Mittwoch, 5. Mai 2021

Ein Genuss für alle Sinne - Die Maiaudienz - Teil 1

Die Audienz am Sonntag war wieder ... ereignisreich. Ich glaube, das Wort trifft es wohl am besten, wenn nicht schon sogar „turbulent“. Schon zwei Tage danach trällerte man in der Hafenkneipe ein paar Verslein dazu:

Des Magus großer Mut
scheint wohl dahin,
klemmt unter seinem Hut,
da bleibt er nu' drin.

Auch habe man vernommen,
sie hat es selbst gesagt,
eine Jules sei gekommen
hat bei Gunar angefragt.

Ein Liebchen für den Keulenheine,
das wird seine Frau nicht wollen
sie kennt Furcht nicht keine
wer wird hier Respekte zollen.



Zu guter Letzt und sehr erquicken'
die Herzogin hoch erbaut,
sie kann nun wieder besser blicken
schon manchen hat das den Tag versaut...

[Autor: Sir Levi]

In so ein Liedchen lässt sich natürlich viel hineininterpretieren und das entspricht leider nicht immer dem Kern der Wahrheit. Ich verwehre mich aufs Schärfste dagegen, dass ich ein Hasenfuß bin! Und Jules wird sicherlich selbst bald die Keule schwingen, wenn sie von der Sache mit der Gespielin Wind bekommt. Ich hoffe, der Hafenbarde kennt ein gutes Versteck. Hinter dem wird diesmal nicht nur ich her sein ...

Aber fangen wir wie üblich mit dem Beginn der Audienz an ... Es begann mit einer „Großen Gelegenheit für alle Prinzen“, so nannte die Waldhüterin jedenfalls ihre Duftschwade, die sie mit in den Saal trug. Sir Lennard wirds sicher gefreut haben. Der Statthalter hatte diesmal das Nachsehen. Aber das juckte ihn wohl eh nicht, schließlich war er immer noch sauer auf die sonst so Angebetete und außerdem war sie auch noch schuld an seinem aktuellen Zustand.

Primus Caproni: Haaaaaaaaaaatttschiiiiiiiiiiiiiiiihhhiiiiii ... hatschie! *schneuzt sich die Nase mit einem riesigen gelblichem Taschentuch* Haaaaaaaaaatttttsccciiiiihhhhhh ..
Bluemoon Sweetrain: Oh hat Sir Primus Heuschnupfen?
Primus Caproni deutete neben sich und hinter sich: Hier ist viel zu viel Grünzeug! Haaaaaaaaaatttttsccciiiiihhhhhh ..


Was für ein Auftakt für die Audienz - „Hatschie“ war also das neue „Wort zum Sonntag“! Der arme ... arme Mann vertrug den Maigruß der Waldhüterin nicht. Die Anwesenden kamen kaum mit den Genesungswünschen hinterher, weil sie von Sir Primus ständig übertönt wurden.

Primus Caproni: Haaaaaaaaaatttttsccciiiiihhhhhh ...*schneuzt sich nochmal lautstark die Nase* hatschiiii
Jil Cuttita schaut zu Primus: Ich dachte vorhin schon Haniball wäre mit seinen Olifanten hier eingefallen, aber mir dünkt das seid Ihr Statthalter.
Primus Caproni nickt während er sich erneut die Nase putzt: Verzeiht Hoheit aber ...*deutet auf die Bäumchen*
Jil Cuttita schmunzelt: So so. Vertragt Ihr das Frühjahr nicht?
Primus Caproni nickt mit glasigen Augen: Ja Hoheit ganz schlimm.
Jil Cuttita: Na, dann ruht Euch mal besser aus. Aber erst nach der Audienz.
Primus Caproni verzieht das Gesicht... na toll. Danke für nichts..

Bild von der Waldhüterin

Ich wollte dem Statthalter ja noch meine Blutegel ans Herz legen, aber das ging in dem ganzen Trubel leider unter. Das lautstarke Trompeten von Sir Primus mischte sich mit dem Gekabbel von Canidio und Nichneven. Bei den beiden reichte wohl auch schon der Flügelschlag eines Schmetterlings, um das Wett ... die Stimmung zu ändern. In diesem Fall war es nur ein Zucken ...

