Dienstag, 31. August 2021

Das Drachenei

Vielleicht war es doch keine so gute Idee, die Sache mit dem Ei zu erwähnen ... Die Nachricht verbreitete sich am Hafen tatsächlich wie ein Lauffeuer: 

Entweder ist die Zeichenkunst von Sir Elyion so schlecht, dass man es nicht erkennen kann oder aber die Herzogin sieht selbst mit Augengläser nicht wirklich gut. Der Magus hatte eine Zeichnung des Dracheneies mitgebracht und die Herzogin ließ verlauten:

'Eine Artischoke'


Die Magus war etwas pikiert und die Herzogin gab zum Schluß bekannt, dass jeder eine Strafe erhalten soll, der sich am Ei vergreift. *der andere meint nur witzelnd* Ei verbibsch, eischneidendes ...

[Autor: Sir Levi]

Die Kommandantin und die Herzogin hatten Recht: So manch einer leckte sich alle zehn Finger nach diesem Ei! Die einen wollten Omelett draus machen, die anderen für reichlich Kohle an den Meistbietenden verschachern. Würde die Drachenmutter ihr Ei jetzt noch beschützen können?

Man munkelte, dass sich schon einige mutige Diebe an den Klippen versucht hätten und nach einer kurzen Drachenkonfrontation mit geröstetem Hosenboden im Meer gelandet waren. Hoffentlich blieb es dabei ...

Kurz OOC: Die Langfingerstory stammt von unserer Hafenmeisterin Jules...

Nachdem der Magus bei der Audienz im Zusammenhang mit dem Steinbeißer-Drachen die Dunkle Festung und ein Ei erwähnte, glänzen Jules Augen gierig, und ein Plan nimmt in ihrem Kopf Gestalt an, der so ganz und gar nicht im Sinne der Herzogin sein dürfte. Mit gerunzelter Stirn und einen Finger nach dem anderen umbiegend, scheint sie etwas auszurechnen.

Einige Tage später ... 

Ratlos vor dem Tor der Dunklen Festung stehend, kratzt sich Jules verzweifelt am Kopf: "Mist, auf den Zinnen der Burg sitzt der Drache nicht. Wo hat der Magus den sich bloß verstecken lassen?" Als ein Brüllen von einem nahen Gipfel zu hören ist, hebt sie den Kopf und ihr Gesicht erhellt sich: "Ah, da bist du du Schuppenkretin.", grinst dabei breit und mustert die Berge.

Vorsichtig die Berge abschätzend wiegt sie den Kopf hin und her: "Es scheint von dem vorgelagerten Fort in Richtung Süden ein etwas flacherer Anstieg zu sein." seufzt: "Was für ein Gekraxle!" und geht auf der Tor der Dunklen Festung zu, denn nur aus dem Inneren der Festung ist der Hafen zu erreichen.

Sich gegen das Tor stemmend, schlüpft sie durch einen Spalt hinein, hastet hinunter zum Hafen und versteckt sich unter einer Persenning in dem kleinen Patrouillenboot, dass alle Stunde zum vorgelagerten Fort übersetzt. Leise schnaufend döst Jules vor sich hin und kämpft gegen den Schlaf an. Als sich endlich Stimmen vernehmen lassen und das Boot endlich übersetzt.

Während die Wachen ihre Runde drehen, schlüpft Jules aus ihrem Versteck und huscht zum Fuß der Bergkette. Ein langer, mühevoller Aufstieg beginnt. Jules schwitzt aus allen Poren und bindet sich ihr Halstuch um den Kopf. Am Gipfel angekommen huscht sie im Schatten der Hänge leise vorwärts und verharrt im Schatten eines einsamen Baumes. Gierig mustert Sie das nahe Ei, als ein lautes Brüllen zu nehmen vernehmen ist. Vor Angst gebannt duckt sich Jules am Fuße des Baumes und wartet ab.

Als der Drache sich wieder zusammenrollt, huscht sie weiter in Richtung des Nestes. Als sie sich das Drachenei greifen will, verbrennt sich erst einmal anständig die Finger. Vor Schmerz schüttelt sie mit verzogenem Gesicht ihre Hände. Erneut greift sie nach dem Ei und wickelt es in einen Lappen.

Verstohlen verschwindet der Schatz in ihrem Rucksack. Ein hastiger, gefährlicher Abstieg und ebensolche Heimreise beginnt. Viele Halunken sind am Wegesrand über den Inhalt des Rucksacks zu täuschen. Aber zwei Tage später ist die Silhouette von Lubas Turm immer näher zu sehen. Wie von selbst beschleunigt sich erleichtert ihr Schritt. Glücklich in Johns Kontor angekommen und hinter einem Wandschirm versteckt, betrachtet sie bewunderend und mit ein wenig Bedauern das Drachenei.

