Donnerstag, 11. Juni 2020

Unser täglich Brot

Am nächsten Abend war ich mit Jules verabredet. Sie konnte den Tag zuvor nicht ungestört mit mir reden und ich hatte da auch gewisse Befürchtungen. Aber aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben: Also zog ich es vor, mich eher ungesehen Richtung Marktplatz zu bewegen.

Ich schlich um die Ecke und hörte eindeutig Stimmen bei der Taverne. Das hieß also, ein paar Gäste hatten sich auf den Bänken niedergelassen. Die neue Speisekarte kam wohl gut an. Jules war mit Sicherheit auch in der Nähe. Ich kannte da einen kleinen Umweg durch die Taverne, um heimlich näher an das Geschehen heranzupirschen, und siehe da: Der Prinz, Jules, Anna und Canidio waren dort am Tisch versammelt.


Die Wirtin war an dem Abend leider nicht mehr zugegen. Aber wer bekanntlich nicht da ist, ist ein gutes Gesprächsthema. Prinz Lennard monierte sich etwas darüber, dass er leider nichts serviert bekam, und wunderte sich etwas über die Speisekarte, ob gefüllte Kalbsbrust zu einfacher Hausmannskost gehöre.

Jules lachte: „Ach, ihr Ärmster und da sitzt ihr da und hungert.“ Der Prinz lächelte nur süßsauer und betonte sein geduldiges Gemüt. Man munkelte darüber, ob die Wirtin zur flanierenden Zunft am Hafen gehöre, aber ihre Kleidung wäre wohl nicht ganz dem entsprechend. Man beließ es dann bei den Vermutungen.


Lennard vonLemond flüstert Jules zu: Das ist ab jetzt EUER Auftrag, beobachtet einfach im Hafen nebenbei ... wer dort flaniert *zwinkert *
Jules Dreki: *seufzt und hält einfach die Hand auf*
Lennard vonLemond schaut auf ihre Hand: Aber aber, Lady ... das geschieht nicht in der Öffentlichkeit ... das macht Sir Primus im Schloss.
Jules Dreki: *brummt* bei dem verhungern selbst Kirchenmäuse


„Apropos Kirchenmäuse ...“, begann der Prinz seine Frage und erkundigte sich bei der Hafenmeisterin nach den zwei Jungen, die öfter am Pier herumlungerten und irgendwelchen Blödsinn anstellten.

Sie meinte nur, dass sie viele junge Lehrlinge am Hafen sehen würde, und flüsterte dann: „Ich werd den Teufel tun, deinen Sprössling anzuschwärzen. Der ist dein Nachfolger.“ Dann fragte sie etwas scheinheilig: „Warum fragt ihr?“

Lennard vonLemond: Beruhigt euch ... *flüstert dann * Ihr sollt ihn auch nicht anschwärzen oder gar verpfeifen. Habt einfach ein Auge auf ihn. Er ist in seiner Sturm und Drang Zeit. Das versteht ihr sicher. *lächelt dann äußerst liebenswürdig*
Jules Dreki: *lehnt sich an und verschränkt die Arme* Nun ein Auge auf den Jungen. Das sollte sich machen lassen. Nur wird er nicht auf mich hören, wenn es brenzlig wird. er wird wohl seine eigen Erfahrungen machen müssen.
Lennard vonLemond: Richtig!

Ich stand gerade hinter dem Fenster in der Taverne und konnte den Gesprächen recht gut lauschen. Da fiel mir ein Schachbrett am Kamin auf. Die Figuren waren so angeordnet, als warteten es darauf, dass jemand den nächsten Zug tat.


Ich verkniff mir der Verlockung nachzugeben und winkte zu Jules durchs Fenster. Da grüßte mir auch schon Anna zurück und der Prinz merkte, dass Canidio auch noch hinter ihm stand. Jules nickte mir unauffällig zu und fragte Sir Lennard: „Nun ich muss meinen Aufgaben nachkommen Sire. Darf ich mich zurückziehen?“


Bevor Jules in die Taverne kam, machte ich doch noch einen Abstecher zum Schachbrett und brachte Weiß in eine schwierige Lage. Jules stand auf einmal neben mir und schien brennend an dem Spiel interessiert zu sein.