Canidio Arai: Guten Abend, Nichneven *zieht die Augenbrauen hoch*
Lady Nichneven: *bemerkt Canis hochgezogene Augenbrauen* Habt Ihr Zuckungen?
Canidio Arai: Ja so könnte man es auch nennen, Nichneven.
Lady Nichneven: Bleibt im Alter nicht aus *grinst*
Canidio Arai grinst nun leicht: Na da müsst Ihr noch sehr lange warten bis Ihr vielleicht in mein Alter kommt, kleine Göre!
Lady Nichneven: Ich brenne förmlich darauf *sarkastisch sagt*
Canidio Arai grinst nur noch: Ach da könnt ich Euch sicher dabei helfen.. aber es wäre besser draussen ...
Lady Nichneven: *grinst Cani ins Gesicht und murmelt was von * Alte Schachtel!
Canidio Arai sieht zu Nichneven und murmelt: Kleine Göre!


Lady Nichneven: *leise zu cani meint* Passt auf, dass Ihr nicht Feuer und Flamme seid. Aber vielleicht gefällt es Euch ja dort *fies hinterhermurmelt*
Canidio Arai sieht Nichneven an und schüttelt den Kopf: Pffff .... das meint auch nur Ihr!


Mitten in diesem Wortgefecht eröffnete die Herzogin die Audienz. Auf dem Podest stand wieder das allseits bekannte Trio: Ihre Hoheit Jil mit Fürstin Silke zu ihrer Linken und Prinz Lennard zu ihrer Rechten.

Jil Cuttita schaut auf die Bäumchen: Wem verdanke ich denn diesen schönen Frühligsgruß?
Bluemoon Sweetrain meldet sich schüchtern.
Primus Caproni: Das ist das Werk der Jungfer da bin ich mir sicher ... sie will mich ausräuchern
Jil Cuttita tut so als habe sie Primus nicht gehört.
Bluemoon Sweetrain: Das ist reine Natur Sir Primus *brummt*

Jil Cuttita: Ah, die werte Jungfer. Das hätte ich mir fast denken können.*winkt Blue zu sich*
Bluemoon Sweetrain tritt vor und verströmt wie immer einen unwiderstehlichen Duft, den sie den Herren dezent zuwedelt.
Silke Horten: Sir Primus *rollt mit ihren Auge* ... Soll das ein Versuch sein sich aus der Streife durch Avalon rauszureden? *Stimme verstellt* Hatttschiiiiiii ohweh, was brennen meine Augen. Ich muss mich hinlegen ...
Primus Caproni seufzt: Haaaaaaaaatschiii
Bluemoon Sweetrain: Gesundheit Sir Primus, aber wenn Ihr mit mir auf Bärenjagd geht, müsst Ihr Euch die Nase zustopfen *grinst*
Lennard vonLemond: *zwinkert der Jungfer zu und versucht ihren Duft zu erschnuppern ... was Primus wohl versagt bleibt zur Zeit*



Ich glaube eher nicht, dass Sir Primus ein Simulant ist. Sein Heuschnupfen war echt. Aber er neigte auch gerne zur Übertreibung. So eine Unpässlichkeit roch ja schon nach allzu willkommener Gelegenheit, um mehr Freiheiten herauszuholen. Die Fürstin hatte das verstanden und empfahl der Waldhüterin leise, ihn erst recht durchs Unterholz zu schicken.

Irgendwann hatte die Herzogin vom Getröte des Statthalters die Nase voll und wies ihn an die Audienz zu verlassen ...

Jil Cuttita: Primus, ich entbinde Euch für heute von Euren Verpflichtungen ... Ihr könnt Euch außer Hörweite zurückziehen.
Primus Caproni grinst und macht auf dme Absatz kehrt: Wie Hoheit wünschen.
Lennard vonLemond: stutzt * Soll das heissen ... er darf schon ins Kaminzimmer ? *grummelt * der Trick ist gut ....
Silke Horten: Sir Primus, die Betonung lag auf: Für heute!
Primus Caproni: HAaaaaaaaaaaaatschiiiiiiihh!
Jil Cuttita: Raus mit Euch, Statthalter!

Primus Caproni: Ich bin ja schon fast weg.
Jil Cuttita: So, ich hoffe nun wird es etwas ruhiger. Jungfer, die Bäumchen sind Euer Werk?
Bluemoon Sweetrain: Ich dachte zum Maifeiertag wäre das angemessen, Hoheit.
Jil Cuttita nickt: Sie sind in der Tat sehr schön anzusehen. Auch wenn man denken möchte, der Statthalter wolle gleich versterben.


