Eine merkwürdige, äußerst hagere Gestalt klopfte dieser Tage an unsere Türe und überbrachte uns eine wichtige Botschaft:
Verehrter Elyion, trefft Val so schnell es geht! Sie muss Euch dringend sprechen. Die Anwesenheit Eurer Gattin ist ebenso gewünscht!
Nach Lady Val brauchten wir nicht lange zu suchen. Sie fand uns auf der Audienz.
Firehand Val flüstert: Ihr habt meine Nachricht erhalten?
Elyion Arai nickt knapp: Braucht Ihr den Leihstab wieder? *flüstert*
Firehand Val: *schüttelte den Kopf* Nein, das Ei ist nur die Spitze des Eisberges. Aber nicht hier! Wo können wir uns ungestört unterhalten?
Elyion Arai: Wie kann ein Ei auf der Spitze eines Eisberges sein? *kopfkratzt* Das erfriert doch.
Irgendwie konnte ich mir diesen Kommentar nicht verkneifen. Ich mag diese Art von Humor. Ein bisschen im Stil von Lady Elamanu. Aber an ihr Können werde ich wohl nie heranreichen. *zwinkert* OOC erinnere mich an einen Sketch (Auszug):
A: Sie haben Beete?
B: Natürlich habe ich Beete! Beete über Beete. Rote Beete! ... Lauter bunte Beete...
A: Nun erzählen Sie hier keinen Kohl!
B: Ja ... Kohl habe ich auch. Rotkohl, Grünkohl ...
Lady Val stand in diesem Moment nicht der Sinn nach Humor. Es musste wirklich etwas sehr Ernstes passiert sein.
Firehand Val: Eine Metapher, Sir Elyion, eine Metapher!
Elyion Arai grinst nur: In unserem Atelier wären weniger Ohren. *schmunzelt*
Firehand Val: *nickt zustimmend*
Darüber reden konnten wir nicht im Saal, weil dort bekanntlich nicht nur die Sessel Ohren haben.
Jules Dreki: *lauscht überrascht*
Leviathan Blackadders: *sich zu Jules dreht und ganz leise sagt* Ihr wisst in Zukunft ... *schaut ernst*
Jules Dreki: *schaut enttäuscht, nickt aber dem Meister zu*
Leviathan Blackadders: *nickt* Gut.
Jules Dreki: *pustet und murmelt* Ich würde doch nur gern mal auf einen Drachen eine Runde drehen. *schaut kurz zu den Magiern, schnauft und stampft davon*
Luba vomTurm leise: Die hecken was aus, Kommandantin. Ich kann nicht hören, was die reden, wegen meinem Kanonendonnersyndrom, aber ich sehe genau - die planen was!
Anna Carlberg: Ja bestimmt, Luba. Ich weiß.
Wir machten uns auf den Weg zum Atelier. Zu meiner Überraschung hatte sich der Bote immer noch nicht von der Stelle bewegt.
Firehand Val: Ah, mein treuer Egon.
Helferlein Egon: Hallo Firehand Val, ich bin ja so froh dich zusehen!
Firehand Val: Warte hier und bewache das Haus.
Was wohl Egon mit einem Lauscher anstellen würde? Wahrscheinlich reichte sein Anblick aus, um jeden in die Flucht zu schlagen. Lady Val hatte jedenfalls wichtige Neuigkeiten.
Firehand Val: Zum Ersten, ich habe Jules bei der Drowgöttin frei gekauft, weil ich Eure Hilfe brauche und dass Ihr nicht von dem Prozess abgelenkt werdet.
Elyion Arai: sieht Val erstaunt an: Und was passiert jetzt wegen der "Hintermänner"? Ihr wisst schon, dass das Nichneven war, die Jules beeinflusst hat?
Firehand Val: Natürlich weiß ich das.