Ich deutete darauf und fragte sie: „Seid Ihr damit vertraut?“, „Nur etwas Magier. Einem Meister kann ich nicht das Wasser reichen, aber deshalb wollte ich euch nicht sprechen.“



Na, da war ich mal gespannt, was sie wirklich von mir wollte. Canidio stand dann auch noch mit in der Runde. Wahrscheinlich war sie so neugierig wie ich ...
 
Jules Dreki: *greift in ihre Tasche und holt die verschlüsselten Ladelisten von Sir Levi hervor und drückt sie dem Magier in die Hand*
Elyion Arai: Hmm.. schade, schade. *murmelt, guckt dann fragend auf das Papier*
Jules Dreki: *seufzt* seine Hoheit hat mich zwar als Hafenmeisterin eingesetzt. Aber ich bekomme immer noch keine Gehalt, von Sir Primus *seufzt* Da muss man sehen, wo man bleibt *grinst* ich denke ihr versteht.
Canidio Arai sieht auf den Zettel, um dann leicht zu nicken: Dann solltet ihr, Sir primus darauf ansprechen, Jules
Elyion Arai: Aha... hm. *starrt auf die Liste*
Jules Dreki: *zuckt mit den Schultern* Der hört nicht zu, da hab ich immer Steuern abgezweigt. Das Dumme ist nun, dass ich kontrolliert werden soll.
Elyion Arai: Na, wenn Ihr eine warme Mahlzeit braucht, seid Ihr immer herzlich eingeladen. Ich habe über Hundert Hühner und schon eine ganze Schweineherde. Die sind ziemlich fleißig.



Irgendwie hatte ich, das mit den Steuern abzweigen, etwas überhört, ich war viel zu vertieft in die merkwürdigen Kringel auf dem Blatt, die wohl eine Art Geheimschrift waren. Ich versuchte darin ein Muster zu erkennen, und das gab es auch. Aber wie sollte ich das Rätsel lösen, bei so wenigen Worten?

Canidio Arai zu Jules sieht: Hmm, ihr solltet sehr vorsichtig sein, nicht dass man euch dabei erwischt *noch leiser spricht* Ich werde es niemanden sagen.... *wieder normal spricht* ja da hat Elyion recht
Jules Dreki: *schüttelt den Kopf* Nein ihr missversteht mich. Sir Levi hat auch immer kräftig getrickst. Ich wollte einfach seine Liste mit ähnlichen Warenemengen fortführen, damit es keine überraschende Veränderung in den Zahlen gibt. *seutet auf die Akten* Aber ihr seht ja selbst die Bescherung. Das kann ich niemanden anbieten. Alles verschlüsselt. Wer weiß, was da drin steht.



Elyion Arai: Tja... *reibt sich das Kinn* das ist eine gute Frage. Das zu entschüsseln... tja hm.. dafür steht hier auch zu wenig. Also da bin ich selbst überfragt. Und was ist mit Mithrandir? Kann der nicht helfen?
Canidio Arai seuftzt leise: er hatte immer seine eigene Schrift, mit der er alles auflistete.
Jules Dreki: *reisst ihre Augen auf* ihr seid damit ratlos? *seufzt* Mithrandir? Der bringt sich doch eher um als seinen Herrn zu verraten. nun gefragt habe ich ihn allerdings nicht.
Canidio Arai: Vielleicht solltet ihr mal mit Mithrandir reden. Er hat uns auch einiges gesagt... *holt kurz Luft* auch wenn er öfters mal etwas kratzbürstig war. 

Es war wirklich wie verhext! Mir kamen diese Kringel von Sir Levi so verdächtig bekannt vor, aber irgendwie kam ich trotzdem nicht auf eine brauchbare Lösung. Draußen lobte Sir Lennard den Rotwein und begrüßte Sir Primus mit Freuden, lud ihn auf einen Becher ein.


