Donnerstag, 1. Oktober 2020

„But.. Magier bei die Fische!“ - Teil 2

Da waren wir nun: Umgeben von viel ... sehr viel Wasser! Mir stockte der Atem. Ich war schon einmal in so einer Situation gewesen. Zu dem Zeitpunkt war ich noch von einem Fluch getroffen - ein schwacher alter Sack. Da hatte mich eine Krake vom Schiff geschubst und ich wäre fast ersoffen. Zum Glück hatte mich damals Canidio gerettet.



Auch jetzt war sie bei mir und ich war nicht nass! Noch schwebte ich in einer Zauberblase. Ich versuchte mich zu beruhigen. Es würde schon alles gut gehen und wenn nicht, würde ich diesmal nicht ertrinken und Canidio würde mich sicher wieder retten.

Außerdem war da auch noch Nichneven. Sie würde mich sicherlich auch ret ... Moment mal! Ungläubig sah ich in Richtung der kleinen Lady und schüttelte den Kopf. Schnell schob ich den Zweifel aus meinen Gedanken und konzentrierte mich wieder auf unser Abenteuer.



„Einfach folgen... Die Kugeln steuern dahin, wo man will... “, gab ich frohgemut in der Runde kund. Mit meinem Kompass machte ich die Richtung aus. Da bekam ich einen Schubser von hinten. „Vorsicht!“, knurrte ich in Nichnevens Richtung. Die Lady zappelte wild in ihrer Kugel herum und konnte sie kaum steuern.

Völlig außer Atem meinte sie: „Ich versuchs ja!“, aber so richtig kam sie nicht voran. Spätestens jetzt ereilten sie die ungewollten, gut gemeinten Ratschläge: „Versucht ruhig zu bleiben, Nichneven und stellt euch vor ihr lauft.“ und „Immer schön langsam. Wie eine seichte Welle.“



Sie gab wirklich ihr Bestes. Aber wie ein Kleinkind, das zum ersten Mal laufen wollte, klappte das auch nur sehr unbeholfen. Ab und zu machte sie eine Rolle rückwärts und sauste wie ein tanzender Ball gen Meeresgrund. Sand wirbelte auf und sämtliche Fische machten sich schnell vom Acker.

Mit der Zeit hatte sie den Dreh raus und wir kamen gut vorran. Die Zauberblasen waren wirklich ein Segen! Aber die seichte Angst im Hinterkopf, die wollte nicht wirklich verfliegen. Doch es half alles nichts: Wir mussten da jetzt durch!

„Das muss es sein!“, rief ich plötzlich aus und deutete durch das Pflanzengewirr. Ein dunkelblauer Schleier verdeckte die Sicht vor uns. Als wir näher kamen, erkannten wir was es war: Eine riesige schwarze Wand erhob sich vor unseren Augen!



Wir folgten den schroffen Felsen bis wir etwas mehr Grün entdeckten. Dort war er dann versteckt: Der Eingang!

Elyion Arai: Ach du dickes Ei! *Kopf einzieht bei dem Anblick und sich hinter dem Felsen versteckt*
Lady Nichneven: Na toll ...
Canidio Arai bemerkt den Hai und bleib erst mal stocksteif stehen.
Lady Nichneven: Warum gerate ich immer in sowas?
Elyion Arai: Weil Ihr ein Talent dafür habt? *lacht etwas*
Lady Nichneven: Aber warum?
Canidio Arai langsam zu Elyion läuft: Das kann wirklich noch lustig werden.
Elyion Arai: Schicksal? *hüstelt das Wort leicht aus*
Lady Nichneven: *schaut zu Ely* Danke für euer Mitgefühl! Jetzt weiß ich, warum ich das mit dem Hut gemnacht habe*


Wenigstens hatten wir angesichts der drohenden Gefahr noch nicht ganz unseren Humor verloren. Naja, wenn es auch nur Galgenhumor war ...



„Oh... schaut mal da....!“, tönte es leise zischelnd zwischen den Algen. Neugierig reckten die Damen die Hälse. „Was wo?“, meinte Nichneven stutzend. Ich deutete auf ein kleines blau-rotes Etwas, das an einem Loch im Boden gut zu erkennen war: „Die Abysskoralle!“, flüsterte ich.
„So nah und doch so fern!“, seufzte Canidio. Nichneven machte ein paar Stielaugen bis sie die Koralle endlich entdeckte. Jetzt war es endlich Zeit für einen Schlachtplan!



Elyion Arai geht immer wieder zurück. "Ähm... wie kommen wir da ran... noch haben uns die Haie nicht entdeckt... und riechen uns zum Glück auch nicht ..."
Canidio Arai weiter langsam Richtung Elyion geht: Wir sollten vorsichtig, doch nicht zu zögernd sein!
Elyion Arai nickt: "Sollten Euch die Haie zu nahe kommen, voll auf die Schnauze hauen!"
Canidio Arai nickt verstehend und ballt die Faust: Reicht die auch? *sieht zu dem riesigen Hai, dann zu ihrer mickrigen Faust* Na klasse. Ich hoffe, es geht gut!




