Mittwoch, 30. Juni 2021

Eine Brotzeit in Elwyne

Sonntags erreichte mich die Meldung vom Statthalter:

Leider muss die Audienz am kommenden Sonntag entfallen. Die Herzogin kann leider nicht zu gegen sein und auch Prinz Lennard ist es nicht möglich, die Vertretung zu übernehmen. Daher muss ich zu meinem größten Bedauern bekannt geben, dass dieses Mal die Audienz entfallen muss. Es tut ihr sehr leid und sie hofft auf Euer Verständnis.

Herzliche Grüße
Primus

Anna, Blue und Luba machten darauf eine Wanderung durch Valley und trafen sich danach zu einer kleinen Brotzeit am Bibersee in Elwyne. Die Hütte am Fluss schien nicht nur ein Lagerhaus zu sein, sondern immer noch ein Platz der Schmuggler zu sein. Auffällig waren die dort gelagerten Waffen ...

Leider war ich nicht bei der Erkundung der Hütte dabei. Auf meinen Weg dahin hatte sich mein Pferd über ein paar Blumen hergemacht und reiherte sich plötzlich die Seele aus dem Leib. Also brachte ich den armen Gaul wieder nach Hause. Ich kam dann gerade noch rechtzeitig zum Essen. Die Ladys hatten mit mir gar nicht mehr gerechnet und wälzten anscheinend ein paar delikate Themen ...

Bluemoon Sweetrain: Pssssst, ein Mann kommt!
Elyion Arai: Ach hier seid Ihr. *grinst* Seid gegrüsst. Ich hoffe, ich störe nicht.

Luba vomTurm: Oh, Sir Elyion, setzt Euch zu uns, und esst was mit.
Elyion Arai: Danke, das mach ich doch gerne.
Bluemoon Sweetrain: Nein, Ihr stört doch nicht.
Elyion Arai: Na, wenn Ihr Geheimnisse miteinander teilt, dann störe ich sehr wohl. *grinst*
Bluemoon Sweetrain: Wir haben doch keine Geheimnisse *wird rot*
Luba vomTurm: Wir haben doch keine Geheimnisse vor Euch, Sir.
Elyion Arai: Ach nicht? Hm... *mustert die Damen* Mir kam es so vor, als wenn ich ungelegen kam ...
Luba vomTurm: Wir freuen uns, dass Ihr gekommen seid.


Na, die Ladys wollten es nicht verraten. Das kann ich verstehen. Blue erzählte schnell, dass sie eine Wanderung gemacht hätten und Luba stöhnte darüber, wie anstrengend es gewesen sei. Aber mehr Informationen bekam ich leider nicht aus ihnen heraus. Die Waldhüterin wechselte schnell das Thema:

Bluemoon Sweetrain: Ach Sir Elyion, könnt Ihr vielleicht einen Rabenfangapparat erfinden?
Elyion Arai sieht etwas schief drein. "Das ist doch ganz einfach ... Ihr nehmt einen kleinen Käfig aus Holz, buddelt ein Loch, der so groß wie der Käfig ist, packt da ein paar Körner rein und drapiert das Ding über dem Loch. Wenn der Rabe reingeht, fällt der Käfig tiefer und der Eingang ist versperrt.
Bluemoon Sweetrain: Hmmmm....gute Idee Sir Elyion, ich glaube das krieg ich hin.

Da hatte Luba noch eine grandiose Idee: Mit der Kanone auf den Raben schießen! Gab es da nicht so eine Redewendung? Aber mit Spatzen? Wie dem auch sei, die anderen hielten das für keine gute Idee. Höchstens, wenn sie ein Netz damit verschießen könnte.

Bild von der Waldhüterin

Bevor diese Idee zu sehr ausgeweitet wurde, erklärte ich zur ihrer Enttäuschung, dass der Plan für den besonderen Raben schwierig umzusetzen sei.

Anna Carlberg: Ich wusste nicht, dass wir kluge und normale Raben haben?
Bluemoon Sweetrain: Oh doch Anna!
Elyion Arai: Ein Rabe, der lachen kann, ist wohl kaum ein normaler Rabe.
Bluemoon Sweetrain: ... und der Hüte stiehlt.
Anna Carlberg: Hmm, fremde Sachen passieren hier immer.


Man wollte die Idee mit der Rabenkiste dennoch einmal ausprobieren, aber anstatt der Körner einen Hut als Lockmittel nehmen. Für meinen Geschmack war das doch etwas zu leicht. Nichneven würde die Falle sicher für irgendeinen Schabernack nutzen. Womöglich ein Stinktier darin einsperren oder Ähnliches. Während wir also über eine Falle für einen klugen Raben debattierten, kam Canidio vorbei.


Ich erzählte von meiner Idee, eine Strohpuppe zu nehmen, die aussah, als würde sie mit einem seltsamen Hut über dem Kopf auf einer Decke im Wald schlafen. Derweil würden sich die anderen auf die Lauer legen.

Bluemoon Sweetrain: Ich werde drüber nachdenken, Sir Elyion.
Luba vomTurm: Wieso Strohpuppe? Wir nehmen einfach Blue.
Bluemoon Sweetrain: Pffff.

Mit diesen Worten verabschiedete sich die Jungfer und wir erörterten die Strategie nun zu Viert.

Elyion Arai: Aber Blue soll doch den Raben fangen. Wenn sie unter dem Hut nichts sieht, dann kann sie den Raben auch nicht fangen.
Luba vomTurm: ... machen wir ein kleines Loch rein.
Elyion Arai: Ich glaube, das wird der Jungfer nicht gefallen. Ihr schöner Hut.
Luba vomTurm: Wir können ja auch einen Strohhut basteln - das merkt der Rabe bestimmt nicht!
Elyion Arai: Hm... der mag doch eher ausgefallene Hüte. Ob so ein Strohhut reichen wird? Na, wir werden sehen, was die Jungfer machen will.
Canidio Arai: Vielleicht erwischt Blue ja den Raben *nimmt sich ein Käsebrot* Habt Dank, Luba.

Wir spachtelten, was das Zeug hielt. Luba hatte aber auch leckere Sachen mitgebracht! Mit vollem Mund und genussvollem Schmatzen tauschten noch ein paar Neuigkeiten aus ...