Dann fragte er Anna, was sie wohl von Jules in ihrer neuen Funktion als Hafenmeisterin hielte und ob sie wirklich zuverlässig wäre. Anna meinte nur: „Wir müssen abwarten, Prinz Lennard. Ich werde alles genau kontrollieren.“, „Auf jeden Fall! Sie untersteht eurem Kommando. Das sollte sie auch wissen! Also wenn euch etwas auffällt, dann müsst ihr das direkt sagen. Na wir werden sehen. Was sie letztens an Importsteuern ablieferte, das war ja nicht so berauschend ...“, gab der Prinz ernst zurück.

Die Kommandantin gab ihm recht, aber meinte noch, dass man abwarten müsse, bis sie die Dokumente durchgesehen hätte. Anna murmelte noch, früher hätte die Leuchtturmwärterin ihr das Geld immer direkt gegeben. Der Prinz konstatierte noch: „Aber wie sagt der Volksdichter: Es ist ein Zauber, der jedem Neubeginn und Anfang inwohnt. Also gedulden wir uns noch und warten ab.“


Unterdessen hatte ich einen Geistesblitz:

Elyion Arai: Irgendwie kommt mir das bekannt vor... aber das sieht so merkwürdig aus? *dreht plötzlich das Blatt* Ach... ja.. das kenn ich!
Jules Dreki: *schaut hoffnungsvoll auf* Könnt ihr es lesen Sir Elyion?
Canidio Arai leise sagt: Vielleicht kommt auch Sir Levi wieder... noch haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben.
Elyion Arai: Also *murmelt und liest in einer fremden Sprache vor* Læyistuva pūraṇaya vemin pavatī, nævē paṭavā æta ... aha...kaḷu gal k...
Jules Dreki: *Schaut Elyion skeptisch an* Und das heisst?
Elyion Arai liest die ganze Liste einfach so vor wie sie in der Sprache da steht. "Na... das war doch nicht schwer zu verstehen oder?"
Jules Dreki: *seufzt* ja so in etwas hatte ich mir das mit euch vorgestellt *wird wieder kratzbürstiger* kennt ihr wenigstens jemanden, der das übersetzen kann?
Canidio Arai leise zu Elyion sagt: Für uns sicher nicht... doch ob Jules es verstanden hat.
Elyion Arai: Achso.. ja übersetzen... das ist eine Schiffsladeliste. Schiff wird beladen mit... und dann sind da die Waren...



Jules Dreki: *graptscht nach der Liste und schaut Elyion misstrauisch an* Die ihr euch anscheinend aus den Finger saugt.
Canidio Arai sieht auf den Zettel den Elyion in der Hand hält: Es stimmt was Elyion gesagt hat, Jules
Elyion Arai: Na, wenn ihr meint. Dann sucht Euch jemand, der das übersetzt. *brummt* Aber 17 Diamanten ist schon beachtlich.
Jules Dreki: *seufzt* Nun habt euch nicht so. Ihr seid ja ein Mimose. also gut. *schnauft und die Gier ist schwer zu überwinden* Was bekommt ihr für die Übersetzung? 
Elyion Arai: Den Kristall? *hebt die Braue*
Jules Dreki: *seufzt* Soweit ich weiß, ist der auf der Pirateninsel versteckt. Nur John hat mir nicht verraten wo.
Canidio Arai seuftzt leise: das ist schade.. denn damit kann John wirklich nicht viel anfangen.

Der Schatzmeister Sir Primus erspähte ein paar Gestalten durch das Fenster und hörte auch ein paar Brocken von unserem Gespräch. „Was tuschelt man da in der Taverne?“, fragte er neugierig und der Prinz zuckte nur mit den Schultern: „Keine Ahnung. Jules hat sich nach drinnen verzogen.“, „Soso Jules und wer ist da noch zugegen?“, erwiderte Sir Primus.



Der Prinz erzählte, dass Canidio der Hafenmeisterin gefolgt sei. Vielleicht wäre ihnen kalt oder „Weibergespräche vermutlich ... Das will ich gar nicht wissen, was da getuschelt wird. Uns interessiert doch eh nur, was sie abliefert am Ende der Woche.“ Mit einem kleinen Prosit, versuchte er Primus davon abzulenken, aber der Schatzmeister konnte seine Neugierde dennoch kaum zügeln. „Ich wüsste zu gerne was die da drinnen aushecken.“, murmelte er.