Ruhe ... weit gefehlt! In diesem Moment beneidete ich den Statthalter. Der hatte sich fein aus dem Staub gemacht und konnte nicht miterleben, was wir anderen Audienzteilnehmer nun ertragen mussten ...

Bluemoon Sweetrain: Ich habe ein schönes Mailied geübt. Wollt Ihr es hören? *holt schon mal Luft*


Während wir uns panisch Finger, Möhren und Stofffetzen in die Ohren steckten, mussten die Hoheiten mit gequältem Ausdruck im Gesicht die Haltung bewahren.

Bluemoon Sweetrain wartet gar nicht erst ab und singt schräg und laut

♪♫  Der Mai ist gekom...hoom..men,
die Bäume schlagen auuuuus,
da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zuhaus;
 wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt,
so steht auch mir der Sinn in die weite, weite Welt. ♪♫

♪♫ Und abends im Städtlein, da kehr ich durstig ein:
„Herr Wirt, eine Kanne, eine Kanne blanken Wein!“
Ergreife die Fiedel, du lust’ger Spielmann du,
von meinem Schatz das Liedel, das sing ich dazu. ♪♫


Man klatschte artig und lobte die Jungfer für ihre gewaltige Stimme. Blue strahlte bis über beide Ohren und verbeugte sich. Zum Glück hatte sie sich nicht umgedreht und uns dabei gesehen, wie wir unsere Lauscher schützten.

Jil Cuttita klatscht vorsichtig in die Hände: Meine Hochahctung für Eure Darbietung Jungfer. Welch mutig ... äh ich meinte musikalischer Auftritt.
Silke Horten klatscht aus Mitleid mit.
Copper Tomsen kommen die Tränen vor Schmerzen.
Lennard vonLemond applaudiert sofort begeistert: Sie kanns .... das hohe gestrichene C !!! Sie ist eine ... Prima ... dingens ... oder wie man die nennt .. *klatscht heftig*
Copper Tomsen: Primatin? *laut fragt*


Dann hatte die Herzogin noch einen Vorschlag, der meine Fußnägel erneut zum kräuseln brachte. Diese Idee hatte sie auch schon Anfang Februar.
 
Jil Cuttita: Jungfer, Ihr habt eine Stimme, die mich jedes mal erneut verblüfft. Eines Tages müsst Ihr mal eine Konzert geben! Wir werden dann alle zusammenrufen!
Bluemoon Sweetrain: Oh ja!
Lennard vonLemond: Unbedingt ! Ein Konzert ... Hoheit ... sehr gute Idee!
Elyion Arai murmelt: Kein Wunder, dass Luba taub geworden ist. *hält die Hand vors Gesicht und schüttelt leicht den Kopf*
Jules Dreki: *brummt wieder* sie sollte mehr den Singvögeln als dem Kranich zuhören.
Silke Horten: Oh Herzogin, meine Freundin aus dem fernen England schickte mir ihren Boten. Ich müsste mal eine Auslandsreise unternehmen!
Jil Cuttita zur Fürstin: .. Nix da, da müssen alle durch!


Ich glaube, die Herzogin wollte uns alle leiden sehen. Das drohende Damoklesschwert in Form des Konzertes schwang sich langsam tiefer. Ich werde wohl wachsgetränkte Wollbällchen bereitstellen. Sonst liegen wir noch alle ohnmächtig auf der Wiese, wenn der Jungfer ihre Balladen auf der Freilichtbühne schmettert!

Am Hafen war das natürlich eines der gefragtesten Gesprächsthemen:

... aus voller Brust *der Erzähler überlegt kurz ob diese Wortwahl zutreffen ist* hat die Jungfer
Blue ein... *sucht nach Worten* ...ein ...ja Gejaule abgeliefert, das selbst Wölfe zu Heulen bringt!

Blasse Gesichter waren den Anwesenden beschert. Man behautet sogar ein Ritter wäre in Ohnmacht gefallen. Andere haben es kommen sehen und stopften sich was in die Ohren um der Laute zu gedämpft erträglich zu machen.

[Autor: Sir Levi]

Weiter geht es im nächsten Artikel ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Noch eine tolle Rede!

Susi Soderstrom: Wir haben einen Schreiber, Peter ist sein Name. Er schreibt und zeichnet alles auf was uns wichtig erscheint. Und dieser Sc...