Elyion Arai: Und gibt es sonst Neuigkeiten? *in die Runde sieht und noch ein Brot isst*
Canidio Arai: Ich hab mich in Magic umgesehen.. dort ist alles in Ordnung.
Anna Carlberg: Nee, da ist eigenlich nichts passiert.
Luba vomTurm: Eigentlich nichts Neues, Sir - die Geuzen haben beim Lederkugelspiel verloren - leider.
Anna Carlberg: Ja das war sehr ärgerlich, Luba. Die hätten bestimmt erst ein Brötchen mit Ei von dir essen sollen, dann wäre es bestimmt besser gegangen.
Elyion Arai: Tja... hm... das ist Pech für sie.
Canidio Arai: Einmal verliert man.. einmal gewinnt man.


Dann war ich noch an der Reihe ...

Elyion Arai: Am Hafen gab es auch einen kleinen Unfall. Aber nichts Schlimmes. Ein junger Bursche hatte versucht mit einem selbstgebauten Fluggerät zu fliegen, ist dabei aber nur ins Wasser gefallen und hat sich dabei eine Beule geholt.
Luba vomTurm: Och, ich dachte Sir Primus wäre der einzige Flieger hier.
Anna Carlberg: Oh ...
Luba vomTurm: Manche fliegen auch einfach nur auf die Nase.
Canidio Arai kichert: Es können nicht alle fliegen. Das ist mir auch schon passiert *Mund zuhält*
Elyion Arai: Ich habe mir das Fluggerät mal angeschaut, das war aus drei Besenstielen und zwei Unterhosen seiner Mutter zusammengebastelt.  Das wäre ein Wunder gewesen, wenn er damit geflogen wäre.
Luba vomTurm: Hat er wenigstens lange Unterhosen genommen ?
Elyion Arai: Ähm... ich glaube, die Dinger gehen bis zum Knie ... die waren sooo groß *Arme ausbreitet* Wenn er clever gewesen wäre, dann hätte er Segeltuch genommen.


Somit klang der Abend aus und alle träumten wahrscheinlich von fliegenden Untertas ... hosen!


Montag, 28. Juni 2021

Carima im Sommer

*Es wird getratscht und gelabert. Man fächert sich ein Lüftchen zu. Es geht um Handel und auch Schweinereien, um Rum und Fressalien. Von schwerer Arbeit wird gesprochen und es wäre längst schon Zeit, dass es wieder Sonntag wäre.*


Der Barde sang dazu auch ein Liedchen:

Es ist ruhig dieser Zeit
mal ganz entspannt
kein Streit weit und breit
nichts 'Böses' wird genannt

Die Sommerhitz lässt uns schwitzen
man kann nicht soviel tun
viele werden drinne sitzen
und einfach mal nur ruhn

Zu guter Letzt, da seis gesagt
mach etwas mal bedächtig
wenn die Wärme plagt
sonst trifft der Schlag dich heftig

[Autor: Sir Levi]


Obwohl der Sommer gnadenlos Einzug hielt, kehrte jedoch keineswegs die ersehnte Ruhe in carimanische Lande ein. Manch einer hätte das vielleicht gedacht, aber „Pech gehabt“ ...

Ich war gerade früh im Wald unterwegs, als plötzlich eine Rotte Wildschweine panisch an mir vorbeischoß! Irgendetwas hatte sie wohl aufgeschreckt. Vielleicht ein Rudel Wölfe?!


Doch weit gefehlt - ein Rappeln im Gebüsch gab mir Gewissheit. Mit angelegten Ohren stürmten plötzlich auch die Beschuldigten an mir vorbei! Selbst die Vögel waren verstummt.


Brannte etwa der Wald? Nein, da hätte meine Nase schon längst Alarm geschlagen. Ich musste der Ursache unbedingt auf den Grund gehen! Dann hörte ich es: Ein schauerliches Jaulen hallte durch die Bäume! Welch armes Tier litt nur solche Höllenqualen?! Ich mobilisierte alle meine Kräfte und eilte dem notleidenden Wesen zur Hilfe.


Völlig außer Atem kam ich am See an. Aber der Anblick, der sich mir bot, war nicht das was ich erwartet hatte ... 

Do Re Mi Fa So La Ti Do!!!


Die badende Jungfer übte die Tonleiter rauf und runter! Ich stopfte mir die Korken in die Ohren und schlug mich so schnell ich konnte in die Büsche. Nicht auszudenken, wenn sie mich gesehen hätte! Den Ärger wollte ich mir lieber ersparen. Meine Zähne wollte ich schließlich noch behalten und auf einen Pfeil im Hintern konnte ich ehrlich gesagt auch verzichten.


Übung macht ja bekanntlich den Meister, aber bei der Jungfer war wohl Hopfen und Malz verloren. Die Meinung über ihr angekündigtes Konzert fiel am Hafen auch eher verhalten aus:

*man sagt das Chaos voraus* Die Jungfer soll singen am Hafen! Sind wir nicht schon genug gestraft, arbeiten zu müssen?


*der andere meint* Sie kann die ganze Zeit herumlungern und wird dafür auch noch von Hofe bezahlt. Vielleicht sollten wir auch bei Hofe arbeiten? Da bekommt man fürs Faulsein Taler!


Aber zum Glück gab es ja eine Lösung für das Gesangsproblem ...

*mit leiser Stimme sagt* ... die Gilde verteilt Weinkorken! Aber die sind teuer! Das Stück nen Silbertaler, das ist Wucher! Nur die dort arbeiten bekommen die so! Arbeitsschutz sagen sie. So ein Blödsinn! *entrüstet sagt* ...die wollen alle anderen leiden sehen... das ist nicht kameradschaftlich...


Und wenn Weinkorken zu teuer waren, gab es da ja noch Greta, die Suppenfrau. Mit ihrem Gemüse konnte man auch noch nach Gebrauch eine deftige Suppe kochen. Hmmm lecker ...

Ach braucht jemand vielleicht Stroh oder Heu?

*man berichtet* Die Jungfer wurde hoch gelobt wegen ihrem gebrauchtem Heu und verkaufen will sie es auch noch. Wer will denn vorgekautes Heu haben?