Fast zärtlich streichelt sie das Ei und murmelt: "Dich verkaufe ich ... Hmmm ... oder ich richte dich ab und reite auf dir." Breit grinsend wird das Ei unter dem Fußboden versteckt und der Dreck auf den Dielen unauffällig verteilt.

Danach hat ein Mäuschen ein paar Gesprächsfetzen in Levis Kontor folgendes aufgeschnappt ...

Leviathan Blackadders: Also das Ei ... ich habe Interesse. Wie viel soll das Ei kosten?
Jules Dreki: *schnauft unsicher* Nunn ... naja ... also wenn Ihr so fragt, und so unabhängig von der Gilde. Ich denke, mit 3000 Goldstücke wäre ich zufrieden. 
Leviathan Blackadders: *streicht seinen Schnauzer gerade* Hm, ich gebe Euch 2000 *feilscht*
Jules Dreki: *grinst* Das ging aber schnell. Zu schnell Sir. Ich bleibe bei 3000.
Leviathan Blackadders: Das Ei ist keine 3 wert, höchstens 2100 und auch nur weil Ihr es seid. Auf dem freien Markt werdet Ihr nur die Hälfte bekommen. 
Jules Dreki: *zuckt mit den Schultern* Dann kann ich ja auch Omelett draus machen. 
Leviathan Blackadders: Wenn sich noch nichts entwickelt hat sicher. Aber Ihr müsst dann guten Hunger mitbringen. Ach ja und vergesst den Hammer nicht zum aufmachen.
Jules Dreki: *wird nun unsicher* Naja, beim Anheben hab ich mir die Finger verbrannt. Da ist sicher ein kleiner Drache drin. *seufzt* Mist keine Omelett also. Aber wenn dem so ist, steigert das doch den Wert des Eies. Immerhin steht dann fest, dass man einen Drachen damit kauft.


Leviathan Blackadders: *schaut Jules an greift sich leicht an die Stirn* Euch ist klar, dass es nicht ganz so einfach mit einem Drachen ist.
Jules Dreki: *wiegt den Kopf hin und her* Ja sicher nicht Sir. Aber inwiefern sollte das mein Problem sein?
Leviathan Blackadders: Habt Ihr vielleicht daran gedacht, dass der Drache das Ei sucht?
Jules Dreki: Sicher wird er das. Aber was hat das mit dem Preis zu tun?
Leviathan Blackadders: Was wollt Ihr tun wenn er Euch am Hafen findet?
Jules Dreki: *schnauft* wollt ihr das Ei nun kaufen oder mich erpressen?
Leviathan Blackadders: Nein, ich möchte Euch nur klar machen, dass wenn Ihr in die Gilde wollt und der Drache macht das Schiff kaputt, ziehe ich es Euch vom Lohn ab.
Jules Dreki: Ehhh aber ich bin doch gar nicht für den Drachen verantwortlich. Ich verkaufe doch nur das Ei, Sir.
Leviathan Blackadders: Das ist das Problem, was Ihr habt. Ich kaufe damit auch das Problem und das Ei *grinst*

Die beiden waren wirklich zwei richtig ausgefuchste Feilscher vor dem Herrn! Aber ich glaube, Sir Levi hatte dennoch mehr Erfahrung vorzuweisen ...

Jules Dreki: Aber ich möchte Euch doch noch etwas fragen? Steht das Angebot mit den 2500 Goldstücken noch?
Leviathan Blackadders: Ich erinnere mich nicht, dass ich das gesagt habe. Mein Gebot war 2100 Gold.
Jules Dreki: *kichert* Also gut 2100 Goldstücke. Überlegt es Euch. Ich wäre bereit das Angebot anzunehmen. *grinst*
Leviathan Blackadders: Und ja für 2100 würde ich es euch abkaufen
Jules Dreki: *nickt* also gut. 50% im voraus. 50% nach der überstellung des Eis
Leviathan Blackadders: *geht an seinen Schreibtisch, fummelt daran herum und öffnet die Klappe*
Jules Dreki: *schaut gierig und macht dabei einen langen Hals*
Leviathan Blackadders holt ein großes Säckchen heraus.


Jules Dreki: *krampft nervös die Hände zusammen*
Leviathan Blackadders: Das sollten 1000 Goldstücke sein.
Jules Dreki: 1050 Sir!!!! *schaut erbost*
Leviathan Blackadders: *den größeren Sack auf Jules Schoß stellt*
Jules Dreki: *schaut auf und wieder in ihren Schoß, seufzt und schnürt den Sack zu* Aye Sir. *streckt die rechte Hand aus*

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