Samstag, 14. November 2020

Vorsichtiges Getratsche, Herbstblätter und ein Ausblick in die Sterne

 


Nachdem Mithrandir etwas am Hafen aufgeräumt hatte, waren die Leute etwas vorsichtiger mit ihrem Geschwätz geworden. Man munkelte darüber, dass der Herr Primus sich zu fein sei, sich für eine Silbermünze zu bücken. Aber in Wirklichkeit hatte er das nur als Rechtfertigung benutzt, um der Blutegelbehandlung zu entkommen. Als eingefleischter Sesselpupser ... nutzer brauchte er dringend mehr Bewegung.

Die Drow waren nach wie vor ein reges Thema. Auf der Audienz hatten sie ja nochmal deutlich die Zähne gefletscht und man hatte ziemlich Angst vor der Riesenspinne. Man ging sogar schon soweit, dass man den Hausspinnen Fliegen in die Netze packte, um das drohende Unheil abzuwenden.

Ein anderes Gerücht am Hafen basierte wohl auf der Beobachtung, dass ich eines abends Canidio nach einem guten Schluck Met nach Hause getragen hatte. Aber aus Angst, meinen Namen in den Mund zu nehmen, bezeichnete man mich plötzlich als „gewisse Person“ oder neuerdings auch als „Der mit der Kackrolle“. Nicht gerade schmeichelhaft, wenn man mich fragt. Da revolutioniert man die Sauberkeit auf dem Stillen Örtchen und wie dankt man es mir? Mit Beleidigung!


Elyion Arai: Ich war gerade ein größeres Geschäft abschließen. *grinst*
Canidio Arai: Oh, es war wie es aussieht, sicher erfolgreich *grinst leicht*
Elyion Arai: Na, die Rolle macht sich wirklich gut. Erfolgreich getestet. *schmunzelt*
Canidio Arai lächelt: Na, dann leih ich sie mir morgen einfach mal aus von dir.
Elyion Arai: Ich glaube Ahornblätter sind am Besten dafür geeignet. Walnusslaub, das färbt nur den Hintern braun. Das will keiner.
Canidio Arai kichert leicht: Eigentlich sieht man es doch nicht.. wenn er ein wenig verfärbt ist.

Canidio Arai: Ach deswegen hat gestern nur dein Hintern aus dem Blätterhaufen herausgeschaut.. hast du da nach Blättern gesucht? *versucht Ely ein wenig zu necken*

Etwas empört sah ich Canidio von der Seite an. Ich konnte mich nicht daran erinnern, in irgendwelchen Blätterhaufen herumgekrochen zu sein. Wirklich seltsam ...



Wir sinnierten noch über möglichen Blattarten, die man für die Wischrolle verwenden konnte, als die Waldhüterin dazu kam und den Vorschlag unterbreitete, uns noch große Blätter zu besorgen.

Elyion Arai: Sie müssen nicht zu groß sein. Aber Hauptsache nicht zuuu klein. *lacht*
Bluemoon Sweetrain: Ich kann sie ja klein schneiden.
Elyion Arai: Das ist nicht nötig. Ich mache ja breitere Rollen daraus  und schneide sie dann durch.. wie Wurst!
Bluemoon Sweetrain: Ah, ihr seid ja so klug! *schaut beeindruckt*
Elyion Arai nickt ganz stolz.

Tja ... Einfallreichtum wusste die Jungfer schon immer zu schätzen. Auch wenn sie vielleicht nicht gut im Rechnen war, aber umso gewitzter war sie in anderen Dingen. Sie hatte sogar die tolle Idee, aus den Blättern Windeln zu machen. Ich verstand ihren Ansatz nicht gleich, weil Blätter ja an sich nicht saugfähig sind, aber die Jungfer erklärte daraufhin, man bräuchte noch etwas Moos dazu.

Elyion Arai: Ah.. Ihr sprecht also aus eigener Erfahrung? *sieht Blue grinsend an*
Bluemoon Sweetrain: Nein *wird rot* Aber das Kinderhaus benötigt immer frische Windeln.
Elyion Arai: Ah.. ich verstehe. *nickt* Doch im Dienste der Wissenschaft hätte ich Euch das zugetraut. *halb murmelt*
Bluemoon Sweetrain: Ich bin doch eine ehrsame Jungfer!



Herbstblätter waren also vielseitig verwendbar, man musste nur genug Ideen haben. Die Idee daraus Kleidung zu machen, fand ich auch nicht schlecht. Aus Brennesseln konnte man schließlich auch Garn gewinnen. Das werde ich wohl bei Gelegenheit näher untersuchen.

Die Jungfer hatte jedenfalls genug von diesem Thema und frage noch, ob wir Sir Primus irgendwo gesehen hätten. Aber leider hatte ich ihn auch schon vermisst. Die Audienz mit der Herzogin hatte leider immer noch nicht stattgefunden.

Bluemoon Sweetrain:
Primus wird wohl seine Weinfässer zählen *grinst
Elyion Arai: Womöglich. Oder er zimmert sich einen neuen Thron. *lacht*


Lady Luba gesellte sich zu unserer Runde und die Waldhüterin machte sich vom Acker. Wir wechselten mit dem Thema zu einem Ausblick in die Sterne.



Elyion Arai:
Dann beginnt wohl auch bald Eure Nachtwache?
Luba vomTurm: Ja, zu dieser Zeit ist es besonders wichtig, das das Feuer im Leuchtturm hell strahlt. Es kann sonst passieren, das die Fischer draussen den Weg zurück nicht finden
Elyion Arai: Bald sieht man ja wieder die Leoniden ... nicht wahr? Aber wenn Ihr auf dem Leuchtturm seid, dann könnt Ihr sie ja gar nicht sehen, wegen dem Leuchtfeuer?
Canidio Arai: Oh.. nein das sollte nicht geschehen.. dann gibt es ja keinen frischen Fisch mehr ...
Luba vomTurm: In der Tat, Sir Elyion, aber das Feuer befindet sich ja in meinem Rücken, da stört es nicht.
Elyion Arai: Na, dann ist ja gut. Sonst würdet Ihr ja was verpassen und könnt Euch nichts wünschen.
Luba vomTurm lacht: Ich freue mich, das ihr so um mich besorgt seid, Sir Elyion.
Elyion Arai: Na, wenn es um den Sternenhimmel geht ... diese Aussicht darf einfach nichts schmälern.


Die Leuchtturmwärterin hatte dann noch ein Anliegen wegen Umbauten an ihrem Haus, aber leider keine Zeit mehr, das näher zu erläutern. Schnell machte sie sich auf den Weg zum Hafen und wir gingen nach Hause.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Noch eine tolle Rede!

Susi Soderstrom: Wir haben einen Schreiber, Peter ist sein Name. Er schreibt und zeichnet alles auf was uns wichtig erscheint. Und dieser Sc...