Montag, 21. Dezember 2020

Querbeet, von Höhenangst über Kulinarisches bis hin zu Nichneven

Irgendwann unter der Woche kam ich abends um die Ecke und hörte Stimmen auf dem Marktplatz. 

Nargol Garona: Ich mag ein Halbblut sein aber das ist noch harmlos im Vergleich zu einer Drow. 
Elamanu Pastorelli: Ach... Drow..... die nimmt doch eh keiner ernst. Die prollen etwas rum, das is doch alles.
Nargol Garona: Verzeihung, ich verstehe nicht? Wart Ihr schon Mal in einem Underdark gefangen im Drowreich oder wart Ihr je dort?


Die Ansichten beider Parteien konnten nicht unterschiedlicher sein. Es versprach auf jeden Fall ein diskussionsreicher Abend zu werden. Doch bevor Elamanu auf diese Frage eingehen konnte, stürmte Luba herzu. Sie war ganz bleich im Gesicht. Besorgt fragten die Anwesenden, was mit ihr passiert sei.

Nach einer kurzen Verschnaufpause erzählte sie, was geschehen war. Die Leuchtturmwärterin war wohl mit dem Schiff in einen Sturm geraten und nach diesem kleinen Abenteuer buchstäblich durch den Wind. 

Luba vomTurm: Elisabeth Swan und ihre Mannschaft hatten alle Hände voll zu tun.
Elyion Arai: Wintersturm?
Canidio Arai hört zu: In dieser Jahreszeit ist das Meer öfters sehr unruhig. 
Luba vomTurm: ... dann hatte sich ganz oben am Mast ein Segel verhakt ... da musste ich dann hoch, und es los machen. 
Nargol Garona: Mutig, mutig!
Elamanu Pastorelli: Oh, Ihr seid so mutig *Luba bewundernd anguckt*
Luba vomTurm: Nein, nein, so mutig bin ich gar nicht. Aber ich war die Einzige, die keine Höhenangst hatte.

Das war wirklich ein dolles Ding! Seemänner mit Höhenangst?! Irgendwie konnte ich das nicht glauben. Was machte die Mannschaft, wenn sie mal ohne Luba segelte? Das konnte nur eine Nussschale sein, wo man das Segel am Mast hochzog und mit Sicherheit hatte das Ding auch kein Krähennest.

Elyion Arai: Wieviel Leute sind denn da auf dem Schiff?
Luba vomTurm: Äh, also wohl so sieben, allerdings hat Elisabeth Swan ja nur eine weibliche Mannschaft. 
Nargol Garona meint überrascht: Echt nur Frauen?
Elyion Arai: Aha.. und alle mit Höhenangst? *murmelt* Auweia ...
Luba vomTurm: Frauen halt, trauen sich nicht hoch in den Mast.


Ich hakte nach, wie groß das Schiff denn sei. Luba erwiderte, es wäre schon ein größeres Schiff und ich könne es mir selbst ansehen. Es lag wohl gerade bei Lubas Haus vor Anker. Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen und warf am nächsten Tag selbst ein Auge darauf.

Und tatsächlich, eine ziemlich große Nussschale hockte da im Wasser - es war dreimastige Dschunke. Das erklärte natürlich einiges und es hatte augenscheinlich kein Krähennest. Bei der Mannschaft wunderte mich das natürlich nicht.

Nargol Garona: Auf jeden Fall seid Ihr sicher zurück gekommen.
Canidio Arai nickt zu Nargols Worten.
Luba vomTurm: Ja, natürlich, Elisabeth Swan ist eine sehr gute und erfahrene Seefrau, das kann euch auch die Kommandantin bestätigen, sie fährt ja jede zweite Woche mit ihr.
Elyion Arai: Und sie hat Höhenangst ...
Canidio Arai flüstert zu Elyion: Zum Glück hab ich keine Höhenangst.
Luba vomTurm: Nunja, das mit der Höhenangst ist schon irgendwie ein kleines Problem ... manchmal nehmen sie vorher ein kleines Likörchen - das macht Mut.


Wir witzelten noch darüber, dass mit ein paar Likörchen das „Schiffseinparken“ schon etwas schwieriger werden könnte und wenn noch Seekrankheit hinzukäme, würde das sicher übel ausgehen. Nargol hakte noch nach, was man denn dagegen tun könne.

