Montag, 28. September 2020

Im Wandel der Zeiten - Audienz vom 27. September

Die Bäume wechseln ihre Klei.. äh Farben, selbst die Waldhüterin hatte sich in eine neue Robe geworfen. Das war schon etwas Besonderes, wo sie sonst immer in gleicher Kluft erschien. Ihr Parfum war genauso ungewöhnlich: Diesmal hatte ihr Duft „Cerf rôti“ ... äh „Douce bouche de miel“ schon fast etwas Vorweihnachtliches. Ein leichte Note von „In Honig marinierter Hirsch“ unterlegt mit Seife.

Elamanu Pastorelli: Das Kleid Blues riecht nach Seife..
Bluemoon Sweetrain tut so, als hätte sie Ela überhört.

Aber das waren nicht die einzigen Merkwürdigkeiten rund um diese Audienz. Etwas Seltsames war schon vor Beginn passiert. Ein Wachmann hatte beschwören können, dass ein großer Getreidesack aus dem Fenster der Schloßküche gehüpft sei.

Man ließ mich gleich einen Blick auf den armen Mann werfen. Aber er schien noch alle seine Sinne bei sich zu haben. Wahrscheinlich war er nur von den vielen Nachtwachen etwas überanstrengt. 

Ich gab dem Vorgesetzten den Rat, den Wachmann einmal ordentlich ausschlafen zu lassen. Schließlich springen Getreidesäcke nicht mal eben so aus dem Fenster. Es sei denn, es wäre eine Horde Ratten in einem Sack gewesen. Eine plausible Erklärung werden wir dafür wohl nie finden ...

Die Herzogin hielt wieder eine sehr schöne Eröffnungsrede.

Jil Cuttita: Werte Bürger, Freunde und Gäste von Carima. Ich begrüße Euch zur heutigen Audienz. Die Tage werden kürzer, die Nächte sind schon wieder kühl und die Nebel in der Früh zeigen uns deutlich, dass der Sommer zu Ende ist. Das Laub unserer Wälder beginnt in bunten Farben zu leuchten und unsere Bauern bringen die letzten Früchte der Felder ein. Dazu ziehen dunkle Wolken über dem Land auf und merkwürdige Dinge geschehen ... Es wird Weihnachten.

Immerhin, es sind noch 88 Tage bis zu den besinnlichen Tagen, aber scheinbar fiebern sämtliche Carimaner diesem Ereignis entgegen. Wenn es nach mir ginge, würde ich einen noch größeren zeitlichen Hüpfer machen und gleich mit dem Frühling wieder anfangen. Die Winterzeit ist nicht so meins. Überall liegt gefrorenes Wasser auf dem Boden herum und es ist bitterkalt.



Wie dem auch sei, die Herzogin sprach das Problem mit dem Drowding am Hafen an und ich brannte darauf, die neue Kunde den Hoheiten vorzutragen ...

Jil Cuttita: So musste ich mich selbst davon überzeugen, das unheilvolle Mächte die Zufahrt zu unseren Hafen verwehren. Ich hoffe, dass wir heute neue Kunde drüber bekommen.
Lennard vonLemond nickt.
Elyion Arai hebt den Arm: "Da kann ich Euch mehr erhellen.. aber später!"
Lady Nichneven: *schaut zu Ely und flüstert* Wo ist die Lampe?

Ich hatte den Kommentar von Nichneven mit Absicht überhört. Es erinnerte mich zu sehr an eine Sache, die wie ein Damoklesschwert über mir schwebte. Sir Levis Seelenlaterne stand immer noch auf meinem Lokus und der Seedrache ließ sich auch nicht mehr lange versiegeln. Ich musste mich beeilen ...