Lennard vonLemond: *wieder schulterzuckt*... ist doch erstmal egal Sir ... wir bekommen eh alles heraus ... mit Geduld und Spucke ... wie man so schön sagt.
Primus Caproni schenkt sich von Wein nach: Na was solls. Dann auf unser aller Wohl!
Primus Caproni hört nur das Wort „Ladeliste“...
Anna Carlberg: Prost
Primus Caproni: Mhh sie scheint immer bei der Arbeit, die gutes Jules.
Lennard vonLemond nickt zu Primus Worten und prostet Anna und Primus zu.

In der Taverne nahm ich die Liste von Jules noch einmal zu Hand, zupfte die Feder vom Hut und begann ohne Tinte auf dem Papier schreiben. Ein Leuchten begleitete die geschriebenen Worte und sie manifestieren sich zu schwarzblauer Schrift. „Ich verspreche euch, ich werde nach dem Kristall suchen.“, versprach uns Jules.




Ich reichte die Liste zurück, doch Jules wirkte nicht zufrieden. „Seltsame Ladeliste. Edelsteine gut, aber der Rest ist doch nur Müll! Schwarze Steine, weiße Steine ... “, rief die Hafenmeisterin aus. Ich meinte nur dazu: „Klingt nach Zauberutensilien.“ und empfahl ihr, mal auf dem Schreibtisch von Sir Leviathan zu schauen. Da könnten noch unverschlüsselte Listen herumliegen. Aber sie winkte ab.

Mithrandir war wohl ein sehr pflichtbewusster Wächter. In die Schreibstube kam Jules ohne seine Zustimmung jedenfalls nicht herein. Selbst die verschlüsselte Ladeliste hatte sie nur vor der Tür erhalten.



Jules seufzte und steckte die Liste wieder ein. „Das hilft mir jedenfalls nicht bei meinem aktuellen Problem, aber da lass ich mir noch was einfallen. Ihr habt was gut bei mir Magier.“, meinte sie noch grinsend. Canidio gab ihr noch den Tipp, Mithrandir einmal direkt zu fragen, und Jules nickte. Sie schien ihm jeden Tag Rapport zu leisten und würde die Gelegenheit dann nutzen.

Canidio versuchte es noch mit einer List, um die Suche nach dem Kristall womöglich zu beschleunigen. Ich war davon nicht ganz so überzeugt, aber einen Versuch war es wert. Meine Frau behauptete prompt, dass der Kristall seinem jetzigen Besitzer mit der Zeit gefährlich werden könne und ihm Unglück brächte.



Das war natürlich nur bei den Haaren herbeigezogen. Aber woher sollte Jules das wissen? Ich versuchte Candios Spielchen mitzumachen und trug mal wieder etwas zu dick auf:

Elyion Arai: Das ist wie mit einem Pferd. Füttert man das mit Nichts, gehts ihm schlecht. Genauso mit dem Kristall ... nach eniger Zeit hat er schlimme Auswirkungen auf seinen Besitzer. Aber das gönn ich Sir John. *wechselt mit dem Stab von rechten zur linken Hand und versucht nicht zu schief zu grinsen*
Jules Dreki: *schaut wieder zu Elyion* und ihr verschaukelt mich auch nicht? Das Grinsen da kenn ich!
Elyion Arai presst die Lippen zusammen und schüttelt vehement den Kopf.
Canidio Arai macht ein mehr als ernstes Gesicht und schüttelt den Kopf
Jules Dreki: *atmet tief durch* nun gut ich versprach bereits nach dem Kristall zu suchen, aber mehr verspreche ich nicht
Elyion Arai: Ich amüsiere mich nur prächtig bei dem Gedanken, was Sir John alles passieren wird.
Jules Dreki: Pahh, dann passiert es dem Mistkerl eben. Mir macht ihr keine Angst, Sir
Elyion Arai: Könnte natürlich auch auf Euch abfärben... das kann man nicht wirklich voraussagen...
Canidio Arai: Wir danken euch Jules. Wenn ihr wisst, wo er ist, lasst es uns bitte wissen. *grinst dann heftig* Ja vielleicht wird er doch zu einer Kröte *hält sich überraschend den Mund zu*
Jules Dreki: *seufzt* ja ja macht euch nur lustig. aber danach sind wir quitt.
Elyion Arai: Na gut. *nickt*