Sich Nichneven zum Feind zu machen, war keine gute Idee. Wie würden die Drow wohl reagieren, wenn sie die Wahrheit erführen? Ich möchte es mir eigentlich nicht ausmalen, was passieren würde, wenn sich eine Drowgöttin mit Nichneven anlegen würde. Der Untergang unserer Welt?
Apropos Untergang: Lady Val hatte uns etwas sehr Beunruhigendes mitzuteilen.
Firehand Val: Im Reich meines Vaters tauchen Risse auf, verschwinden und neue entstehen. Aber niemand weiß etwas, außer mir und meinem Vater. Als ob es Risse in der Zeit wären. Sie kommen und gehen. Anderntags ist alles wie zuvor.
Jetzt gab es auch Risse in der Unterwelt? Zeitrisse? Mir standen die Haare zu Berge! War unsere Flucht aus Nichnevens Reich wirklich Auslöser für diese Anomalien? So richtig konnte ich mir das nicht vorstellen.
Elyion Arai: Es ging bei dem Unglück fast Nichnevens geschaffene Welt zu Bruch und hat sich wie ein Dominoeffekt auf unsere Welt und auf parallele Realitäten ausgebreitet, die Nichneven geschaffen hat. Zum Glück hat es nicht andere Welten da draußen getroffen, sondern nur die Kopien unserer Welt. Ein Mitstreiter von uns hat mir geholfen die auftretenden Risse zu schließen und ich war auch nicht untätig. Soweit ich weiß, ist auch Nichneven dabei diesen Prozess aufzuhalten und vielleicht ist es noch nicht vorbei.
Firehand Val: Nun das würde einiges erklären, warum solche Risse auftauchen und verschwinden.
Elyion Arai: Ich habe Nichneven bisher noch nicht gesehen. Das heißt wohl sie hat noch alle Hände voll zu tun.
Firehand Val: Bei uns ist fast bei der Reparatur etwas passiert, dass beinahe Eure Welt zerstörte. Aber nur beinahe. Wir müssen uns unbedingt abstimmen, damit das nicht wieder passiert.
Lady Val erzählte die Sache, als wäre es ein Ereignis, das man bei Kaffee und Kuchen ausplaudert. Da ist mal so nebenbei eine Panne passiert ... ups, aber der Notbehelf hat funktioniert, also alles in Butter. Aber was auch immer diese Risse verursacht hatte, wir würden es sicher bald erfahren.
Elyion Arai: Ich werde meinen Mitstreiter am Besten einweihen, ohne ihn werde ich es wohl nicht schaffen.
Firehand Val: Tut es bitte bald, denn wir wollen nicht, dass Eure Welt Schaden nimmt genauso wie die unsere.
Ob ich Sir Levi wirklich einweihen sollte? Ich war immer noch nicht glücklich darüber, was er bei unserer Flucht vor Nichneven ausgelöst hatte. Vielleicht waren diese Risse eine Folge seines Handelns, vielleicht aber auch nicht.
Zum Schluss erzählte uns Lady Val noch von dem Handel mit der Drowgöttin.
Firehand Val: Ach noch was ... die Drow wird Euch im Auge behalten. Der Preis für Jules war etwas, dass die Spinnengöttin unbedingt wollte und der Illhares befohlen hat, Jules von der Angel zu lassen. Ihr könnt Euch sicher denken, dass ihr das ganz und gar nicht gefällt und auch Euch als verantworlich sieht. Nicht nur mich. Es tut mir leid, dass ich Euch nicht eher einweihen konnte. Aber das war eine der Bedingungen für den Handel.
Canidio Arai verengt ihre Augen und hält kurz die Luft an.
Elyion Arai reibt sich den Hinterkopf: Ich dachte, sie sollte ein Artefakt beschaffen, um mich zu diskreditieren? Ähm ich hab da ein Gespräch belauscht ...
Canidio Arai: knurrt leicht und presst wütend die Lippen zusammen.
