Donnerstag, 16. Juli 2020

Endlich wieder im Lande!


Der Mond leuchtete seicht hinter den Wolken, als das Schiff die Anker lichtete, um die Heimreise nach Carima anzutreten. Eine triste Stimmung lag in der Luft. Mein Schiff war voll beladen, aber der Anlass war ein trauriger -  Arnvin, ein alter vertrauter Freund, war von uns gegangen.

Mit schwerem Herzen hatte ich Abschied genommen und seinen letzten Wunsch erfüllt. Nun war ich wieder auf der Heimreise. Das Schiff lag tief im Wasser unter der Last der vielen Fracht unter Deck. Ich hoffte nur heil wieder zurückzukehren, samt meiner neuen Habseeligkeiten.


Was wohl in all der Zeit geschehen war? Wie es Canidio wohl ergangen war? Es waren nun mehr als drei Wochen ins Land gegangen. Fragen über Fragen durchfluteten meinen Kopf und umso ungeduldiger wurde ich, endlich wieder die Küstenlinien meiner Heimat zu sehen.

Wir kamen auf dem Weg Richtung Norden nur langsam voran. Ab und zu flaute der Wind ab und Einsamkeit lag über der leise rauschenden See. Die Nächte schienen immer länger zu werden, während ich darauf wartete, endlich mein Ziel zu erreichen.



Dann als der vierte Morgen anbrach, hörte ich das laute Geschrei der Möwen. Für mich war es wie ein Willkommensgruß. Endlich war ich wieder zu Hause! Schnell eilte ich zum Bug des Schiffes und genoß den frischen Fahrtwind, als wir kurz davor waren, den Hafeneingang zu passieren.


Es war wahrscheinlich eines der höchsten Schiffe, die diesen Hafen wohl jemals befahren hatten. Die Spitze des Kähennestes überragte sogar noch die des Leuchtturms. Zugegeben, es war schon ein beeindruckendes Schiff.

Offene Münder blickten uns entgegen und selbst die Wache auf dem Leuchtturm grüßte uns mit einem überschwenglichen Wink, als plötzlich die Segel der Ilmarë von etwas Seltsamen gestriffen wurden ...



Ein schnelles Surren durchfuhr die Luft, dann polterte es blechernd zwischen Mast und Vordersegel! Irgend etwas fiel wohl mit schepperndem Gruß vom Himmel ...


„Umpf!“, der darauf folgende Ausruf ließ erahnen, wo der überraschende Himmelsbote hingefallen war. Zum Glück war das UFO (Unbekannte Flug-Objekt) nicht befüllt. Das hätte selbst den stärksten Magier umgehauen!

Leicht verstimmt wedelte ich mit dem Stock zum Leuchtturm hoch und krähte dem diensthabenden Wachmann zu: „Hey, ladet Euren Müll gefälligst woanders ab!“ Aber von dem war weit und breit keine Spur mehr zu sehen.

Wahrscheinlich hatte er eilens die Kurve gekratzt, als er merkte, wen da das merkwürdige Ding getroffen hatte. Wie dem auch sei, ich nahm mir vor, es dabei zu belassen und konfiszierte das seltsame Gefäß.

Etwas später traf ich dann auf die Kommandantin. Mir juckte es noch etwas in den Fingern, sie auf diesen Vorfall anzusprechen, aber ich wollte bei meiner Ankunft nicht noch mehr Unmut verbreiten. Also schwieg ich und war erst mal froh wieder festen Boden unter den Füssen zu haben.



Lady Anna war auf dem Mittelsteg auf der Suche nach der Prinzessin Petra. Aber begegnet war ich ihr da noch nicht. „Ihr seid wieder zurück? Wie geht es Euch?“, fragte mich die Kommandantin auf dem Weg zum Eingang der Freihandelszone. „Es geht ...“, gab ich knapp zur Antwort.