Na, vielleicht könnte man es büschelweise als Souvenir verkaufen? Schließlich hat es dem Statthalter nach dem grandiosen Flug den Hintern weich gepolstert ... Der Drachenflug war jedenfalls immer noch in aller Munde und genauso reißenden Absatz fand der kleine Vetter vom großen Fluggerät.

*man berichtet voller Stolz* Sir Elyion stellte einen Drachen vor an der Schnur. Mit irgendwas muss man sich ja die Zeit vertreiben. Aber es macht Spass wenn man es kann. Sogar die Herzogin war beeindruckt, dass er mal kein Latrinenpapier vorstellt hat.


Von Lubas neuem Käse schwärmte man auch dieser Tage. Irgendwie hatte er einen Hauch von Freiheit, Lebenslust und Ziegenkräuter.

*aufgeregt wird erzählt* Die Leuchtturmwärterin hat einen neuen Käse vor gestellt. Wir hoffen, das er bald am Markt verfügbar ist. Hoffentlich ist er auch erschwinglich! Er soll würzig sein, genau das richtige für eine Brotzeit. Auch die Schlossküche soll beliefert werden...


Der Auftritt der Hafenmeisterin letzten Sonntag sorgte natürlich auch für einiges an Gesprächsstoff.

*man erzählt* Die Hafenmeisterin hat wohl zuviel Rum intus! Die Begrüßung war sehr überschwänglich, manch einem wäre der Schleim aus den Ohren gelaufen. Hochachtung vor der Herzogin.

Die Hafenmeisterin erkundigte sich mit einem Kniefall, ob man schon alles geprüft habe.
Sie war sichtlich nervös. So wie es scheint, ist es noch immer in der Prüfung oder man warte auf Bericht. Muss scheinbar an der Schreibweise der Hafenmeisterin liegen.

Bild von Blue

Zu guter Letzt lassen wir den Hafenbarden noch ein paar Verslein darüber singen:

So mancher Kaas
wird vors Podest vorgetragen
Doch dieses Mal da wars
richtig gut sozusagen.

Sir Elyion hat nen Drachen
und verteilt die richtig schnell
was macht er nur für Sachen
die Begeisterung war grell

Wenns ums Schreiben geht
muss man deutlich sein
denn wenn man es ned seht
schreibt man wie ein Schwein

Zu guter Letzt da seis getrommelt
wer zu lange braucht fürn Pfad
der hat sich sehr verbommelt
der braucht länger ganz schön fad

[Autor: Sir Levi]



Donnerstag, 24. Juni 2021

Die sommerliche Audienz mit Helden, eigenwilligen Kisten, teurem Pergament und wildem Käse - 20. Juni

Da hat sich doch tatsächlich ein Zukunftsgeist in die Überschrift eingeschlichen! Ist nun korrigiert!

Der „Tempête d'été“ - der Sommersturm - sollte laut Blues Duft in Carima Einzug halten. Ab und zu reiste ein kleines Unwetter übers Land, aber meistens herrschte bei der Hitze eine ziemliche Flaute und die meisten Leute saßen hechelnd im Schatten.

Dafür hatte sich in der Schlossküche ein wahrer Sturm ereignet. Man könnte fast sagen, eine der zehn biblischen Plagen war über das Zentrum der Essenszubereitung hereingebrochen!


Die Schreie des Küchenpersonals ließen schon erahnen, dass irgendetwas Schlimmes passiert war. Greta, die Suppenfrau, hatte für eine extra frische Suppe einen Sack Frösche mitgebracht. Nur leider war dieser nicht richtig zugeschnürt ...


Der Erste, der das Hüpfen der Frösche nachahmte, war mal wieder ... Dreimal darf man raten ... genau der Statthalter! Quietschend und mit Schreck-verzerrtem Gesicht hockte er auf der Bank und ließ die Ladys die Viecher wieder einfangen.

Doch zum Glück waren die Hüpfer schnell wieder eingesammelt und das Schlosspersonal konnte am nächsten Tag eine leckere Froschsuppe genießen. Nur einer hatte es heil aus der Küche geschafft, als der Küchenjunge die Schokotorte mit der merkwürdigen Figur zu den Hoheiten brachte ... Quak!


Ein anderer Sturm schien sich in der Händlergilde zusammenzubrauen. Mithrandir war wieder zurückgekehrt. Er war wohl mit einem Elbenschiff gereist. Der Grund für diesen Umstand war mir aber leider nicht bekannt. Irgendetwas schien mit dem Burschen nicht zu stimmen ...

Canidio Arai sieht erschrocken zu Siegfried und flüstert zurück: Kann ich ihm helfen?
Siegfried vonBoraz: *flüstert* Ich würde meinen, er fastet. Wenn Ihr versteht, was ich meine ...
Canidio Arai nickt verstehend zurück, flüstert: Doch sollte er immer wieder etwas zu sich nehmen.
Siegfried vonBoraz: *flüstert*Ich denke, er tut es nicht. Er fiel gestern in Rage. Nur mit Müh und viel zureden, kam er wieder zu sich. Er stand danach am Ende des Pier und starrte aufs Meer, als ob er auf etwas wartet *leise hinzufügt* Er bring noch alles in Gefahr...


Canidio Arai flüstert erneut: Ich kenne solche wie ihn. Soll ich mit ihm reden?
Siegfried vonBoraz: *nickt* Auf mich hört er nicht und der Meister ist nicht da.

Nun ja, wenn man wieder ein paar ohnmächtige Schweine am Strand findet, dann wissen wir ja, wer es war oder vielleicht eine blasse Jules ...  Canidio wollte dieser Tage mal ein Gespräch mit ihm führen. Mal sehen, was sie da zu Tage fördert.

Bei der Audienz hatte die Jungfer erneut das Nachsehen. Der Erste vorm Podest war diesmal der Statthalter! Die Herzogin höchstpersönlich hatte ihn auf den Läufer zitiert.


