als singender Bote überbringen. *grinst fies*

Canidio Arai zuckt zusammen: Nicht dass er vor Schreck davon segelt *hält sich schnell den Mund zu*
Anna Carlberg: Oh gute Idee, Sir Elyion. Kapitän Hubert wird bestimmt froh sein.
Elyion Arai: Schickt Luba mit. Dann wird er trotz Blues Gesang noch lächeln *zwinkert*
Canidio Arai sieht verdutzt zu Elyion und grinst dabei.

Anna erzählte, dass Luba Angst hätte, ein Teil könnte beim Zusammenbauen der Kanone übrig bleiten. Aber da hatte die Kommandantin auch eine simple Lösung: „Ich habe gesagt, wenn was übrig bleibt, dann war es nicht nötig und wir schmeißen es einfach weg. Dann ist das Problem auch erledigt.“

Mir stand der Mund offen. Ich glaubte zwar nicht, dass da ein Teil übrig bleiben würde. Eine Kanone war schließlich keine Turmuhr. Aber diese Sorglosigkeit machte mich doch etwas sprachlos. Ich versicherte Lady Anna, dass ich dann auf jeden Fall nachschauen würde, sollte das je der Fall sein.

 
Elamanu wechselte dann das Thema und brachte ihre Sorge zum Ausdruck, dass einige den  Kapitän nicht mögen würden. Anna konterte, dass man wohl kaum Salutschüsse abfeuern würde, wenn ihn niemand mochte.

Elyion Arai: Man merkt, Kapitän Hubert ist es gewohnt Befehle zu erteilen und er ist wohl nicht oft an Land. Daher ist er es auch nicht gewohnt, wenn jemand über ihm steht.
Elamanu Pastorelli: Er hat früher sehr viel für Carima getan. Anna weiß das.
Anna Carlberg: Oja das ist so. Die Herzogin mag ihn sehr gern. Sie war immer so froh, wenn der Kapitän auf Besuch vorbei kam.
Elyion Arai: Ja, so wie sich Sir Primus verhalten hat, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass der Kapitän sehr beliebt ist.



Anna erkundigte sich, ob es andere Neuigkeiten gäbe. Sie fragte nach Jules, weil sie die Hafenmeisterin schon länger nicht gesehen hatte. Aber ich wusste auch nicht, wo sie sich derzeit aufhielt. Hoffentlich war sie nicht wegen der Ladeliste untergetaucht. Ich sprach die Gerüchte von Nichneven an. Das war jedenfalls keine so gute Idee ...

Elyion Arai: Ich habe Gerüchte gehört, dass Jules mit Mithrandir .... *flüstert*
Anna Carlberg: Hmmm *flüstert zurück* ... könnte gut sein.
Elyion Arai: Aber darauf gebe ich nicht viel. *schüttelt den Kopf* Der Mann ist viel zu grimmig. Der mag nur seine Arbeit.
Elamanu Pastorelli:  Vielleicht betrachtet er Jules als Arbeit
Elyion Arai guckt schief: Ich bin ja laut den Gerüchten auch ein Schmuggler und Sir Levi soll auch bald wieder da sein.
Anna Carlberg: Hmmm, man muß nicht alles glauben. Es wird immer viel erzählt.
Canidio Arai: Schon seltsam.. wenn so etwas von einem behauptet wird
Elamanu Pastorelli: Oh, seid ihr nicht?
Elyion Arai fällt die Kinnlade runter.
Elamanu Pastorelli: *guckt nachdenklich auf die am Boden liegende Lade*


Da hatte sie mich bei einem wunden Punkt getroffen. Leicht angepiekt, fing ich ein kleines Streitgespräch mit Elamanu an. Ich sah mich als den noblen Spender und wurde zum eigennützigen Schmuggler degradiert. Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen!

Elyion Arai: Ich schmuggle Stoffe, Garn und Wolle, die ich dann kostenlos an die Armen verteile... wirklich interessant.
Canidio Arai lächelt Elyion zu: Du bezahlst eigentlich ja immer alles sofort sobald man dir sagt.. was es kostet
Elamanu Pastorelli: Naja, ihr spart die Steuern und den Zoll und Lennard braucht jeden Kreuzer *leise hinzufügt* bei seinem Lebenswandel
Elyion Arai: Und weil Sir Primus mir Zoll und Steuern deswegen erlässt, bin ich Schmuggler? *kratzt sich die Stirn fragend*
Canidio Arai schüttelt den Kopf: Nein das bist du sicher nicht
Elamanu Pastorelli: Naja, is doch logisch, wenn ihr was dafür verlangen tun tätet, müsstet ihr Zoll und Steuern bei Jules bezahlen. Da ihr das aber net tut, spart ihr die Steuern und den Zoll und könnt das Gold dafür selbst einstecken, oder so.