Jules nahm uns noch das Verspechen des Stillschweigens ab und wir stimmten zu. Es war zwar nicht rechtens, dass die Hafenmeisterin so eine diebische Elster war, aber sie war auch ein wichtiger Bestandteil in diesem großen Ganzen und das wollten wir nicht aufs Spiel setzen.

Während wir über den vermeintlich Unglück bringenden Kristall noch gesprochen hatten, suchte Sir Lennard erneut das Gespräch mit Sir Primus über die Hafenmeisterin. „Fleißig war sie ja schon immer, die gute Jules, aber man muss aufpassen, dass es auch in den richtigen Bahnen bleibt. Das heißt: Kontrolle und nochmals Kontrolle. “, merkte der Prinz an.

Sir Primus erwiderte:„Mhh ... Mir dünkt Ihr traut ihr nicht so recht? Ich hoffe ihr habt da nicht den Bock zum Gärtner gemacht, Prinz?“ Lennard verneinte vehement und meinte, dass Jules noch jung sei und dazu noch einigen Herausforderungen und Verlockungen ausgesetzt sei. Sir Primus belächelte die Antwort und ergänzte nur grinsend:„Jung und braucht die Taler.“



Wie es aussah, wusste Sir Primus also ganz genau, was da vor sich ging. Aber er selbst war ja auch nicht gerade der Inbegriff von Ehrlichkeit. Scheinbar hatte er auch mitbekommen, dass wir in der Taverne eine Art Handel abgeschlossen hatten.

Jules machte sich dann auf den Weg zurück zu der Runde, um mit der Kommandantin zu sprechen, und der Schatzmeister nahm sie mit den Worten in Empfang: „Sieh an: Lady Jules.“ Es hatte fast noch der Kommentar gefehlt: »Wenn man vom Teufel spricht«.

Primus Caproni: Noch fleißig?
Jules Dreki: *kommt näher und schaut finster in der Richtung Sir Primus* Seid gegrüßt. Immer Sir. Ich muss ja was tun für das viele Gold, dass ihr mir zahlt *sagt es bitter*
Primus Caproni: Warum blickt ihr so finster drein? Wie meinen?
Lennard vonLemond: *verschluckt sich fast beim Wein kosten *
Jules Dreki: *schaut Primus weiter finster an* schaut in eure Bücher. dann habt ihr die Antwort
Lennard vonLemond: Jules ... ihr wollt uns sagen ... beim nächsten Termin bringt ihr die Importsteuer in Kisten ??
Primus Caproni zuckt mit den Schultern: Was meint Ihr nur? 
Jules Dreki: *seufzt* so kleine Kisten gibt es in ganz Carima nicht, Sire
Lennard vonLemond lehnt sich abwartend zurück .
Primus Caproni: Wie? Keine Einnahmen? Das wird die Herzogin nicht gerne hören.
Lennard vonLemond nickt zu Primus Worten: Jules sprecht frei ... sagt uns ... woran hängts denn?

Jules Dreki: Der Schiffverkehr hat mit der Seeschlange drastisch abgenommen. Neuigkeiten verbreiten sich schnell auf der See, Sir.  
Lennard vonLemond: Ahhh, die Schlange, meint ihr, blockiert den Hafen.
Jules Dreki: Nun kaum noch jemand läuft diesen Hafen an. Alle haben Angst vor der Seeschlange, Sire. 
Lennard vonLemond: Nun aber ... da haben wir doch schon etwas in die Wege geleitet
Canidio Arai erneut zu Elyion flüstert: Keiner scheint bemerkt zu haben das der Seedrache nicht mehr im Hafen ist.

