Dienstag, 28. Januar 2025

Wenn die Liebe erblüht ...

Der Mai – jener Monat, in dem die Natur selbst ein Fest zu feiern scheint. Die Bäume stehen in voller Blüte, die Sonne wärmt die Erde und verleiht den Wiesen und Feldern eine satte Lebendigkeit.


Berauschende Düfte durchströmen die Luft, während die Vögel ihre Lieder anstimmen, die von Neuanfängen und Freude künden. Es ist eine Zeit, in der Frühlingsgefühle erwachen und das Leben sich erneut von seiner schönsten Seite zeigt.


Und welch besserer Moment, um das Band der Liebe zu feiern, als in dieser Jahreszeit, die uns an die Kraft der Erneuerung und des Wachstums erinnert?

Als ich schließlich in Candoranien eintraf, war die Hochzeitsgesellschaft bereits versammelt. Von weitem konnte ich den festlich geschmückten Platz sehen, umgeben von Gästen aus nah und fern.



AnaKathy Rosenburg begrüßte uns mit einem freundlichen Winken und freute sich sichtlich über die Anwesenheit der Carimaer. „Huhu Atalia, Moon und Prinz Lennard, grüße euch!“ rief sie, als wir uns den anderen anschlossen.



Scarlett Candor, die Priesterin, trat in die Mitte des Kreises und eröffnete die Zeremonie mit Worten, die den Geist von Beltane, dem Fest des leuchtenden Feuers, einfingen.



„Beltane bedeutet den Übergang vom Frühling zum Sommer,“ erklärte sie mit ruhiger Stimme. „Es ist ein Fest der Fruchtbarkeit, der Reinigung und der Wiederanbindung an unsere Schöpferkraft.“ Mit Räucherwerk und der Kraft der Elemente bereitete sie den Kreis für die heilige Zeremonie vor.



Die Priesterin wandte sich an die Trauzeugen, Miguel Torres und Marlis Back, und fragte nach ihrem Einverständnis für die Bindung von Cosa und Butsch. Beide stimmten mit den traditionellen Worten „Ja, das bin ich“ zu, während Cosa nervös an Butschs Ärmel zupfte.



„Wart es Eure freie Entscheidung, eins zu werden und das Leben zu teilen? So antwortet mit ‚Ja‘!“ rief Scarlett mit fester Stimme.



Ohne Zögern antworteten die beiden. „Ja!“ erwiderte Cosa, während ihr Bräutigam Butsch, sichtlich bewegt, hinzufügte: „Ja, meine geliebte Cosa… mein Sonnenschein in dieser dunklen Welt!“



Die Priesterin stellte weitere Fragen, die das Paar mit Nachdruck beantwortete. „Bist du bereit, selbst die volle Verantwortung für Dein Leben, Deine Entscheidungen, Deine Taten und Deine Gedanken zu übernehmen?“ Beide erklärten einstimmig: „Ich bin bereit.“



Als Scarlett schließlich fragte: „Bist Du bereit, mit Deinem Partner zu lachen und zu weinen, Lasten mit ihm gemeinsam zu tragen und Freude mit ihm zu teilen?“ antwortete Butsch mit einem warmen Lächeln: „Aber immer, so soll es sein. Ich bin bereit.“



Dann kam der bewegendste Teil der Zeremonie, in dem Cosa ihre Versprechen sprach. „Geliebter Butsch,“ begann sie, ihre Stimme zitterte vor Emotion. „Seit Jahren stehst du mir zur Seite, bist immer für mich da. Wenn es mir gut geht, lachst du mit mir. Wenn es mir schlecht geht, weinst du mit mir. Du kannst mich in den Arm nehmen und trösten, du kannst mich an die Hand nehmen und durch die Welt führen. Dafür danke ich dir.“



Butsch erwiderte mit einem schelmischen, aber liebevollen Lächeln: „Solange die Taler reichen, mein Engel, werde ich immer an deiner Seite sein!“ Trotz des humorvollen Untertons spürte man die Aufrichtigkeit seiner Worte.



Nach dem gegenseitigen Treueschwur führte Scarlett das Paar durch die Segnungen der Elemente. „Ich segne Euch mit dem heiligen Element Feuer,“ sprach sie, als ein Kessel mit Flammen entzündet wurde. „Möge das Feuer euch mit Stärke und Wandel segnen. Möge eure Liebe auch im Wandel beständig sein.“



Anschließend nahm sie eine Schale Wasser und fuhr fort: „Möge das Wasser euch Zugang zu euren verborgenen Gefühlen gewähren. Möge eure Intuition euch stets den rechten Weg weisen.“ Mit jedem Element verlieh Scarlett dem Paar eine weitere Kraft, bis schließlich die Luft, mit ihrer Klarheit und Weisheit, den Segen beschloss.



Die Zeremonie endete mit Scarletts Verkündung: „Mit dem Segen der Asen erkläre ich euch, Cosa und Butsch, zu Mann und Frau, solange ihr in Liebe zusammenlebt. So soll es sein!“



Die Gäste jubelten laut, und das Brautpaar besiegelte die Worte mit einem innigen Kuss. Der Brautstrauß, ein Strauß aus Hagebutten, wurde daraufhin in die Menge geworfen und fand seinen Weg in die Hände von Bea, was zu lautem Jubel und schelmischen Kommentaren führte.



Es war eine Zeremonie voller Emotionen, getragen von alten Bräuchen und aufrichtigen Worten. Noch lange hallten die Segensworte und Gelübde in meinen Gedanken nach, während die Feierlichkeiten in Tanz und Musik übergingen.


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