Lady Nichneven: *schaut von Weitem das Gewächs an* Wie soll es nun weiter gehn?
Elyion Arai: Ja, soweit hab ich auch nicht geplant ...
Lady Nichneven: Nichts mit Phase drei?
Elyion Arai: Ranpirschen, einsacken, abhauen?!
Lady Nichneven: *es fast empört sagt* Freiwillige vor!
Elyion Arai: Wer sich zuletzt an die Nase fässt, muss gehen! *Nase ganz fix zwischen die Finger  klemmt*
Lady Nichneven: Was?
Canidio Arai klemmt sich die Nase zwischen die Finger.
Elyion Arai näselt: "Nichneven hat verloren!"
Lady Nichneven: *schaut die Beiden an* Och nöö ... schon wieder ich. *schaut in Richtung der Koralle*



Lady Nichneven hatte mal wieder den Kürzeren gezogen. Ich weiß, es war eine fiese Aktion und ich muss zugeben, ich war darüber keineswegs unglücklich. So tollpatschig wie Nichneven war, würde sie sowieso kein Hai in die Zange nehmen können. Sie würde sicher eher in den Abgrund plumsen, als von einem Hai verspeist zu werden. Das war schon fast Gesetz bei ihr. Womöglich ein kleiner Fluch?



Elyion Arai steuert die Kugel direkt auf Nichneven zu, um einen kleinen Ballschubser-Effekt auszulösen.
Lady Nichneven: *zögert aber, wird dann nach vorne gedrängt* Heyy!
Canidio Arai: Das schafft ihr, werte Nichneven *versucht Nichneven Mut zu machen*
Lady Nichneven: *äugt immer wieder auf den Hai*
Elyion Arai sieht den Hai tiefer kommen: "Kopf einziehen!"
Lady Nichneven: Ah der kommt näher, weg da *rumfuchtelt*
Canidio Arai schluckt heftig und bleibt einfach nur stehen: Der Hai.. kann er uns wirklich nicht riechen?




Canidios Sorge war berechtigt! Aber noch wirkte das Zeug. Leider hatte der Hai wohl den Angstschweiß Nichnevens ausgemacht und dagegen ist nun wirklich kein Kraut gewachsen! Immer näher kreiste der Hai heran, drehte und steuerte zielgerichtet auf die in Panik verfallende Lady zu.



Nichneven versuchte verzweifelt einen Zauber zu etablieren, aber so zittrig wie sie war, klappte das einfach nicht. Immer näher kam das Ungetüm und es sah schon so aus, als würde Nichneven als Haihappen enden ...



Elyion Arai macht Boxbewegungen: "Hau ihm eins auf die Schnauze.. immer drauf!!!"
Lady Nichneven: *versucht dem Hai eins auf die Nase zu haun* Da nimm das!!! Weg da! Mimimimi ... *zittert aber wie Espenlau
b*

RUMMMSSS! Ein deftiger Nasenstümper zwang das Ungetüm Leine zu ziehen! Wer hätte das gedacht? Klein aber oho! „Ja so.. jaaaaaaaa! Nichneven, die Haifurie... ja!“, „Jaaaa, ihr habt es geschafft, Nichneven!!!“, Begeisterungsstürme auf den billig ... hinteren Plätzen. So überschwänglich wie das Magierpaar auch war, Nichneven sah aus wie ein begossener Pudel ohne wirklich nass geworden zu sein.



Doch noch war es nicht an der Zeit durchzuatmen! Immerhin trieben sich noch mehr Haie in der Nähe herum. Nichneven nahm all ihren Mut zusammen und rückte weiter Richtung Abysskoralle vor. Canidio und ich schlossen schnell auf, bis wir alle in der Nähe des Abgrunds waren. Ein tiefes schwarzes Loch eröffnete sich uns. Luftblasen stiegen herauf. Das konnte nichts Gutes bedeuten ...


 
Elyion Arai hört plötzlich ein Rumpeln ....
Lady Nichneven: *versucht den kleinen Hang hinauf zu kommen*
Canidio Arai: nanu.. was war den das?
Lady Nichneven: *ganz starr steh bleibt * Was war das?
Elyion Arai: Ähm... *bleibt auch schwitzend stehen*
Canidio Arai: Da war ein Rumpeln... habt ihr den das nicht auch gehört?
Lady Nichneven: Ich will nicht schon wieder in einem Maul enden.
Canidio Arai: Wir ziehen euch wieder heraus... sollte es soweit kommen.

Lady Nichneven sieht das Ungetüm: Neeein!!

Elyion Arai: Achtung!!! *prescht vor und geht zwischen Nichneven und den Kraken*
Lady Nichneven: *beide Hände zu Fäusten ballt und sie nach unten schleudert, murmelt* Ich schaff das, ich schaff das!

Der Krakenarm wand sich um meinen Stab und ein Tauziehen um Tadalafil begann. Nichneven nutzte die Gunst der Stunde und pirschte sich unter den Armen an die Koralle heran.