Tja, da Canidio hatte recht. Der Seedrache war schon seit gut über zwei Wochen versiegelt und keiner hatte das Untier seitdem mehr gesehen. Langsam wurde Jules Ausreden mehr als fadenscheinig und die Gegenargumente vom Prinzen immer plausibler.


Primus wand ein: „Dann muss die Schlange weg!“, „Der Magier!!“, haute Sir Lennard dazwischen. „Nicht der Magier. Die Schlange!“, korrigierte der Schatzmeister erneut. Wollte mich der Prinz etwa loswerden? „Der hat doch was ... als Waffe ... diese Krachmacherdingens!“, erwiderte seine Hoheit. Puh ... und ich dachte schon ...

Aber meine Erfindung war schon ein gutes Argument. Jules versuchte, sich mühseelig aus dieser Misere herauszuwinden: „Seemänner sind abergläubisch. Bis sich das legt, wird das ewig dauern.“ Der Prinz brachte gleich zwei weitere Einwände ins Feld: „Die Seeleute, ja klar, haben die so ihren Aberglauben. Aber die glauben doch auch nicht mehr an den Weihnachtsmann und es sind alles Männer!! Ihr versteht ... und Carima hat nun eine junge attraktive Hafenmeisterin ... das spricht sich auch schnell rum ... also keine Panik.“, „Pahh das sind alles selber Weihnachtsmänner, Sire.“, erwiderte die Hafenmeisterin.



Jules tippte Lady Anna auf die Schulter: „Ich brauche die alten Akten. Ich habe die Übersicht über meine Zahlen verloren und würde mir gern ansehen, wie Luba die Bücher geführt hat.“ Aber Primus schüttelte unauffällig den Kopf und versuchte die Kommandantin dazu zu bewegen, die Bücher nicht herauszugeben. „Dann muss ich erstmal mit Luba daüber reden.“, erwiderte Anna. „Je eher ich die Akten bekomme, desto eher kann ich die Steuern abrechnen.“, konterte Jules.

Primus hatte daraufhin eine Eingebung: Er behauptete, die Akten von Luba lägen gerade in seinem Kontor und er müsse da noch ein paar Dinge nachsehen. Die Kommandantin meinte zu Jules, dass es eigentlich gar nicht nötig wäre, die alten Bücher einzusehen. Luba könnte sie direkt doch lehren, wie man die Buchhaltung führe. Aber Primus schien da irgendetwas dagegen zu haben. Jules schien zu resignieren. Der Prinz meinte noch: „Sie scheint nervös und übereifrig, aber das ist genau richtig. Sie ist ein gutes Pferd im Stall. Wir werden das Rennen gewinnen ...“




Dann erschien ich auf der Bildfläche und Sir Lennard war ganz überrascht, dass ich auch in der Taverne gewesen war. Fast wie bei einem Gongschlag kam dann auch Lady Tali dazu und Jules machte sich aus dem Staub.

„Sir Primus, ich habe gehört, Ihr gebt heute einen aus?“, grinste ich in die Runde und trotz schlechter Einnahmen, wie der Schatzmeister meinte, war er erstaunlich spendabel. Wir nahmen die Spendenfreudigkeit Sir Primus als Anlass, um auf eine Reihe von Besonderheiten von Carima, wie den Krachmacher und Elamanus Wiegenfest, anzustoßen.


Ich nahm noch den Prinzen mit einem unsichtbaren Ochsenspieß mit aufs Korn, als sich Lady Tali nach der Wirtin erkundigte. Sie wolle ein paar Kräuter gegen etwas Mehl tauschen, weil sie noch keine Einnahmen hätte. Primus erwies erneut als äußerst großzügig. Ich hoffe, er hatte dabei nicht mehr im Sinn.

Lennard vonLemond stutzt: Ihr wollt was? Mehl gegen Kräuter ?
Primus Caproni horcht auf: Welche Talente habt Ihr denn ?
Lennard vonLemond: wird neugierig *
Elyion Arai schiebt den Krug mit Rum in Talis Richtung. "Hier der ist heute spendiert von Sir Primus"
Primus Caproni reicht Tail den Laib Brot: Hier nehmt Euch.
Elyion Arai sieht ganz überrascht zu Primus. "Was hat man denn Euch in den Becher getan?"
Talibuk Shellman: "Meine Vorräte gehen zur Neige und da dachte ich, ich könnte ein wenig tauschen. ... Welche Talente?" fragt sie überrascht zurück. "An was dachtet Ihr da?" Sie greift nach dem Krug, lächelt Elyion freundlich an und riecht kurz daran.