Hinter dem Zaun erwarteten uns die Prinzessin, die Leuchtturmwärterin und die Waldhüterin. „Mein Begleiter heißt Albasar.“, erklärte Lady Petra, als ich zu der Runde stieß. Alle empfingen mich herzlich und drückten mir ihr Beileid aus. Die Waldhüterin verabschiedete sich dann schnell und ehe man sich versah, war sie auch schon verschwunden.


„Wie war die Reise, Sir Elyion?“, wollte Anna gern wissen, aber da hatte ich gerade die seltsamen Augen der Prinzessin entdeckt und mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Die Frage der Kommandantin hatte ich dabei völlig überhört.

Elyion Arai schaut Petra an, sieht die Augen, erschrickt und wird etwas blass um die Nase. "Was.. ist mit Euch?", erschrocken gen Petra fragt. "Eure Augen leuchten im Licht der Sterne!", ganz entsetzt meint."Sowas geschieht nur, wenn man....", stockt.
Petra Andreo hört den entsetzen Ton: "Nun ihr wisst sicher, dass alles seinen Preis hat, besonders wenn man Magie anwendet ..." 

Die Prinzessin war blind! In diesem Augenblick kamen zwei weitere Personen in unsere Nähe. Canidio hatte mich am Hafen entdeckt und der Sohn von Prinz Lennard lauschte in der Nähe. Ich war immer noch völlig geschockt über den Schicksalsschlag der Prinzessin.

Ungläubig wedelte ich mit der Hand vor den Augen der blinden Lady hin und her. Sie spürte den leichten Windhauch auf ihrem Gesicht und streckte die Hand nach mir aus. Unwillkürlich griff ich danach und strich ihr tröstend über den Handrücken. „E.. es tut mir leid.“, entfuhr es stockend meiner Kehle. „Keine Angst, ich komme mit der Situation ganz gut zu recht. Grämt euch nicht, ich habe ein größeres Geschenk erhalten, als dass, was ich geben musste“, erwiderte die Prinzessin.

„Braucht Ihr etwas... ?“, fragte ich vorsichtig, löste dabei wieder die Berührung. „Nun Sir Elyion, wenn ihr mich so fragt - ein Stock wär schön. So könnte ich mich absichern, wenn ich alleine durch die Stadt gehe.“, „Ah.. ja... wenn das so ist, den werde ich für Euch fertigen.. keine Sorge...“, gab ich beflissen zurück.



Die Prinzessin bedankte sich mit einem kleinen Knicks. „Habt Dank ihr seid ein Mann mit großem Herz, aber ich sehe auch, dass das euer Verhängnis werden könnte, bitte seht euch vor.“, meinte Lady Pretra besorgt. Ich bemühte mich um eine zweckoptimistische Antwort: „Ich habe gute Kameraden an der Seite, die passen schon auf.“  Das klang fast so, als würde mein Großmut eines Tages wie ein Damokles-Schwert auf mich herabfallen. Irgendwie behagte mir der Gedanke überhaupt nicht.

Unterdessen hatte die Prinzessin auch den heimlichen Lauscher ausgemacht und Luba winkte ihn eifrig heran. Der junge Mann war ganz verblüfft, wie man ihn nur so schnell entdecken konnte. Die Leuchtturmwärterin verabschiedete sich daraufhin. Langsam kam er aus seinem Versteck und stellte sich neben Canidio.