Canidio folgte mir dicht und versuchte von der anderen Seite, die Aufmerksamkeit des Kraken auf sich zu ziehen. Irgendwann hatte ich genug mit dem Ungetüm gerungen und entflammte dem Stab, um seinen Arm zu brutzeln.



Nichneven jammerte leise, dass ihre Zauber unter Wasser nicht funktionierten. Sie war nur noch eine Handbreit von der Koralle entfernt und wollte sie gerade pflücken. Mit einem beherzten Stoß rammte ich den Stab voll in einen der Saugnäpfe des Kraken. „Da, du Mistvieh! Nimm das und das hier!“, brüllte ich dabei.



Mit einem Schrei löste sich der Kraken und zog den Arm ein. Ein anderer fuhr derweil auf Nichneven zu und packte sie! „Hiiiilfäää!“, krähte das arme Bündel und zappelte wie wild herum. Canidio sah mit Schrecken was geschah und ihre Magie erwachte augenblicklich. 

Im Gegensatz zu mir benutzte sie keinen Fokussierer, was Tadalafil in Wirklichkeit war. Er war die Linse meiner Magie, ein Bruchteil vom dem, was versiegelt war. Das geschah zur reinen Sicherheit sowohl für mich, als auch für andere.

Wie dem auch sei, ich mag diese Floskel ...Tadalafil ... ein Name für einen Stab, der nur einer Lupe glich. Aber alle maßen ihm mehr Bedeutung bei, als ihm wirklich innewohnte. Ich fragte mich, wie die Leute wohl darauf reagieren würden, wenn er plötzlich weg war und die Kraft scheinbar einem inne wohnte, dem man nicht genug Vertrauen schenkte ...

Ein überaus entzückendes Experiment, wie ich fand. Aber warten wir es ab, dachte ich mir. Daraus könnte sich bestimmt etwas Neues noch Verrückteres entwickeln! Ich fand, lassen wir es einfach mal so laufen. Sollte es wirklich aus dem Ruder geraten, würde ich dennoch schnell genug eingreifen können. Ich hoffte es zumindest ...

Natürlich hatte das Gedankenspiel nicht das Geringste mit dem aktuellen Geschehen zu tun! Schnell war ich wieder zurück auf dem Boden der Tatsachen und wagte es todesmutig eine Salve Feuer in der Schlund des Abyss zu schiessen! Das Wasser flirrte unter der Hitze, aber diese fiese Krake gab Nichneven nicht frei.



Ich versuchte erneut den Krakenarm mit einer Feuersalve zu bearbeiten, aber es half nicht! Mit all meinem Elan feuerte ich noch eine dicke Salve Richtung Abyss. Ein tiefes Grollen erfüllte das Wasser. Erst Candios Eingreifen löste den Griff und Nichneven glitt wie ein Stein zu Boden!



Schnell folgte ich Nichneven, aber sie hatte wohl bereits das Bewusstsein verloren. Ich geriet in leichte Panik. Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen!

Lady Nichneven: *wird plötzlich losgelassen und fällt wie ein Stein zu Boden, bleibt dort liegen*
Elyion Arai: Alles in Ordnung, Nichneven? *hinterherruft*
Canidio Arai eilt zu Nichneven: Ist alles in Ordnung?
Lady Nichneven:
*sagt keinen Ton*


Nichneven hatte durch den Felsen einen sehr unsanften Nasenstüber bekommen. Eilens versuchten wir ihr wieder aufzuhelfen und benommen tauchte sie mit blutender Nase wieder auf! Das Kraut verbarg zwar den Eigengeruch.... aber Blut, das war etwas völlig anderes ..

Wie jeder weiß - ein Tropfen Blut und die Haie kriegen einen Koller! Schnell reichte ich Nichneven mein altes Tuch. Aber es war eh zu spät! Wie auf Kommando tauchten Dutzende von Haie auf, jeder bereit einen Bissen von uns zu kosten ...


Wir sackten schnell die Koralle ein und in Windeseile machten wir uns vom Acker. Zur Tarnung hüllte uns Canidio in eine Wand aus Luftblasen ein. Mein altes, jetzt blutüberströmtes Taschentuch, sank in den Abgrund hinab. Die Haie folgten dem Blut, man hörte ein gewaltiges Rumpeln, ein Schrei, dann ein merkwürdiges Rülpsen. Aber das war uns egal! Bloß weg!

Wir schwammen so schnell uns die Zauberblasen trugen... man hörte nur noch das tiefe Grummeln des Kraken in der Ferne, der wohl ein anderes Opfer gefunden hatte ...

Ich meinte auf unserem Rückweg, man sollte ein Lied darüber verfassen, aber den Gedanken verwarf ich doch lieber... Wir  hatten es geschafft, es blieb uns nur, unsere Wunden zu lecken. Aber das nächste Grauen ereilt uns gewiss ...


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ein klärendes Gespräch

Matrosen berichteten von humanoiden Drachenwesen, die plötzlich in Carima ihr Unwesen trieben und Angst und Schrecken verbreiteten. Die Bewo...