Ein klägliches Muhen durchdrang den Wald, als ich in Richtung Blues Häuschen ging. Eusebia erlebte die Welt aus einer eher ungewohnten Perspektive. Wahrscheinlich steckte ihr die Erfahrung, wie sie dort hochgekommen war, noch allzu präsent in den Knochen.
Zum Glück hatte ich die nachgebaute Maschine aus Hildas Haus mitgebracht. Ich erfasste die Kuh mit dem Anti-Schwerkraft-Strahl und hob sie vorsichtig vom Dach runter. Eusebia quittierte diese Aktion mit einem heftigen Strampeln und erleichterte sich dabei in alle Richtungen!
Aber da musste die arme Eusebia durch! Ich hoffe nur, ihre Milch wurde nach dem erneuten Schreck nicht sauer. Zum Dank landete auch noch ein Fladen auf meinem Hut! Baahhh ...
Nachdem ich meinen Hut wieder halbwegs in Ordnung gebracht hatte, sah ich mir das Unglück genauer an. Elsa lag immer noch filetiert und halb verspeist auf dem Heu. Offensichtlich hatte der Täter einen überragenden Appetit an den Tag gelegt und selbst vor den Innereien nicht halt gemacht! Nicht mal ein Bär hätte so viel auf einmal vertilgen können!
Das gefräßige Biest musste also entweder größer als ein Bär sein oder
hungriger als ein Bär. Und was noch viel schlimmer war: Es konnte
fliegen! Zudem war es noch so stark, dass es eine ganze Kuh im Flug schleppen konnte!
Das grenzte die Sache schon mal ein. Aber war es wirklich ein Drache? Die Steinbeißer ernährten sich ausschließlich von Steinen und die anderen drachenähnlichen Wesen hatte ich dabei nicht unter Verdacht. Ein Vampir hätte es auch nicht sein können. Dann wäre die Kuh an sich noch heil geblieben und einen Werwolf konnte ich auch ausschließen. Der kann ja bekanntlich nicht fliegen. Aber was war es dann? Ich hatte ehrlich gesagt keine Lust, das noch herauszufinden. Aber hoffen wir, dass es nicht noch weitere Unglücke gibt!
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