Lennard vonLemond nickt: Ja sehr löblich, aber erklärt: Ihr habt das Mehl und wollt die Kräuter oder umgekehrt?
Talibuk Shellman verzieht das Gesicht bei dem Alkoholgeruch und stellt den Krug wieder auf den Tisch. Dann greift sie nach dem Brot und bricht sich etwas ab. "Ich hab Kräuter gesammelt und getrocknet und brauche etwas Mehl. Das kann ich ja nicht so einfach auf dem Weg sammeln."
Elyion Arai: Die Kräuter könnt Ihr auch an mich verkaufen. Ich nehme sowohl Gewürzkräuter, als auch Heilkräuter.
Primus Caproni wirkt verunsichert.
Canidio Arai hört schweigend zu
Lennard vonLemond nickt: Dacht ich mirs. Sehr gut. Wenns umgekehrt wäre, hätte ich an euch gezweifelt. Denn wer geht schon in die Taverne um Kräuter zu holen? *zwinkert Primus dabei zu *

Lady Tali hatte schon im Gespräch mit dem Prinzen vor einigen Tagen erzählt, was sie alles konnte und sie ließ auch mehrere Male durchblicken, dass sie über ein exellentes Wissen verfügte. Die Gesprächsrunde wurde immer neugieriger.



Primus Caproni: Ja was könnt Ihr denn so? Sir Elyion versteht sich auf allerlei Künste, so das Mischen von wohltuenden Tränken.
Anna Carlberg: Suchst du Arbeit Tali?
Primus Caproni: Lady Ela bietet Waren von Ihrem Hof feil und backt auch gutes Brot
Lennard vonLemond: nippt am Wein und mustert Tali genau dabei
Primus Caproni lacht: Prinz Lennard versteht sich gut auf das regieren ...
Lennard vonLemond klopft Primus auf den Schenkel und lacht: Psssst nicht so laut ... muss ja nicht jeder wissen!
Canidio Arai kommt aus den Gedanken zurück und muss grinsen
Talibuk Shellman sieht abwechselnd von einem zum anderen. "Gern Herr Elyion. Ich habe einige Kräuter in meinem Wagen." Dann wendet sie sich an Primus. "Ich hab schon diverse Tätigkeiten ausgeübt. Ich habe eine Tischlerlehre gemacht und von einem reisenden Töpfer die Grundkenntnisse der Töpferei gelernt. Außerdem kann ich schreiben und lesen und die Laute spielen und dazu singen."
Primus Caproni nickt anerkennend: Nun dann werdet Ihr hier sicher ein gutes Auskommen haben. 
Lennard vonLemond schluckt und setzt den Becher ab um anerkennend zu Pfeifen.

Als Sir Primus mich als berühmten Panscher vorstellte, war das DIE Gelegenheit, um ihm noch einen scherzhaften Seitenhieb zu verpassen. Diese Vorlage konnte ich mir nicht entgehen lassen.



Elyion Arai: Braucht Ihr denn noch von der speziellen Tinktur, Sir Primus? Die für besondere Nächte? Die ging dann aber wirklich schnell alle ... *zwinkert*
Primus Caproni hustet.
Canidio Arai flüstert: ob den Sir Primus schon genommen hat Elyion
Primus Caproni: Ich? Ich weiß nicht, was ihr meint Sire?
Primus Caproni versucht verstohlen mit Handzeichen Elyion zu zeigen, er solle den Mund halten.
Elyion Arai: Aha. *nickt* Ich bringe Euch bald Neue vorbei. Damit ihr schöne Träume habt. *grinst fies*
Canidio Arai: ich brachte euch doch einmal einen Stärkungstrank gebracht Sir Primus *grinst leicht*