Petra Andreo: Eure linke Sohle hat ein kleines leises Quicken und rechts schlurft ihr etwas. 
Anna Carlberg: Prinzessin Petra, das ist Prinz Edward, der Sohn von Prinz Lennard
Edward Lennard: Oh .. wer ist Prinzessin Petra ?? *verneigt sich *
Petra Andreo: Alles gut Albasar, er tut mir nichts
Edward Lennard: *schaut den Hund an * Ist der Hund krank ?
Petra Andreo: Master Edward kommt nur näher, der Wolf ist nicht krank.
Edward Lennard ist skeptisch, aber er geht näher.
Petra Andreo: Master Edward, der Wolf heißt Albasar in eurer Sprache, bedeutet: Das Augenlicht und er begleitet mich von nun überall hin.
Edward Lennard beobachtet und muss schlucken: *Omg .. ist die hübsch ... *murmelt ganz leise *
Petra Andreo dreht ihren Kopf, in Richtung aus der Edward sprach: "Danke für euer Kompliment", lächelt
Elyion Arai entfleucht ein lachender Grunzer.
Edward Lennard: *hält schnell die Hand vor den Mund * Oh sie hat das gehört ... wie peinlich ...
Petra Andreo: Ja, Albasar ist nun mein treuer Begleiter, er sieht zu das mir nichts passiert, aber dennoch bin ich Botschafterin meines Landes und in die funktion werde weiterarbeiten. Ich habe einen Weg gefunden die Dokumente weiter zu bearbeiten.


Der junge Prinz schien ein sehr vorsichtiger Bursche zu sein, wenn auch etwas unbedacht in seinen Worten. Noch etwas rot um die Nase, erblickte Edward meine Wenigkeit:

Edward Lennard leise zu Canidio: Ist das der große Magier ? *zeigt auf Elyion *
Canidio Arai leise zu Edward sagt: Ja das ist Elyion
Edward Lennard nickt: Danke ... mein Papa hat mir schon viel erzählt von ihm.
Edward Lennard: *schaut wieder gebannt nach vorne *
 Elyion Arai sieht fragend drein, wechselt mit diesem Gesichtsausdruck zu Canidio und dem Rest der Gruppe.
Canidio Arai bleibt weiter stehen und wartet erst einmal ab, dabei immer wieder umhersieht
Edward Lennard: *ist schwer beeindruckt von der Gestalt des Magiers * ... dem könnt ich vermutlich nichts vor machen ... * zu sich selbst grummelt *
Canidio Arai überlegt einen Schritt näher zu gehen, macht dies dann doch nicht.. da sie nicht stören will
Petra Andreo spührt eine starke Aura: Kommt doch bitte näher *zu Cani sagt*
Canidio Arai geht zwei Schritte näher, kurz dabei zu Petra lächelt, macht einen Knicks: Guten Abend Prinzessin Petra

Mir war das seltsame Gebaren des jungen Prinzen schon aufgefallen, aber dass er von mir beeindruckt war, das berichtete mir Canidio erst später. Irgendwas beschäftigte Edward auch, weil sein Blick öfter Richtung Freihandelszone schweifte und die Kommandantin auffällig oft beobachtete. Meine Frau hatte in diesen Dingen schon immer ein gutes Auge.

„Wo ist eigentlich die Hafenmeisterin Jules?“, flüsterte ich zu Anna, doch die Kommandantin wußte auch nicht, wo sie war. Das erregte die Aufmerksamkeit des jungen Prinzen und er bot sich an, nach ihr zu schauen. Aber ich war froh, dass die Hafenmeisterin in diesem Moment nicht zugegen war. „Und darf man erfahren, warum ihr das gut findet, Sir Elyion?“, fragte Prinzessin Petra. Ich erklärte den Anwesenden, dass ich einiges zu verzollen hätte und Jules gerne einer Prüfung unterziehen wolle.



Mit Überreichen der Ladeliste, bat ich die Kommandantin von Luba die Steuer berechnen zu lassen und gab meine Absicht kund auch Jules die Liste mit dem gleichen Ziel zu überreichen. Dann würden wir genau wissen, ob Jules alles korrekt verzollte und wieviel sie davon in die eigene Tasche beförderte. Vielleicht war sie aber auch schlau genug, um meine Absichten herauszufinden ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Noch eine tolle Rede!

Susi Soderstrom: Wir haben einen Schreiber, Peter ist sein Name. Er schreibt und zeichnet alles auf was uns wichtig erscheint. Und dieser Sc...