Firehand Va nickt: Um Euch von Hofe zu schaffen, so dass Ihr unglaubwürdig werden würdet. Deshalb habe ich diesen Handel überhaupt gemacht, damit es nicht soweit kommt. Die Machtgelüste der Drow werden größer und größer. Ihr müsst auch den Hof beschützen.
Herzogin Jil hatte es ja schon geahnt: Uns stand sicher noch mächtig Ärger bevor. Denn so einfach ließ sich eine Drow nicht abspeisen. Man hatte ja auf der Audienz gesehen, wie sehr Nafreda mit sich gerungen hatte.
Elyion Arai: Dann danke ich Euch ... aber was war der Preis? *vorsichtig fragt*
Firehand Val: Eine Seele, die ich in meinem Besitz hatte und mich einiges an Macht gekostet hat. Aber das war es mir wert. Damit Ihr den Hof beschützen könnt. Geht mein Plan auf die Drow zu stoppen, so erlange ich meine Macht zurück.
Elyion Arai: Und was macht so eine Göttin damit? *grübelt*
Firehand Val: Sie wird zur Machtvergrösserung ihrer Sippschaft der Drow verwenden. Jedoch habe ich eine Sicherung eingebaut. Die wird sie nur beraten können.
Solch eine gefährliche Sache war der Preis dafür, um uns vor Schaden zu bewahren. Canidio schien gleicher Meinung zu sein. Oder doch nicht?
Canidio Arai kaum hörbar sagt: Das hätte nicht sein müssen! Jules hätte ruhig eine Strafe verdient gehabt.
Firehand Val: Nein, das wäre Euch zum Verhängins geworden. Das konnte ich nicht zulassen! Ihr müsst weiter das Vertrauen des Hofes innehaben. Das ist wichtig! Sehr wichtig, vor allem für Euch!
Canidio Arai: nickt leicht: Wir werden es versuchen. Doch ob es gelingt - wir werden es sehen, wenn es soweit ist.
Firehand Val: Ja, ich hoffe es ebenfalls, dass Euch das Vertrauen des Hofes erhalten bleibt. Das ist sehr, sehr wichtig! Mehr kann und darf ich Euch nicht sagen. Ich hoffe, dass Ihr mir in der Sache vertraut, da ich Euch nicht schaden will.
Canidio hatte noch Bedenken, dass das Vertrauen der Bewohner leiden könnte, wenn Lady Val uns im Thronsaal ansprach. Aber ich sah das nicht ganz so eng.
Elyion Arai: Eigentlich sind alle doch aufgeklärt genug, dass man Euch sogar in einem Audienzsaal willkommen heißt. Ich selbst mache mir da nicht so einen großen Kopf. Unsere Herzogin ist zwar manchmal etwas vergesslich, aber sie selbst war mal mit einem großen Drachen sehr eng befreundet. Das sagt doch wohl schon alles.
Firehand Val: Nun, ein Teil von mir gehört der Dunkelheit an, aber ein Teil von mir ist auch von hier, was mich zu einem Mischling macht. Dennoch besitze ich große Macht in der Unterwelt und mein Aussehen sprich für Letzteres.
Elyion Arai: sieht zu Canidio: Also mach dir keine Sorgen. Nur weil Luba etwas arg neugierig war.
Canidio Arai: nickt leicht: Du hast recht.. ich werde es versuchen mein Herz
Firehand Val: Nun Vorsicht ist dennoch angesagt.
Canidio Arai: Das sind wir meistens.. auch wenn es nicht danach aussieht.
Firehand Val: Nun wie dem auch sei ... ich zähle Euch zu meinen Freunden und mein Vater mag Euch auch. Was sehr, sehr, sehr selten bei mir und meinem Vater ist. Aber er und ich trauen Euch, was ebenso selten ist.
Canidio Arai: *lächelt kurz zu Val* Wir danken Euch dafür.
Was für eine Geschichte:-)
AntwortenLöschenIch kann nur sagen Hut ab, ich hoffe nur das ich nicht wieder alles vergesse^^
Liebe Grüße
Jil