Elyion Arai: Seekrankheit? Dagegen gibt es zwar ein Kraut. Aber auf Dauer ist das eine Sache der Übung.
Canidio Arai: Man gewöhnt sich eigentlich mit der Zeit daran.
Nargol Garona: Verstehe, es verschwindet von alleine.
Canidio Arai nickt leicht.
Elyion Arai: Genau.. da hilft am Besten oben im Krähennest hocken, aber da sollte man keine Höhenangst haben ... *grinst*
Nargol Garona: Äh...ähm *schaut etwas verwirrt bei den Wortspielen von Elyion*... Ja.

Luba verabschiedete sich daraufhin. Sie wollte auf ihrem Leuchtturm noch Seemannsgarn aufwickeln. Das würde ich zu gerne mal sehen. Die Kommandantin sprang dann gleich für die Besatzung der Dschunke in die Bresche.

Anna Carlberg: So schlimm wie Luba es sagt, ist es bestimmt nicht. Ich habe noch nie etwas bemerkt und es ist immer gut ausgegangen.
Elamanu Pastorelli: Anna, du kommst aus ner Seefahrernation, euch liegt sowas im Blut. Luba ist wohl eher aus Hannover oder so, da sind die größten Schiffe kleine Ruderboote.


Tja, wer hatte nun recht? Aber auch wenn Luba mit dem Sturm und der Höhenangst vielleicht etwas übertrieben hatte, ihr blasses Gesicht war nicht von der Hand zu weisen. Ich wechselte schnell das Thema:

Elyion Arai: Ach... *zu Anna blickt* Seefahrer-Familie?
Anna Carlberg: Naja ich hab keine Angst vor dem Meer.


Darauf schlug Canidio natürlich gleich eine Brücke zu meinem „liebsten Thema“:

Canidio Arai grinst leicht und murmelt: Ich kenne da noch jemanden, der Angst vor dem Meer hat.


Elyion Arai: Moooment mal! *gleich protestiert* Ich bin schon hunderte Male mit dem Schiff gefahren und bin letztens sogar IM Meer gewesen!
Elamanu Pastorelli: Oh, Ihr habt gebadet? *schnuppert unauffällig*
Canidio Arai kicher leicht: das weiß ich doch mein herz
Elyion Arai: Äh ... ja. Ich war unter Wasser. *räuspert sich* Mich haben sogar Haie gejagt!
Canidio Arai: Er war nicht alleine *zwinkert Ela zu*
Elamanu Pastorelli: Achso.
Nargol Garona leckt sich die Lippe ab: "Haie, die schmecken gut!"


Und schon waren wir wieder beim Essen. Zum Glück, würde ich sagen. Damit konnte ich das unliebsame Thema beenden und über die kulinarischen Köstlichkeiten des Meeres konferieren. Aber was noch besser war: Endlich konnte ich es diesen schwimmenden Mistviechern heimzahlen!

Elyion Arai: Ich kann Euch da eine gute Stelle zeigen, wo man die fangen kann. Da gibt es sie haufenweise! *zu Nargol* Aber die sind doppelt so groß wie ich! 
Nargol Garona: Ach wo denn?
Elyion Arai: Wenn Ihr die Hafeneinfahrt im Rücken habt, dann die Stömung Richtung Süden nutzen. Es dauert gut eine Stunde mit dem Schiff bei gutem Wind. Da gibt es so Klippen.. da treiben sie sich gerne rum.


Canidio Arai: Dort gibt es sehr viele Haie.. als ob sie auf etwas lauern würden. 
Nargol Garona: Hmmm ... auch die großen, damit man was zu beißen hat?
Elyion Arai: Die ganz Großen!
Nargol Garona nickt. 
Canidio Arai nickt heftig: Sie sind sehr groß!
Nargol Garona: Guuuut, dann lohnt es sich auch. 
Canidio Arai: Und auch hungrig. *hinzufügt*
Nargol Garona: Das macht nichts. Dann kommen sie schneller angeschwommen und sind um so leichter zu fangen.
Canidio Arai lacht leicht: ja da gebe ich euch recht nargol
Elyion Arai: Ich kann Euch auch eine Karte geben.
Nargol Garona: Gerne, mein Horde wird sich sicher an der Jagd beteiligen. 
Elyion Arai: Das wäre doch was für die Hafensuppenfrau. *lacht*


Die Haifischsuppe würde ich auf jeden Fall essen. Das wäre dann so ein Fall von „Der Gejagte frisst den Jäger“. Neugierig fragte ich die Bäuerin, ob sie auch Fleischpasteten machen würde. Lady Elamanu schien jedenfalls nicht abgeneigt von diesem Experiment. Sollte sie erfolgreich sein, wäre ich sicher einer ihrer Kunden und für die Waldhüterin hatte ich auch gleich noch eine mitbestellt. Auf ihren guten Gaumen und Expertise wollte ich keinesfalls verzichten.