Canidio Arai  nickt leicht: Ja das ist richtig Lady Ela... so sehe ich es eigentlich auch
Elyion Arai: Aha.. na wenn ihr das schmuggeln nennt solls mir recht sein *lacht*
Elamanu Pastorelli: wie gesagt, is doch logisch *guckt stolz*Anna Carlberg: Ela ist sehr klug
Elyion Arai schaut entrüstet: Canidio und ich ackern wie die Wilden um Kleidung herzustellen für das arme Volk., opfern unsere Zeit und Energie ohne Lohn dafür zu verlangen.. und dann sollen wir dadurch sparen?
Elamanu Pastorelli: Natürlich, ihr könnt doch die Kleidung auch selbst tragen, gibts ja umsonst
Canidio Arai leise zu Elyion sagt: ich mach es gerne... leider gibt es Menschen die weniger haben als wir selbst: wie auch alle anderen die angebotene Kleidung dann umsonst tragen kann
Elyion Arai: Was meint Ihr was für Mühsal ich mir damit aufgebürdet habe, den letzten Willen meines Freundes zu erfüllen? Ich habe ein Versprechen gegeben. All die Wolle, das Fell, das Garn, die Stoffe dem Volk von Carima zu spenden. Das kann ich wohl kaum für mich selbst behalten! Viele können ja nicht mal weben, spinnen, nähen? Dafür müssen wir auch sorgen!
Canidio Arai nickt seufzend: Wir arbeiten oft bis spät in die Nacht hinein
Elyion Arai  brummt etwas.
 
 
Elamanu Pastorelli: Oh, welche die spinnen kenn ich hier genug

Mit diesem Satz von der Bäuerin war mein Frust wieder wie verflogen. Das Wort „spinnen“ hatte es aber auch in sich. Mir fiel ein altes Kinderspiel ein und schon waren wir mitten drin.

Elyion Arai: Aber Ela hat recht, manche spinnen wirklich. *grinst* (to be crazy)
Anna Carlberg schaut zu Sir Elyion und versteht es jetzt was Ela gemeint mit spinnen hat.

Elyion Arai: Ich erinnere mich an früher. Die Kinder haben gern ein Spiel gespielt. Es hieß: "Mein Teekesselchen."
Canidio Arai sieht Elyion aufmerksam an und überlegt kurz um dann den Kopf zu kaum merklich zu schütteln.
Elamanu Pastorelli: Hä?
Elyion Arai: Man hat sich ein gleiches Wort ausgesucht mit zwei verschiedenen Bedeutungen und anstatt das Wort beim Namen zu nennen, es "Teekesselchen" genannt.
Canidio Arai: Da gab es sicher viel zu lachen
Elamanu Pastorelli: ohjeh, versteh ich jetzt grad net.

 
Elyion Arai: Ich kann ja mal ein Beispiel nennen. Man umschreibt das Wort mit den verschiedenen Bedeutungen.
Elyion Arai: Mein 1. Teekesselchen ist eine Person. Mein 2. Teekesselchen ist ein Gegenstand. Wenn man es nicht errät, dann muss man weiter umschreiben.
Elyion Arai: Mein 1. Teekesselchen arbeitet an der Luft. Mein 2. Teekesselchen hat mit einem Tier zu tun. Das geht soweit, bis man es errät oder keine Lust mehr hat, dann löst man es.
Elamanu Pastorelli: is kompliziert
Elyion Arai: Also... mein 1. Teekesselchen hat viel mit Erde zu tun. Mein 2. Teekesselchen kann man öffnen.Elamanu Pastorelli: Und was isses jetzt?
Canidio Arai nickt leicht: das hat sich ... wahrscheinlich immer hin gezogen bis man die Lösung hatte
Elyion Arai: Soll ich nicht noch weitere Hinweise geben? grinst*
Elamanu Pastorelli: Ja, bitte
Elyion Arai: Gut. Mein 1. Teekesselchen hat mit Essen zu tun. Mein 2. Teekesselchen ist ein Zuhause. Und schon eine Idee?
Elamanu Pastorelli: nöö
Canidio Arai  schüttelt den Kopf
Elyion Arai: Hmm... mein 1. Teekesselchen trifft man kaum in der Stadt. Mein 2. Teekesselchen hat Gitter.
Elamanu Pastorelli: jetzt....
Elyion Arai: ja?
Elamanu Pastorelli: ohjeh, des dauert. Bauer!
Elyion Arai hebt den Daumen! "Sehr gut! Genauso geht das Spiel. Glückwunsch!

Anna meinte, das wäre vielleicht was für Leonie, aber Elamanu warf ein, dass es wohl für sie nur Schokolade gäbe. Danach waren wir uns einig, dass wir alle dringend ein Bett brauchten.



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