Freitag, 6. November 2020

Dies und das ...

Die nächsten Tage waren wir weiter damit beschäftigt Teer zu kochen und machten uns große Sorgen um Nichneven. Was würde sie wohl wieder aushecken?



Das Getratsche am Hafen hatte abrupt abgenommen. Alle zogen die Köpfe ein, wenn ich versuchte, dem Getuschel der Leute zu folgen. Hatte die Kommandantin etwa dem Einhalt geboten?

Wir versuchten, die Lage bei Mithrandir zu sondieren. Der Hüne war aber sehr kurz angebunden. „Ah, Ihr seid es!“, begrüße er uns mit leicht hängenden Schultern und einem tiefen Seufzer. „Ich habe dem Getratsche über Euch Einhalt geboten! Es schien Euch über den Kopf zu wachsen.“ 

Da hatte er allerdings recht. Aber wenn so ein stattlicher Kämpfer jeden Tratscher einen Kopf kürzer machen will, dann werden alle ganz schnell mucksmäuschenstill.



Wir lobten ihn für seinen noblen Einsatz. Doch er rollte nur mit seinen gelben Augen und sah uns dann mit stechend vorwurfsvollem Blick an: „Außerdem ist mir zu Ohren gekommen, dass ein kleines Mädchen Euch am Arbeiten hindern will! Ich hoffe doch, dass Ihr das im Griff habt?“ Canidio und ich erwiderten ihm weiter nichts, aber unsere Sorgenfalten verrieten unser Problem. Mithrandir schüttelte nur den Kopf: „Ihr braucht Hilfe!? Nicht war?“



Leider wurden wir in unserem Gespräch unterbrochen. Der kleine, zwielichtige Zwerg war wieder auf der Bildfläche erschienen und mischte sich dreist in unser Gespräch ein. Der graue Riese beugte sich tief herunter, als ihm der Kleine etwas Unverständliches ins Ohr tuschelte. Aber an der Reaktion des Großen konnte man erkennen, dass etwas vorgefallen war.

Eilig schnürte er sein Schwert enger um die Hüfte und blitzte uns noch im Vorbeigehen an: „Wir sprechen uns noch. Aber später. Ich muss etwas sehr Dringendes erledigen.“ Damit marschierte er schnurstracks Richtung Hafen und ward nicht mehr gesehen. Wir hofften nur, dass der Aufschub nicht für uns zum Nachteil gereichen würde. Nichneven war genauso gewitzt, im Ärger verursachen, wie Nafreda. Na, das konnte wirklich noch heiter werden!



Auf der Suche nach Nichneven streiften wir zwei Tage nach der Audienz erneut über den Marktplatz. Elamanu, Primus, und Anna standen nahe des Bürgerhauses und unterhielten sich. Luba hatte sich gerade verabschiedet, um ihre Nachtwache zu beginnen. 

Primus Caproni: Oh, der Mann mit den ....
Elyion Arai: Ja.. Blutegeln... die warten immer noch auf Euch.. *linst zu Primus rüber*
Primus Caproni: Dafür besteht keine Notwendigkeit! Alles bestens!
Elyion Arai: Irgendwann werdet Ihr sie sicher auch mal brauchen ... *grinst zu Primus*



Canidio Arai
grinst leicht: Wie geht es den eurem Rücken, Sir Primus?
Primus Caproni: Sehr gut, Lady Canidio!
Elyion Arai: Ja,.. mit ein bisschen Rum geht das auch weg.. *schmunzelt*
Primus Caproni: Genau.

Canidio fragte noch gewitzt nach, was wohl geschehen würde, wenn er sich zum Beispiel nach einem Silberstück bücken müsste. Doch Primus war genauso gewieft im Antwort finden.

Grinsend gab er zurück, für solche Fälle hätte er schließlich Personal und an Silbermünzen mangele es ihm erst recht nicht. Er klimperte noch mit seinem Geldbeutel und wollte sich schon fast aus dem Staub machen. Das Thema war ihm sichtlich unangenehm. Aber so leicht wollte ich es ihm auch nicht machen.