Jil Cuttita: Ich möchte Euch meinen Respekt zollen. Hätte ich es nicht mit eigenen Augen gesehen, ich hätte es nie geglaubt. Aber Ihr habt es tatsächlich gewagt und auch beinahe geschafft euch mit einer Apparatur ähnlich der unserer werten Lady Mathisha vom höchsten Turm des Schlosses in die Lüfte zu schwingen. *zwinkert* Nur an der Landung solltet Ihr noch etwas arbeiten :-)
Lennard vonLemond: *schaut verblüfft zu Primus *.... Ihr werdet doch noch zum Helden von Carima!

Primus Caproni: Nun Hoheit, wenn Ihr es gestattet, würde ich auf solche Abenteuer gerne erst einmal verzichten.

Spätestens wenn er sich erneut einen Zacken leistet, darf er wieder den Prügelknaben spielen. *lacht* Aber gönnen wir ihm doch diesen glorreichen Tag ...


Nach Primus kam die Waldhüterin vor die Hoheiten.

Bluemoon Sweetrain strahlt: Also ... der Matrose, der mich beleidigt hat, hat sich bei mir entschuldigt.....sozusagen *verbeißt sich ein Grinsen* Wir haben uns nett unterhalten. Morgen wird er wieder kauen können.
Jil Cuttita hüstelt: Das hört sich nach einem ernsten Gespräch an. Ich hoffe der Matrose hat noch einen Zahn behalten?
Siegfried vonBoraz: *wühlt in seinem Barte und sagt leise* Mir ist kein Krankheitsfall bekannt...
Bluemoon Sweetrain: Er ist über eine Kiste gestolpert, so ein Tolpatsch *grinst*

Bild von der Jungfer Blue

Jil Cuttita: Was für ein tragischer Umstand. Die Kisten sind aber auch immer so tückisch, springen einem immer in den Weg ^^
Bluemoon Sweetrain: Also ist diese Sache für mich erledigt.
Jil Cuttita: Gut, das höre ich gerne. Für den Matrosen ist die Sache auch erledigt?
Bluemoon Sweetrain: Ich denke schon, Hoheit. Ich habe ihm Sir Elyions Adresse gegeben.

Der gute Mann hatte sich tatsächlich bei mir gemeldet. Ich wollte ihm am liebsten gleich eine komplett neue Kauleiste verpassen. Aber dagegen hat er sich vehement verwehrt.


Der Matrose erklärte mir, dass jeder einzelne Zahn ein stummer Zeuge seiner Lebensgeschichte sei. Sie wären gezeichnet von den langen Entbehrungen auf hoher See und so manch Schieflage sei das Ergebnis der ein oder anderen Schlägerei.

Nur bisher hatte es noch keiner geschafft, ihm einen aus dem Mund zu schlagen. Leider war ihm der Zahn auch noch ins Wasser gefallen und so blieb ihm kein Erinnerungsstück daran. Das war in diesem Fall Pech. Er hätte das gute Stück gern noch um den Hals getragen oder ich hätte ihm den auch wieder einsetzen können. Aber da zückte er ein kleines Goldstück und mit ein bisschen Kunstfertigkeit besaß er bald ein neues Monument von diesem grandiosen Ereignis, das ihm die Jungfer beschert hatte ...


Bluemoon Sweetrain: Etwas merkwürdiges habe ich allerdings noch gesehen am Hafen ... Die Suppenfrau verkauft jetzt Möhren. Ich weiß nicht, ob das wichtig ist.
Jil Cuttita: So Möhren und keine Suppe mehr mit Einlage?
Lennard vonLemond: Also ... nur noch Möhren?? Sonst nichts??
Jil Cuttita: Nun gut, das wird vor allem den Stadthalter interessieren. Der war doch ein guter Kunde.
Lennard vonLemond: Nun, eigentlich verständlich bei dem Wetter ... Wer will da schon heiße Suppe ...?

Und ob das wichtig ist! Nur die Jungfer sollte den Grund besser nicht erfahren ... Aber die gute Waldhüterin braucht anscheinend auch bald eine Brille. Zu den angebotenen Waren der Suppenfrau gehörten auch Lauch und Bienenwachs. Der Andrang war auch nicht zu übersehen.


Nicht weit vom Stand entfernt, verteilte jemand gebrauchte Weinkorken. Manch einer blätterte sogar zwei Silberlinge dafür hin. Als ich fragte, wozu das Ganze sei, drückte man mir nur wortlos ein paar Korken in die Hand und deutete auf die Ohren. Damit war klar, dass man sich gut auf den baldigen Auftritt der Waldhüterin vorzubereiten wusste ...

Die Suppenfrau war über diese kleine Abwechslung sicher sehr erfreut. Im Schloss wollte sie sich bestimmt eine Weile nicht mehr blicken lassen nach dem Desaster mit den Fröschen ...


Bluemoon Sweetrain: Ach ja, das Stroh wo der tapfere Sir Primus seinen Ar...äh....weich gelandet ist, kann ich günstig als "gebraucht" anbieten.
Jil Cuttita: Ah ja gut, dass Ihr es ansprecht. Sir Primus hat mich aufgesucht und mir berichtet, dass Eure Umsicht erheblich dazu beigetragen hatte, dass der Stadthalter ohne Blessuren auf den Boden zurückkam.
Bluemoon Sweetrain: Er ist ja so mutig gewesen! *strahlt Primus an*
Primus Caproni schaut verlegen zu Boden: Ach ... naja,  das war doch nichts..
Bluemoon Sweetrain: Jetzt werde ich mich auf der Bärenjagd gut von ihm beschützt fühlen.
Primus Caproni klopft sich mit der Faust auf die Brust: Ich bin ganz der Eure!



Erstaunlich, wie sehr der Statthalter und die Waldhüterin wieder ein Herz und eine Seele waren. Vor gut vierzehn Tagen war Primus noch stinksauer auf die Jungfer und wollte sie nicht mal auf Rabenjagd begleiten. Apropos Vogelfänger, ... was ist aus der Sache eigentlich geworden? 

Da ich bisher nichts gehört habe, gehe ich mal stark davon aus, dass Nichneven immer noch frei herumflattert und kein Rabe bisher zu Schaden kam.

Jil Cuttita: Eine verückte Woche *zu sich selbst*

Jules schien es nach der Waldhüterin eilig zu haben, ihr Anliegen vorzutragen. Aber erst war ich zu ihrem Missfallen an der Reihe.