Sir Primus versuchte dieses peinliche Gespräch schnell zu unterbinden und widmete sich vermehrt der Unterhaltung mit Lady Tali. Die Bandbreite der Talente der hübschen Lady waren beachtlich und damit war sie auch ein begehrte Arbeitskraft. Damit begann auch das Tauziehen, um das kleine Multitalent:

Talibuk Shellman macht Anna gegenüber eine mehrdeutige Geste, die weder als Ja noch als Nein zu deuten ist. "Ich suche eigentlich keine feste Anstellung. Aber gelegentlich werde ich doch mal etwas brauchen und würde dafür dann auch arbeiten oder etwas tauschen, was ich geben kann." 
Primus Caproni: Das wird sicher nicht immer einfach.
Anna Carlberg: In der Stadt gibt immer allerlei zu tun. Jules ist gerade Hafenmeisterin. Aber ich glaube nicht, dass sie das alleine schafft. *schaut dann zu Sir Primus*
Canidio Arai: Es gibt gute.. wie auch schlechte Zeiten.. hier bei uns allen 
Anna Carlberg: Du kannst auch gut rechnen und lesen. Das ist sehr wichtig.
Primus Caproni zuckt mit den Schultern
Anna Carlberg: Im Hafen findet sich immer genug Arbeit für Leute, die lesen und rechnen können.
Elyion Arai: Hier wird sich sicherlich einiges finden lassen. Ich muss auch ständig mehrere Berufe abdecken.. Tischlern, Schmieden, Töpfern, Körbe flechten. Ich bin im Herzen ein Erfinder. Da entwickelt man ein Talent für das Handwerk. *schmunzelt* Aber alleine schaffe ich das auch nicht. Canidio hilft mir da sehr und wenn ich auf Eure Hilfe auch bauen könnte, wäre mir das eine Ehre.
Primus Caproni nickt zustimmend: Nun das wäre doch ein gutes Angebot.
Anna Carlberg: Ja man muss viel alleine tun. Ich muss alles wieder kontrollieren, was Jules alles tut und ich kann schaff das auch nicht ganz allein. Ich brauche eigenlich auch Hilfe, um die Schiffe zu kontrollieren.



Talibuk Shellman schaut diesmal von Cani zu Anna und wieder zurück. "Meint Ihr, ich soll im Hafen arbeiten? Aber wenn Jules schon Hafenmeisterin ist ...." Dann sieht sie Elyion an. "Die Ehre ist ganz auf meiner Seite. Erfinder .... hört sich sehr interessant an." Talis Augen beginnen zu strahlen und fast könnte man meinen, dass ein begieriger Ausdruck über ihr Gesicht huscht.
Anna Carlberg: Die Buchhaltung, die Ladelisten, usw.
Primus Caproni lacht: Ihr seht es gibt reichlich gute Offerten
Elyion Arai: Also Arbeit gibt es immer. *grinst*
Anna Carlberg: Und was ist mit Waffe? Blue könnte auch noch Hilfe im Wald gebrauchen. Die Arme hat immer so viel zu tun.
Talibuk Shellman druckst noch einmal herum und sucht nach einer passenden Erklärun g bzw. Ausrede. "Ich habe auch schon einmal das Amt der Stadtschreiberin in e gehabt. Aber ehrlich gesagt, liegt mir solche Arbeit nicht wirklich." In Gedanken fügt sie hinzu: 'da gibts ja kaum Glamour.' 
Primus Caproni: Nun ihr könnt ja in Ruhe darüber nachdenken, spätestens aber wenn der Hunger nagt solltet ihr euch entscheiden.
Talibuk Shellman: "Den Umgang mit Pfeil und Bogen hab ich gelernt. Ansonsten hatte ich bisher noch nicht viel Kampfunterricht. Die wichtigste Lektion, die ich gelernt habe, ist, dass man am besten Kämpfe vermeidet, wenn es eben geht."



Da hatte Lady Tali einiges zum Nachdenken. Ich offerierte ihr noch mal den Tauschhandel und bot ihr an, dass wir auch in nächster Zeit über ein paar Aufträge reden könnten.  Wofür sie sich dann entscheidet, bleibt wohl weiterhin spannend ...

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