Das Spinnennetz am Hafen war auch noch so ein Problem und die Schmugglerroute war gefährlich. Die Drow und ihre possierlichen Haustiere trieben dort ihr Unwesen. Zum Glück war der Bau der Schiffsrutsche abgeschlossen und die ersten Schiffe konnten aus ihrer Gefangenschaft entlassen werden. Damit hätte sich eigentlich auch die Diskussion erledigt, wer nun den außerhafentlichen Wareneingang überwachte.

Darüber hat der Stadtschreiber sehr detailliert berichtet:

» Hier nachzulesen «

Sir Primus hatte sich in diesem Zusammenhang auch einen kleinen Schnitzer geleistet, den ich hier nicht unerwähnt lassen möchte. Ich habe mich jedenfalls über die Reaktionen köstlich amüsiert:

Lennard vonLemond: Sollten wir jemand dorthin delegieren, der mal nachschaut?
Primus Caproni: Das wäre sicher eine weise Entscheidung. Sonst entgeht uns viel Zoll.
Copper.Tomsen: Deligieren ist immer gut *murmelt*
Lennard vonLemond schaut in den Saal: Aber wen?
Primus Caproni: Ich empfehle eine Abordnung der Wachsoldaten.
Lennard vonLemond flüstert zu Primus dann: Sollten wir mal .... die Nichneven fragen, ob sie das übernimmt ??
Primus Caproni: Eine Frau? Sire ?



Lady Nichneven:
*schaut zu Cani und fragt leise* Was sucht er?
Primus Caproni schnuppert: Habt Ihr etwa schon getrunken ?
Canidio Arai flüstert zu Nicheneven: Ich glaube, ihr sollt in Elwyne nachsehen, was dort alles ausgeladen wird
Lennard vonLemond: Ja, warum nicht? Weiber sind da sehr gewissenhaft beim Kontrollieren ....
Bluemoon Sweetrain hüstelt.
Primus Caproni: Nun ja eure Alt... äh ich meinte Eure Gattin ist sicher eine wahre Meisterin der Kontrolle.
Primus Caproni hustet.
Jil Cuttita wirft Primus einen ärgerlichen Blick zu: Ihr sprecht hier von meiner Schwester, Statthalter!

Canidio Arai sieht wütend in Primus Richtung.
Lennard vonLemond: aber gut ... ich will da nichts vorher bestimmen ... enscheidet ihr das Sir Primus ... ihr seid ja für die staatskasse verantwortlich
Primus Caproni schaut zu Boden: Ich sag besser nichts mehr ^^

Wetten, dass sich Canidio nichts sehnlichster wünschte, als dem Statthalter eine ordentliche Blutegelbehandlung zu verpassen? Genauso erboßt war natürlich auch die Bäuerin. Aber nicht über den Stadhalter, sondern über den Prinzen.

Wer weiß, was der Id... idealistische Blaublütige, Lady Elamanu alles an den Kopf geworfen hatte. Da hatte er die Diplomatie wohl zu Hause vergessen. Aber nun ja, auch ein Meister kann mal die Balance verlieren und eine Sache gehörig in den Sand setzen. Ob sich an der Meinung der Bäuerin über den Prinzen noch etwas ändern ließ?



Ich versuchte es mit einer List, indem ich die Sache auf meine Kappe nahm. Das Bündnis war ab dem Moment sowieso hinfällig, wo die Drow über die ganze Sache mit der Zwergenbefreiung Bescheid wussten. Mit diesem Wissen im Hinterkopf waren die geänderten Prioriäten des Prinzen erklärbar: Warum er der Sache mit dem Hafen den Vorrang gab. Damit hoffte ich, dem Groll ein bisschen den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Leider konnte ich nicht die schroffe Art, wie der Prinz mit den Elben umging, abmildern. Aber ich hatte versprochen, seiner schlechten Reputation wieder einen positiven Anstrich zu geben. Das Finale in meinem Plan war der Weg vom Oberschwätzer zum Helden.

Vielleicht hilft es ja, wenn ich einen Zauber ausspreche, bei dem alle Carimaner mal die Daumen drücken müssen ... *zwinkert*


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