Bild von der Waldhüterin

Elyion Arai: Ich möchte Euch eine kleine Überraschung zeigen .... *hält den Drachen hoch* Diesen Flieger habe ich zu Ehren des Statthalters konstruiert und sowohl an das Waisenhaus, als auch am Hafen und in der Stadt angefangen zu verteilen. Es soll die Bewohner Carimas daran erinnern, welch eine Heldentat er vollbracht hat!
Primus Caproni bekommt große Augen und eilt nach vorne: Das sieht ja aus ...
Jil Cuttita: Ich bin höchst beeindruckt, werter Magier. Mir fehlen die Worte. So eine hübsche Sache.
Elyion Arai nickt erfreut. "Mehr wollte ich auch eigentlich nicht. Aber ich dachte ... es wäre eine schöne Gelegenheit es mal zu zeigen."
Primus Caproni schaut gerührt auf den Drachen den der Magier an der Leine hält, schnieft und wendet sich schnell ab.
Jil Cuttita: Mir dünkt, der Stadthalter ist tief beeindruckt.


Lennard vonLemond: Helden müssen da durch ... Sir Primus ... *flüstert ihm zu*
Elyion Arai: Ich werde natürlich noch weitere fertigen. Bald werden sie überall über den Dächern fliegen!
Jil Cuttita: Habt Ihr das gehört, Stadthalter?! Ihr werdet Euch doch erneut in die Lüfte erheben ^^
Primus Caproni schnäuzt sich umständlich und dann kommt ein gepresstes "Ja" aus seinem Mund.

Bei der kleinen Konstruktion gab es auch noch ein kleines Geheimnis - das Konterfei des Statthalters änderte sich mit ein bisschen Magie ab und zu. Aber das war kaum jemandem aufgefallen. Der Flieger kam bei der Herzogin und Sir Primus gut an. Bei den Anwesenden war die Meinung darüber eher gespalten. Beim Prinzen war ich mir nicht ganz so sicher. Seiner Mimik nach zu urteilen, heckte er irgendetwas wieder aus.


Das konnte man auch defintiv von der Hafenmeisterin behaupten. Deren Wortwahl klang danach, dass sie etwas ausgefressen hatte.

Jules Dreki verneigt sich: Seid gegrüßt, werte Hoheit.... Sonne der Herzen.... Nährerin und Beschützerin der Armen. Euer gottesgleiches Antlitz erfreut die Herzen der Untertanen..*steht wieder auf*
Lennard vonLemond: *legt eine Hand aufs Herz und deutet eine Verneigung an * Meisterin des Hafens! Schön Euch zu sehen
Jil Cuttita stutzt: Welch blumige Begrüßung. Habt Dank, Lady Jules. Nun bin ich aber auf Euer Anliegen gespannt.
Jules Dreki: *grinst, schaut zu Lady Anna und zurück zur Herzogin*

Bild von Blue

Der kurze Blick zur Kommandantin sagte alles ...

Jules Dreki: Nun ja. *druckst etwas* Lady Anna meinte, die Bücher wären in Ordnung bis auf einen kleinen Fehler. Ich solle sie das nächste Mal größer schreiben. Darf ich das so verstehen, dass die Steuerprüfung abgeschlossen ist? *fügt an* Eure werte schillernde Hoheit?
Bluemoon Sweetrain füstert: Hoffentlich rutscht Jules nicht auf ihrer Schleimspur aus *grinst*
Jil Cuttita schaut zur Kommandantin. Stimmt das?
Anna Carlberg: Da waren ein paar Fehler, die Jules gemacht hat. Aber sie hat mir versichert, dass sie aufpassen will, das es besser wird. Sie will auch alles groß schreiben, so dass wir alles besser lesen können, was da steht.
Jules Dreki: *puhlt nervös an ihren Fingernägeln*


Na, ob die Hafenmeisterin nochmal ungeschoren davon kam? Mit ihrem Süßholzgeraspel hatte sie sich ja schon mächtig ins Zeug gelegt.

Jil Cuttita: Ich muss leider gestehen, Lady Jules, das mir noch kein Bereicht zur Prüfung der Bücher vorgelegt wurde. Daher muss ich Euch leider sagen das ich Euch heute Abend noch nicht freisprechen kann
Jules Dreki: *kratzt sich am Kopf* Das kann aber nicht meine Schuld sein, Eure Durchlauchtigste.
Jil Cuttita: Das ist richtig. Aber Ihr werdet mir doch sicher die Zeit zugestehen den Bericht der Kommandantin erst zu studieren?
Jules Dreki: *seufzt und sagt gespielt kleinlaut* Die Kommandantin hat doch alles bekommen *nickt resigniert* Ja natürlich, Eure Hoheit
Jil Cuttita: Da Ihr ja schon sagtet, dass wohl alles in Ordnung sei, handelt es sich doch nur noch um eine Formalität, wenn ich das mal so sagen darf ...



Ich bin wirklich gespannt, was sich aus der Begutachtung der Dokumente noch so ergeben wird. Dass da was nicht stimmte, konnte man sich an seinen fünf Fingern abzählen. Die Habgier der kleinen Rothaarigen übertraf ja noch die von Sir Primus!

Jules Dreki:
*Schaut auf* Ich habe da aber noch eine Frage Hoheit.*schnauft* Naja, wenn ich das deutlich größer alles schreibe. Wer kommt dann für das zusätzliche Pergament auf Eure Hoheit?
Jil Cuttita: Nun das wird ja nicht so sehr ins Gewicht fallen, Lady Jules.
Jules Dreki: *kneift die Augen zusammen bei der abweisenden Antwort ihrer Hoheit*
Jil Cuttita: Ihr könnt aber auch weiter so klein schreiben und dann allen die das lesen müssen ein paar Augengläser umsonst stiften. Ich weiß nicht was dann am Ende teurer wird?
Jules Dreki: *nickt wütend, presst hervor* Ich habe verstanden, Eure Hoheit. *steht dabei stocksteiff da*


Der Prinz schlug noch vor eine besser leserliche Tinte zu verwenden und die Kommandantin warf ein, dass Luba vielleicht auch noch einen Blick drauf werfen konnte. Sie konnte zwar nicht gut hören, aber dafür umso besser sehen.