Elyion Arai: Ich wette die Waldhüterin wird das auch brennend interessieren und erst die Schlossküche!
Elamanu Pastorelli: Die Waldhüterin eher weniger.....
Elyion Arai: Wieso.. sie futtert doch gern Fleisch?
Canidio Arai: Dem Prinzen wie auch der Herzogin und Primus wird es sicher munden. Blue wird sicher Fleisch essen... da sie ja immer welches frisch fängt.
Elamanu Pastorelli: Ja, aber ich kann es ja nur verkaufen. Von irgendwas müssen wir schliesslich leben. Uund Leonie... mit ihren ganzen Schulsachen und Klamot... öhm Kleidung, das ist alles recht teuer.
Elyion Arai: Verstehe... machen wir es so.. ich zahle die Kostprobe für die Waldhüterin. Sie hat schliesslich einen sehr ausgefeilten Gaumen und die Hoheiten vertrauen ihrem Urteil. Meinem leider nicht so ...



Nargol hörte Canidios Kommentar mit dem Prinzen und fragte, wann er denn für eine Trainingsstunde bereit sei.

Elyion Arai sieht zu Nargol: "Ich glaube vor dem Jahreswechsel wird das nicht mehr. Der wird in der nächsten Zeit sich den Wanst vollstopfen und für ein Kampftraining zu müde sein."
Nargol Garona: Schade mein Onkel war schon gespannt wie er sich im Kampf gegen mich behauptet


Zwischendurch kehrten wir noch einmal zurück zum guten Essen: Ratten am Spieß mit Himbeersoße oder Preiselbeeren. Nargol und ich tauschten noch ein paar Tricks aus, wie man die Biester am besten fing und bei Elas Einlage mit den „Rattenburger“ nahm ich sie nach ihrer Manier etwas auf die Schippe.


Ihr Fazit: Ach, vergesst es, von Essen habt Ihr wenig Ahnung. Euch wird es genügen, wenn nur der Teller voll ist!“ Nargol hatte dafür aber die perfekte Antwort parat: „Hauptsache es nährt einen und gibt Kraft!“

Die Orkdame lud Canidio und mich darauf nach Avalon in ihr Lager ein, um von ihrem guten Essen zu kosten. Ich versuchte Elamanu auch zu überreden sich auf die Köstlichkeiten fremder Kulturen einzulassen, aber irgendwie bereitete ihr das Wohl Unbehagen. Jeden meiner Versuche blockte sie mit einer Ausrede ab und als es ihr zuviel wurde, kratzte sie lieber schnell die Kurve. Aber ich rief ihr noch hinterher, dass ihr mal ein paar Kostproben mitbringen würde ...


Nargol gab uns noch eine Wegbeschreibung mit, damit wir uns nicht verliefen. Das Lager war wohl mitten im Wald. Da fiel mir mit Schrecken etwas ein ...

Elyion Arai: Oh... da fällt mir noch etwas ein. Lady Nichneven wohnt dort irgendwo in einem Baum. Seid bitte vorsichtig.
Canidio Arai erschrocken zu Elyion sieht: Ja stimmt... sie ist zur Zeit wirklich etwas seltsam geworden.
Nargol Garona: Wieso ist sie gefährlich? Nun wir Orc's sind nicht ängstlich.
Elyion Arai: Es kann sein, dass sie sich mit den Drow verbündet hat.
Nargol Garona: Nun die Dow und wie hieß sie noch gleich ....seis drumm sollen nur kommen *tätschelt ihren Kriegshammer*...sie werden dann schon sehen!
Elyion Arai: Aber Vorsicht. Sie ist eine Hexe! *sehr bedrohlich klingt*


Canidio erklärte, dass sich Nichneven in letzter Zeit dem Bösen zugewendet habe. Nargol beeindruckte das nur wenig. Magie schien den Orks wohl nicht viel anhaben zu können. Doch ich gab den Rat, lieber vorsichtig zu sein.