Elyion Arai: Aber mutig die Jungfer auf ihrer Mission begleiten.. da muss man auch wie eine Kröte durchs Gestrüpp robben ... Hat die Jungfer schon was gesagt wegen der Mission?
Primus Caproni: Nein, leider nicht.
Elyion Arai: Aha.. dann habt Ihr ja noch etwas Schonfrist. *grinst fies*
Primus Caproni: Ich denke, sie will dies direkt der Herzogin mitteilen. 
Elyion Arai: Ihr und Lady Anna sollten sie doch begleiten? Ich hab sehr gute Ohren!
Primus Caproni lächelt: Genau. Die Jungfer geht vor und ich folge in sicherer Entfernung.


Damit machte er sich schnell vom Acker. Ich wagte noch die mutige Prognose, dass er irgendwann noch auf meinem Tisch landen würde. Die Kommandantin fand das jedenfalls nicht so witzig. Sie machte sich große Sorgen um den Statthalter. 

Anna Carlberg: Ich glaube nicht, dass Sir Primus so eine Behandlung haben will. 
Elyion Arai: Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da hat er keine Wahl. *grinst*
Anna Carlberg: Er sieht immer so weiß aus im Gesicht, wenn Ihr beide kommt. 
Canidio Arai: Wenn er sich vor Schmerzen kaum noch bewegen kann, wird er sicher froh sein, wenn man ihm hilft.  *leise sagt und grinst leicht* Er wird doch keine Angst vor uns haben?
Anna Carlberg: Ich weiß es nicht. Er geht immer schnell weg, webn Ihr beide kommt. 
Canidio Arai: ja da habt ihr recht Anna.. jetzt wo ihr es sagt.. fällt es mir auch auf ... seltsam
Elyion Arai: Keine Sorge! Angst schärft die Sinne! Und wenn sein Herz mal etwas schneller schlägt, ist das gar nicht so schlecht. Der Mann bewegt sich ja kaum von seinem Stuhl.
Anna Carlberg: Ja er muss bestimmt etwas mehr laufen.

Ich empfahl, dass sich der Statthalter vielleicht mal mit dem Prinzen über seine Erfahrungen unterhalten sollte. Wir betonten auch noch einmal die positiven Auswirkungen dieser Therapie und Anna schien dann überzeugt zu sein, dass wir für Sir Primus nur das Beste wollten. 

Irgendwie war sie plötzlich Mitglied in unserem Planungsteam. Sie hatte die schöne Idee, dass Sir Lennard vielleicht noch eine Behandlung benötige und Sir Primus dabei zuschauen könne. Aber ich hatte da so meine Bedenken. 

Elyion Arai: Hm.. ich weiß nicht. Der Anblick ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ich glaube, da rennt Primus schreiend weg! *lacht*
Anna Carlberg: Hmm ...
Canidio Arai: Da du hast recht.. aber wie bekommen wir Primus dann dazu? *überlegt*
Anna Carlberg: Alleine wenn er trunken ist. Sonst wird es nicht passieren.



Ich warf ein, dass die Herzogin mir die Auflage erteilt hatte, den Statthalter damit in Ruhe zu lassen. Ansonsten nur, wenn er es freiwillig tun würde. Canidio versuchte gleich ein Schlupfloch zu finden und fragte, ob sie das auch beträfe. Vermutlich meinte ihre Hoheit damit aber uns beide. Doch ich hatte da eine neue Idee ...

Elyion Arai:
Das wird erst im Sommer gehen. Aber wir können ja warten ...
Canidio Arai: Ja sicher.. wir haben Zeit... vielll Zeit
Elyion Arai: Wir suchen uns einen schönen Teich. Da versenken wir eine kleine Schatztruhe und setzen ein paar Egel aus. Sir Primus bekommt die Schatzkarte dazu. *zwinkert*
Anna Carlberg: Hahhaahah



Canidio Arai
reibt sich kichernd die Hände: Jahaa das ist eine sehr gute Idee.. ich bring die Schatztruhe an den Grund des Sees
Anna Carlberg: Der arme Sir Primus.
Canidio Arai: Wir wollen sein bestes, dass er keine Schmerzen mehr im Rücken hat.
Elyion Arai: Aber das ist doch mal ein brauchbarer Plan ... *lacht schallend*
Anna Carlberg: Ob Sir Primus das auch so sehen wird?
Elyion Arai: Er wird uns dafür hassen.
Canidio Arai leise zu Elyion sagt: Ich denke, danach müssen wir erst einige Zeit untertauchen.
Anna Carlberg: Das denke ich auch.
Elyion Arai grinst.

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