Jil Cuttita: Habt Ihr noch weitere Fragen, Lady Jules?
Jules Dreki: *schüttelt den Kopf* Nein keine Hoheit.
Jil Cuttita: Fein, dann sei es Euch gestattet, Euch zurück zu ziehen.
Jules Dreki: *Schaut verwirrt* Moment nein eventuell doch .. *presst die Lippen aufeinander nickt knapp und wendet sich zum gehen*



Da hatte Jules mal wieder eine Abfuhr bekommen. Sie hatte wahrscheinlich irgendeinen Plan, aber konnte ihn wohl nicht so recht umsetzen. Vielleicht bekommt man sie noch am Kragen gepackt ...

Siegfried vonBoraz: *flüstert zu Jules* Ihr solltet den Stock herausnehmen,  wenn Ihr vorne steht...
Jules Dreki: *schaut verwirrt zu Sir Siegfried*
Siegfried vonBoraz: *grinst sich eins*
Jules Dreki: *streckt die leeren Hände in Richtung Sir Siegfrieds aus und schüttelt den Kopf*
Siegfried vonBoraz: *schaut kurz zu Jules und zeigt auf den Hintern, lacht leise*
Jules Dreki: *schaut Sir Siegfried mit verkniffenen Gesicht an und flüstert über den Gang* Ihr seid nicht mein Vater.
Siegfried vonBoraz: *flüstert* Na Gottseidank!



Zum Abschluss kamen Luba und Blue vor die Hoheiten. 

Luba vomTurm: Hoheit, Blue und ich haben eine neue Käsespezialität erfunden, und möchten Euch davon eine Kostprobe überreichen.
Jil Cuttita: Ein neuer Käse? Wollt Ihr uns ein wenig darüber erzählen?
Lennard vonLemond: *muss schlucken* Erzählen? ... Wir sollten kosten .. oder?
Jil Cuttita: Nein Ihr Kulturbanause *zu Lennard*
Lennard vonLemond: Nicht?
Jil Cuttita: Von welcher Art ist der neue Käse? Oder habt ihr etwa ein Stück zum probieren bei Euch?
Lennard vonLemond: Na dann .... *zuckt die Schultern *
Luba vomTurm: Das ist würziger Carima-Kaas in einem feinen Backteig.


Das war wohl ein sehr aromatischer Käse von freilaufenden Ziegen, die viel Wiesenkräuter spachtelten. Den Hoheiten hat es jedenfalls geschmeckt und Magenkrämpfe haben sie davon auch nicht bekommen. Eine Lieferung sollte dann gleich zur Schlossküche gebracht werden ...

Bild von der Waldhüterin

Jules Dreki: *murrt* Mir das Pergament nicht zahlen, und so viel Geld für soichen Käse rauswerfen
Lennard vonLemond: Eine sommerliche Audienz ... aber sehr amüsant Herzogin ...
Jil Cuttita: Es ist ein heißer Tag, wir sollten den Abend nicht über die Maßen strapazieren.
Jules Dreki: *wendet sich grußlos um und verlässt wütend und lästerlich fluchend den Saal*




Sonntag, 20. Juni 2021

Die Luftnummer des Luftikus

„Wer hoch fliegt, fällt tief“, sagt ein altes Sprichwort. Ob das auch buchstäblich für den Statthalter galt? Seine Ankündigung war ja nicht zu überhören: Vom höchsten Turme des Schlosses wolle er springen!


Er hatte natürlich ein Ass im Ärmel, sonst wäre er niemals freiwillig dieser wahnwitzigen Idee gefolgt. Von der Brücke zu springen, war zwar auch gefährlich, aber das Wasser war tief genug, um ihn heil genug unten landen zu lassen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er jetzt vom Schlossturm in den Burggraben hüpfen wollte. Der war bei Weitem nicht tief und breit genug, um das Überleben zu sichern.

Genauso irrsinnig war das Verteilen der Heuballen im ganzen Schlosshof. Als ob die einen Sturz von einem so hohen Turm abfangen konnten ...


Am Hafen zerriss man sich über den Wagemut des Statthalter auch schon das Maul:

Der Primus springt vom höchsten Turm! An Abend des zweiten Tages zum neunten Glockenschlag will er springen. Er will seinen Wagemut und seine Loyalität unter Beweis stellen. *leise heißt es im Hintergrund* Ja! Und die werte Lady Canidio soll ihn auffangen...

[Autor: Sir Levi]


Vor dem großen Auftritt versammelten sich die Leute auf dem Schlosshof. Es sah aus wie auf einem großen Heuschober.

Anna Carlberg: Die Kommandantin kann berichten, dass überall Heu zur Sicherheit liegt. Dann fällt Sir Primus nicht zu schwer.


Anna Carlberg: Überall liegt Heu, Ela. Ich habe viel Heu von deinem Bauernhof kommen lassen.
Elamanu Pastorelli: Oh, dachte, das wär von Ely.
Anna Carlberg: Die Rechnung geht dann an Sir Primus.
Elyion Arai: Mit Heu kommen wir aber nicht weit. *hält sich schon mal für den Unglücksfall bereit und sortiert die Bandagen*
Anna Carlberg: Naja Sir, Elyion, ein klein bisschen kann es helfen.
Elyion Arai: Hmm...


Dann kam noch die Nächste mit einer Ladung Heu ...

Bluemoon Sweetrain rennt mit einer Karre voll Heu ins Schloss: Guten Abend, komm ich zu spät? *keucht*
Canidio Arai: Guten Abend, Blue.. Nein Ihr seid noch nicht zu spät.
Elyion Arai: Noch hat er sich nicht das Genick gebrochen.
Anna Carlberg: Grüße Blue, ah glücklicherweise kommst du auch noch mit Heu. Ich habe schon etwas Heu überall hinlegen lassen. Aber Sir Elyion sagt, es wird nicht helfen.

Bild von Blue

Jil Cuttita hat schon ihren Logenplatz eingenommen und richtet das Fernrohr, dass sie eigens dorthin hat bringen lassen auf den hohen Schlossturm an dem ein provisorisches Gerüst angebracht wurde. Darauf sieht man, sehr bleich heute, den guten Primus nervös auf und ab gehen.