Elyion Arai: Na gut.. sie hat eine Schwäche... *sieht von einem zum anderen* Sie benutzt kleine Papiere, um zu zaubern. Dafür braucht sie einen Moment. Das ist die Gelegenheit, um sie außer Gefecht zu setzen! Aber man muss schnell handeln. Sonst ist es zu spät.
Nargol Garona: Ja, das gut zu wissen. Ein gut gezielter Hammerwurf und sie wird es kein zweites Mal versuchen.
Elyion Arai: Der Nachteil ist: Wenn man sie nicht zuerst sieht, kann sie schneller agieren.. und noch etwas ... Sie verwandelt sich gern in eine Möwe. Also wo viele Federn unter dem Baum liegen, da wohnt sie wohl ...
Canidio Arai: Ja, da hat Elyion recht. Auch solltet ihr in Avalon keine Möwen jagen. Sie könnte es als Angriff deuten. Nur wenn sie einen Zauber nutzen will.. scheint sie zum Menschen zu werden *überlegt kurz*


Nargol Garona: Das werde ich mir merken und es den anderen in der Horde mitteilen.
Elyion Arai nickt. "Ich hoffe, sie immer noch zur Vernunft zu bringen. Aber das ist wohl vergeblich. Wenn wir meinen alten Schüler retten, wird sie sicher wieder die Alte werden.", sehr überzeugt meint
Nargol Garona: Wusste die Herzogin davon, als sie uns das Land zuwies, dass dort eine Hexe wohnt?
Elyion Arai: Ich glaube nicht. Sie hat ja dort kein Haus. Sie schläft nur in einem Baum. Sie verhält sich oft mehr wie ein Tier, als ein Mensch.
Nargol Garona: Nun gut, so trifft die Herzogin keine Schuld
Elyion Arai: Die Herzogin hat schon genug Ärger am Hals. Nichneven ist unser Problem. Sie wird niemandem etwas tun. Aber wenn sie uns in eurem Lager sieht, könnte das schwieriger werden... *plötzlich etwas erschrocken meint*


Just in diesem Moment fiel es mir wie Schuppen von den Augen! Wenn wir dort im Lager plötzlich auftauchten, könnte sich das Blatt schnell wenden und Nichneven würde womöglich auch die Orks ins Visier nehmen. Das durfte unter keinen Umständen passieren!


Nargol Garona: Ihr seid meine Gäste. Sie sollte sich an uns wenden und ich werde Onkel anweisen euch zu begleiten bis ihr auf sicherem Land seid.
Elyion Arai: Ich werde auch ein paar Schutzmaßnahmen ergreifen.
Canidio Arai lächelt kurz: Macht euch um uns keine Sorge ... wir sind immer sehr wachsam!
Nargol Garona: Wenn ihr euch bei euch sicherer fühlt, kommen wir gerne zu euch mit allem was es braucht für ein gutes Essen.
Elyion Arai: Wenn nicht, dann kommen wir in Gestalt von Orks.. *grinst zu Cani*
Nargol Garona: Wenn ihr das könnt?
Canidio Arai sieht zu Elyion und muss kichern: Das ist auch eine Möglichkeit.

Nargol fragte, was denn mit Anna wäre. Doch da konnte ich sie beruhigen. Der Kommandantin würde Nichneven wohl nichts tun. Meine ehrlich gemeinte Einschätzung schmeckte ihr wohl irgendwie nicht und sie machte sich dann schnell aus dem Staub.

Elyion Arai: Wenn Anna mitkommt, dann macht Nichneven nichts. Sie ist nicht von Interesse für Nichneven. Nur wir.
Anna Carlberg muss lachen: Pfffffffffffff. *geht dann aber schnell weg*


Elyion Arai: Dann ist es entschieden.. wir kommen als Ork. *lacht etwas in sich hinein*
Nargol Garona: Hier *überreicht Cani eine Halskette mit einem Orczahn darn* das ist ein Zeichen, das ihr von mir eingeladen wurdet. Als Zeichen für meine Horde und diese Hexe.
Elyion Arai: Mich wird man erkennen.. und Canidio auch.. nur nicht für Nichneven.. dafür sorg ich schon!
Canidio Arai nimmt die Orczahnhalskette entgegen: Habt vielen dank, Nargol... sie wird sicher bei mir sein
Nargol Garona: Ihr seid automatisch unter meinem und dem Schutz der Horde, ihr beide!
Canidio Arai kichert leise: Damit wird Nichneven bestimmt nicht rechen.
Elyion Arai: Und wir sichern Euch unseren Schutz zu. *Faust auf den Brustkorb haut*
Nargol Garona schlägt auch ihre Faust gegen die Brust als Ehrenzeichen.
Elyion Arai: Wir sollten nun gehen. Es wird Zeit für ein wenig Ruhe.



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