Jil Cuttita überlegt, wen sie im Zweifel als neuen Statthalter beruft, falls Primus sich den Hals bricht.  Max... Moritz ... Debbel... vielleicht mach ich die Kommandantin zum Statthalter ..


Während die Herzogin also grübelnd durch ihr Teleskop schaute, hatte ein anderer schon ziemliches Muffensausen ...

Primus Caproni geht in Gedanken die Aufzeichnungen von Lady Mathisha durch und versucht sich selbst Mut zuzusprechen.



Primus Caproni
holt Luft und ruft mit lauter Stimme: Hört Ihr Leut, heute werde ich zu meiner Rechtfertigung und zum Beweis meiner Redlichkeit einen Sprung durch die Luft tun, herab vom höchsten Turm des königlichens Schlosses und so Gott will, werde ich sicher auf dem Platz vor dem Rathaus wieder sicher den Boden berühren!


Einundachtzig Meter hatte ich von der Aussichtsplattform bis zum Fußboden des Schlosshofes gemessen! Das war wirklich eine beachtliche Höhe! Ob er das mit seinem klapprigen Konstrukt wirklich überleben würde?! Die Herzogin war schon ganz ungeduldig und versuchte den Turmspringer zum Start zu ermutigen: „Macht hin Primus, meine Lebenszeit ist begrenzt!“


Dann war es endlich soweit! Primus machte sich bereit, vom Turm zu hüpf... äh zu fliegen. Unten im Schlosshof herrschte reges Treiben. Nach und nach wurden immer mehr Heuballen aufgestapelt und das restliche neugierige Pack reckte die Köpfe in die Höhe, in der Hoffnung auf einen spektakulären Fall des Statthalters.


Elyion Arai: Alles was nach oben fliegt, kommt auch wieder runter... hat Luba gesagt. *grinst*
Bluemoon Sweetrain: Also meine Ente ist nicht wieder runter gekommen.


Primus Caproni hebt ein seltsam anmutendes Gerät aus Holzstangen und Jutetuch vom Podest hoch.

Bild von Blue

Primus Caproni geht zurück, das Konstrukt in die Höhe wuchtend, und nimmt Anlauf.


Primus Caproni: „Für Die Wahrheit und im Gedenken an Lady Mathisha!!!“


Primus Caproni: Ich fliege!!! :-)


Jules Dreki: Passt bloß auf, wenn dem vor der Landung schlecht wird!


Der Statthalter drehte ein paar Runden ums Schloss und versuchte sogar ein paar riskante Manöver. 

Bild von der Waldhüterin

Als Primus versuchte im Schlosshof zu landen, streifte er den Wachtturm am Schlosstor und blieb jammernd auf dem Dach hängen. Es sah nicht gut für ihn aus. 

Primus Caproni: Wahhh! Auaa ... ! *zappelt an der Spitze des kleinen Wachtturms*
Bluemoon Sweetrain: Jetzt hängt er am Dach! *hält sich die Augen zu*
Canidio Arai: Ohjeeeee, Vorsicht Sir Primus!
Jules Dreki: *schaut skeptisch und geht in Deckung*
Primus Caproni schaut nach unten: So war das nicht geplant!


Da hing der Statthalter nun auf der Spitze, wie der Wetterhahn auf dem Dach und krähte sich die Seele aus dem Leib!

Elyion Arai: Oha.. Statthalter, sollen wir Euch helfen? *hochbrüllt*
Canidio Arai: Das ist nicht gut... wenn er da oben ist.
Primus Caproni schreit: Oh Gott, ist das hoch!


Bluemoon Sweetrain ruft: Ihr könnt springen, Sir Primus!
Anna Carlberg geht etwas zur Seite: Hier liegt Heu, Sir Primus. Da kannst du ruhig nach unten fallen!
Primus Caproni ruft: Ich bin doch nicht verrückt! Das bisschen Stroh reicht niemals!!!


Nach einer Weile hatte sich Primus endlich befreit und rutschte dabei langsam auf den Dachschindeln nach unten. Blue rannte so schnell sie konnte und schob die Heuballen zusammen. 

Primus Caproni hängt an der Dachrinne.
Jil Cuttita beobachtet das Geschehen durch das Fernrohr und murmelt .. Respekt, das hätte ich ihm nicht zugetraut aber bei der Landung hat er mich wieder von sich überzeugt ^^


Bild von der Waldhüterin

Elyion Arai: Ich probier einen Zauber!!... *hechtet nach vorne und wirbelt mit den Händen rum* Ich rette Euch Primuuuuusss!!!!!
Canidio Arai erschrocken Elyion hinterhersieht: Soll ich dir helfen?
Elyion Arai murmelt laut ein paar schauerliche Worte und eine Kugel erscheint... Wind kommt auf ... Puff... irgendwas passiert ...

Von einem kleinen Windstoß abgebremst, segelte der Statthalter nach unten mitten ins Heu. Als er wieder aus dem Grashalmgestöber auftauchte, sah er leicht verändert aus ...


Die Zuschauer waren noch ganz im Begeisterungsschwall oder dachten an andere Sachen, so dass ihnen die Veränderung nicht gleich auffiel.

Anna Carlberg: Ja, da kommt er! Bravooooooo!
Primus Caproni: Auaa ...!
Bluemoon Sweetrain ruft: Bravoooo *klatscht*
Jules Dreki: *verschränkt die Arme und fühlt sich nicht auf die Kosten gekommen*
Primus Caproni schaut sich verwundert um und klopft Arme und Beine ab: OH, alles ganz wie mir scheint!
Anna Carlberg: Es war sehr mutig, Sir Primus!
Bluemoon Sweetrain: Macht das Heu nicht so platt! Das will ich noch verkaufen!




Dann wurde es den Anwesenden langsam gewahr ...

Canidio Arai: Geht es euch gut... Sir Primus?
Jules Dreki: *brüllt* Schiebung!!! *als sie die seltsamen Flügel sieht*
Elyion Arai: Ach du Schreck... *beendet den Zauber schnell*
Primus Caproni schaut zu Jules: Was schreit Ihr da?
Anna Carlberg: Ist alles gut, Sir Primus?
Elyion Arai versteckt die Kugel schnell hinterm Rücken.
Primus Caproni: Ich glaube ja, Kommandantin.
Jules Dreki: *zuckt mit den Schultern* ich will doch nicht von der Inquisition verhaftet werden.


Bild von Blue

Primus Caproni spürt einen Luftzug von hinten: Was ...? *greift hinter sich* Was zum Teuf ...? *wird bleich* Wo kommen die denn ...?
Bluemoon Sweetrain: Oh, er hat richtige Flügel! *bekreuzigt sich*
Canidio Arai stupst Ely an und murmelt: Sie müssen weg!
Jules Dreki: *winkt in Richtung Sir Primus ab* Passt schon, Sir.  *brummt* eindeutig ein Fall für werten Dominikaner.


Bild von Blue

Da hatte ich bei der Rettung von Sir Primus wohl eine Schippe zu viel drauf gelegt. Wahrscheinlich war ich mit den Gedanken zu sehr bei Nichneven und Lady Val, dass es nun auf Sir Primus abfärbte.

Elyion Arai:
Ähm... Canidio... *flüstert* Du musst mir mal helfen ....
Canidio Arai nickt zu Elyion.
Primus Caproni rennt zur Pferdetränke und schaut in das Wasser: Oh Gott! Lady Canidio, sagt mir bitte, dass Euer Gemahl dahinter steckt?
Canidio Arai: Schließt bitte Eure Augen Sir Primus!
Primus Caproni: Ich soll die Augen schließen? Damit Ihr mir noch einen Pferdefuß verpasst?
Elyion Arai versteckt sich etwas hinter Canidio: "Äh..."
Canidio Arai nickt leicht: Es wird alles wieder gut werden.
Primus Caproni schaut zu Elyion.
Elyion Arai: Keine Sorge .. das wird schon wieder!


Ein bisschen improvisieren und die Sache sollte schnell über die Bühne gehen ...

Elyion Arai:
Wir müssen nur Heu über ihn werfen und dann verschwindet alles wieder! ...
Canidio Arai: versucht tief durch zu atmen und versucht die Flügel zu berühren um sie langsam auf zu lösen.
Elyion Arai: Ja... ganz viel Heu über Primus werfen! *greift sich ein Büschel und wirft es hoch in die Luft*
Anna Carlberg: Wir schmeissen all das Heu über Sir Primus Blue *packt was Heu und schmeisst es über Sir Primus*
Primus Caproni: Ja und dann alles anzünden? Nicht wahr?
Jules Dreki: *wirft ein* Feuer soll in so einem Fall sehr helfen.


Unbeirrt fuhr Canidio fort, das Missgeschick wieder zu beseitigen. Ich versetzte derweil den Büscheln Heu eine  ordentliche Ladung Wind, so dass das Heu um Primus herumwirbelte. Mit einem kleinen Puff rieselte dann alles zu Boden und der Statthalter war wieder der Alte ...

Primus Caproni taumelt und kann sich nur mit Mühe auf den Füssen halten.
Elyion Arai sieht erleichtert zu Primus... "Das war doch gar nicht so schlimm ... nur eine kleine Panne beim Luftzauber ..."
Jules Dreki: *pustet* Genau so nützlich wie das essbare Papier!


Primus Caproni: Sind sie weg? *schaut zu Anna*
Anna Carlberg: Ja alles ist weg.
Bluemoon Sweetrain reicht Primus eine kleine Flasche Rum.
Primus Caproni nimmt die Flasche mit einem dankbaren Lächeln an. *hebt die Flasche und prostet den Umstehenden zu* Auf Lady Mathisha! Ohne ihre Aufzeichnungen hätte ich mir wohl den Hals gebrochen!
Anna Carlberg: Ja auf Lady Matisha, aber auch auf Sir Primus! Es war sehr mutig, Sir Primus!
Elyion Arai: Zum Wohl und herzlichen Glückwunsch... Ihr habt bewiesen, dass Ihr auch wohlbehalten runterkommt.
Primus Caproni: Ich hoffe das ich dies nicht mehr so bald wiederholen muss.



Jules Dreki: *verdreht die Augen und murrt* Jetzt müssen wir jahrelang den sein Großgetue ertragen.
Bluemoon Sweetrain strahlt Primus an.
Primus Caproni schaut zu Jules: ich bin Primus Statthalter zu Carima und Bezwinger der Winde!
Anna Carlberg: Der Tag, von dem bekannt wurde, dass Sir Primus fliegen kann, von dem wird man noch in hundert Jahren erzählen!
Bluemoon Sweetrain: Dann kann auf der Bärenjagd ja nichts schiefgehen wenn der mutige Primus mich begleitet.



Jules Dreki: *verdreht erst recht die Augen, wedelt mit der Hand vor der Nase* Ja, fragt sich nur welcher Winde!
Primus Caproni entfährt ein lauter Furzzzz.
Bluemoon Sweetrain: Ihhh!
Elyion Arai: Oha ... *wedelt mit der Hand*
Primus Caproni: Oh diese habe ich wohl noch nicht recht bezwungen ^^
Jules Dreki: *lacht laut* Ahh da seht Ihr welche Winde!
Canidio Arai hält die Luft an: Uffff ... was habt Ihr denn gegessen?
Primus Caproni: Alles was mir Berta aufgetragen hatte. Ich wusste ja nicht, ob es nicht meine letzte Mahlzeit war.


Somit hat der Windbezwinger lautstark sein Abschlussplädoyer gehalten. Und die Moral aus der Geschicht?


Anna Carlberg: Ela und Blue werden die Rechnung für das Heu noch senden, das man hier überall ausgelegt hat.
Bluemoon Sweetrain: Ja, richtig Anna.
Anna Carlberg: So keine Sorge, Sir Primus, Ihr bekommt schnell die Rechnung von beiden.

Ja, die Moral aus der G'schicht ... Auch den mutigen Zahlmeister nimmt man gerne in die Pflicht ... *lacht*

Ein klärendes Gespräch

Matrosen berichteten von humanoiden Drachenwesen, die plötzlich in Carima ihr Unwesen trieben und Angst und Schrecken verbreiteten. Die Bewo...